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Schweinfurt
Schweinfurt: Warum das Leopoldina-Krankenhaus ein Robotersystem bei Operationen einsetzt
Ende November soll das Robotersystem "Da Vinci" das erste Mal in der Schweinfurter Klinik eingesetzt werden. Die Urologie fängt an, Chirurgie und Gynäkologie folgen.
Dr. Alexander Krebs, Chefarzt der Urologie und Kinderurologie am Leopoldina Krankenhaus Schweinfurt, mit dem Robotersystem  'Da Vinci'.
Foto: Josef Lamber | Dr. Alexander Krebs, Chefarzt der Urologie und Kinderurologie am Leopoldina Krankenhaus Schweinfurt, mit dem Robotersystem  "Da Vinci".
Susanne Wiedemann
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:54 Uhr

Ende November soll es losgehen: Das Robotersystem "Da Vinci" wird zum ersten Mal bei Operationen am Leopoldina-Krankenhaus eingesetzt. "Die Technik ist eine Bereicherung für das Haus", sagt Dr. Alexander Krebs, seit 1. April Chefarzt für  Urologie und Kinderurologie. Krebs hat vorher am Katholischen Krankenhaus in Erfurt gearbeitet, dort mit dem Robotersystem operiert.   

Knapp zwei Millionen Euro hat das Krankenhaus investiert. Was Alexander Krebs wichtig ist: Der Roboter operiert nicht alleine. Arzt oder Ärztin arbeiten mit Hilfe des Roboters. "Da Vinci" ist sozusagen der verlängerte Arm des Operateurs, der das Gerät steuert, Skalpelle ansetzt.

Besonders für minimalinvasive Eingriffe, auch Schlüsselloch-Operationen genannt, ist das System eine große Hilfe, erklärt der Chefarzt. Der Roboter ist der menschlichen Hand überlegen, kann präziser arbeiten, sagt er. Er kann ein Instrument um 360 Grad drehen. Der Roboter-Arm, der von einer 3D-Konsole aus im Operationssaal gesteuert wird,  hat auch immer den gleichen Griff. Die Folge: Präzisere Schnitte, weniger Blutverlust, weniger Schmerzen für die Patientinnen und Patienten. "Die Leute sind dann deutlich schneller fit." 

Chefarzt Dr. Alexander Krebs an der Bedienkonsole des Robotersystems 'Da Vinci' im Leopoldina Krankenhaus.
Foto: Josef Lamber | Chefarzt Dr. Alexander Krebs an der Bedienkonsole des Robotersystems "Da Vinci" im Leopoldina Krankenhaus.

Weiterer Vorteil: Das System zeichnet die Eingriffe auf. Das erleichtere die Dokumentation. Außerdem ermögliche die Steuerkonsole mit ihrem Kamerasystem dem Operateur, Details viel besser zu sehen, da man mit zehnfacher Vergrößerung operiert. 

System bei Prostata-und Nierenoperationen extrem wertvoll

Eingesetzt wird das "Da Vinci"-System in der Urologie, der Gynäkologie und der Chirurgie. Bestimmte Tumoroperationen werde man ohne Roboter in Zukunft nicht mehr machen, so Dr. Alexander Krebs. Gerade bei Prostata-Operationen und bei Nieren-Operationen habe sich das System als sehr wertvoll erwiesen. 

Wer in Zukunft mit Assistent "Da Vinci" operiert, muss sozusagen erst einen Führerschein machen. "Alle sind aufgeschlossen", sagt Chefarzt Krebs. Arzte und Ärztinnen, die OP-Teams. Und wohl auch ein bisschen neugierig auf den Neuzugang. Es gäbe aber noch einiges zu organisieren. 

Die neue Technik stellt Dr. Alexander Krebs am Montag, 14. November, von 18. bis 19.30 Uhr bei einem Arzt-Patienten-Seminar vor. Die Veranstaltung findet im Konferenzraum B 81 im 8. Stock des Leopoldina-Krankenhauses statt. Hinweis: Teilnehmende brauchen einen negativen Corona-Test. Es besteht FFP2-Maskenpflicht. 

 
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