Seit 19. Mai gab es im Schweinfurter Impfzentrum wie auch in den anderen Bayerischen Impfzentren keine Erstimpfungen mehr. In Schweinfurt hat sich die Situation jetzt entspannt. Es gibt wieder Impfstoff. Laut Stadt-Pressesprecherin Kristina Dietz sollen noch in dieser Woche 600 Erstimpfungen durchgeführt werden. In der kommenden Woche sollen insgesamt 2150 Erstimpfungen möglich sein. Diese Gesamtzahlen gelten für das Impfzentrum und die Impfstellen im Landkreis, so Kristina Dietz. Um welchen Impfstoff es sich genau handelt, wird noch bekannt gegeben.
Im Mai war das gemeinsame Impfzentrum von Stadt und Landratsamt Schweinfurt noch davon ausgegangen, dass bis zur Kalenderwoche 25 (21. bis 27. Juni) nahezu keine Erstimpfungen mehr durchgeführt werden können, so eine Pressemitteilung der Stadt.
Impf-Stopp sorgte für Kritik bei Landrat und OB
Grund für den Erstimpfungs-Stopp auf Anweisung des Gesundheitsminsteriums: Der knappe Impfstoff wurde für die Zweitimpfungen gebraucht. Für Erstimpfungen war nicht genug Impfstoff da. Das hatte damals für erheblichen Unmut bei Landrat Florian Töpper und Oberbürgermeister Sebastian Remelé gesorgt. Oberbürgermeister Sebastian Remelé und Landrat Florian Töpper zeigen sich "tief enttäuscht" von der immer noch unzulänglichen Impfstoffversorgung. Das gemeinsames Impfzentrum könnte Kapazitäten für dreimal so viele Impfungen aufbringen, wäre ausreichend Impfstoff vorhanden, so Remelé im Mai. Mit dem Erstimpfungs-Stopp gehe erneut Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger verloren, sagte er damals.
Auch Landrat Töpper übte Kritik: "Es ist für uns nicht nachzuvollziehen, warum immer wieder eine Steigerung der Impfstofflieferungen angekündigt wird und damit sogar die Aufhebung der Impfpriorisierung begründet wird. Dabei steht sogar zu befürchten, dass der Impfstoff nicht einmal für die fälligen Zweitimpfungen ausreichen könnte."
Kurze Zeit später bekamen Stadt und Landkreis Schweinfurt jeweils 1600 Dosen des Impfstoffes von Johnson & Johnson aus einem Sonderkontingent des Gesundheitsministeriums erhalten. Damit wurden Bürgerinnen und Bürger aus Stadt und Landkreis in einem Drive-In am Volksfestplatz in Schweinfurt erstgeimpft.
Ich konnte deswegen aufgrund meiner nicht vorhandenen Priorität schon vor einiger Zeit von meinem Hausarzt geimpft werden. Ein Schuldgefühl hab ich nicht. Mein Hausarzt sagt wenn sich nicht genug melden die nach interner Priorität dran sind, dann impft er auch Gesunde mit dem vorhandenen Impfstoff.
Ich möchte nicht wissen, wie viele sich nur auf das Impfzentrum verlassen - oder geht es bei manchen in Wirklichkeit nur um einen "Wunschimpfstoff"? Dann muss man eben auch warten im Zweifelsfall.
Personen aus der Prioritätengruppe 1 und 2, die sich bisher nicht impfen lassen wollten, aber jetzt, sich gerne impfen lassen möchten, weil sie dann in Urlaub, Restaurant, Veranstaltungen oder sonst., wo Geimpfte Vorteile genießen, im Impfzentrum den seit langen registrierten Personen aus der Prio 2+3 VORGEZOGEN/DAZWISCHEN geschoben werden. Das wäre eine Sauerei. Dazwischendrängeln ist wie vordrängeln!
Wie wollen sie festlegen wo sich ein "Verweigerer" mit welchen (guten oder schlechten) grund einreihen soll?
Da geht es vielleicht um tausende, die sind ruckzuck weggeimpt. Aufwand da was zu organisieren ist unnötig.