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Schweinfurt
Schweinfurt: So entwickelt sich das Rückert-Centrum
Seit Jahren entwickelt sich das Rückert-Centrum in Schweinfurt weiter. Die Stadt informierte nun über weitere Pläne und Maßnahmen. Ein Bereich sorgte dabei für Ärger.
Was hat sich getan beim Rückert-Centrum, im Volksmund auch als Zementrum bekannt?
Foto: Gerd Landgraf | Was hat sich getan beim Rückert-Centrum, im Volksmund auch als Zementrum bekannt?
Nicolas Bettinger, Volontär, Mediengruppe Main-Post
Nicolas Bettinger
 |  aktualisiert: 08.02.2024 13:29 Uhr

So langsam entwickelt sich alles zum Positiven, meint Werner Duske aus dem Bauverwaltungs- und Umweltamt der Stadt Schweinfurt. Gemeint ist das Rückert-Centrum am Oberen Marienbach, das Duske als das "wohl größte Gebäude im Innenstadtbereich" bezeichnet. Bei der jüngsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses stellte die Stadtverwaltung die baulichen Entwicklungen des 1973 eröffneten Einkaufzentrums vor. Klar ist: Es hat sich viel getan und es wird auch in Zukunft einiges passieren.

Über Jahrzehnte hinweg galt das Gebäude zwischen der Rückertstraße und dem Paul-Rummert-Ring mehr als Hinterhof, denn als Vorzeigeobjekt. Doch mit den Jahren wurde auch das Rückert-Centrum, im Volksmund Zementrum genannt, aufgehübscht. "In den letzten Jahren hatten wir dort rund 40 Bauvorhaben", berichtet Duske. Die neuesten Pläne des Bauherrn, die Saal GbR, beabsichtigen im 5. Obergeschoss eine Nutzungsänderung von Büroräumen zu Hotelzimmern. 

Duske: "Eine erfreuliche Entwicklung"

Veränderungen gab es in den letzten Jahren viele. Bereits im Jahr 2015 zogen in die vierte Etage ein Steuer- sowie ein Kosmetikbüro ein. Das ehemalige Bowlingcenter wurde in das Café "Rückhertz" umgewandelt. Seit einigen Wochen sei dort auch wieder Außengastronomie möglich. Daneben sollte ursprünglich ein Bio-Markt entstehen, doch der Betreiber ist abgesprungen, so Duske. Allerdings gebe es bereits auch hier neue Überlegungen, den Bereich mit Leben zu füllen. Leer stehe derzeit noch das 3. Obergeschoss. "Auch hier arbeitet die Hausverwaltung aber an einer Lösung", erklärt Duske.

Und es sind weitere Baumaßnahmen in Planung. So will der Hauseigentümer etwa die Aufzuganlage erweitern. Im Gespräch sei zudem die Überdachung der oberen Etage des Parkhauses. Insgesamt spricht Duske von einer "erfreulichen Entwicklung". Dabei nennt er beispielsweise die "optisch aufgewertete Fassade" der Spielhalle. Doch das sieht nicht jeder so. Stadträtin Ulrike Schneider (Zukunft./ÖDP) findet etwa, dass die Beschriftung der Spielhalle "billig wirkt". Ginge es nach ihr, wäre es besser gewesen, "das ganze Gebäude abzureißen". Das Rückert-Centrum bleibe eine Bausünde, auch wenn sie in den letzten Jahren eine Verbesserung erkenne.

Diskussion um Fassadengestaltung

Hauptkritikpunkt in der Sitzung war jedoch nicht die Beschriftung der Spielhalle, sondern die Gestaltung der Nordfassade, die Schneider als "hässliche Seitenfront" bezeichnete. Mehrere Stadträte sprachen sich am Donnerstag für eine Begrünung der Fassade aus. Laut Duske sei der Hauseigentümer auch gewillt, die Außenfassade neu zu gestalten. Eine Variante sei dabei die Begrünung. Eine weitere Option ist die Gestaltung der Wand in Zusammenarbeit mit dem Kunstverein, der die Fassade künstlerisch verschönern könnte.

Viele Stadträte wünschen sich eine Begrünung der grauen Fassade am Rückert-Centrum (Das Bild stammt aus dem Jahr 2019).
Foto: Gerd Landgraf | Viele Stadträte wünschen sich eine Begrünung der grauen Fassade am Rückert-Centrum (Das Bild stammt aus dem Jahr 2019).

Grünen-Stadtrat Reginhard von Hirschhausen schlug vor, die Fassadenbegrünung im Rahmen der Landesgartenschau 2026 zu verwirklichen. "Das könnte ein Zusammenfluss der Interessen des Eigentümers und einer urbanen LGS sein." Ordnungsreferent Jan von Lackum betonte, man werde mögliche Förderprogramme prüfen. "Allerdings kann es auch sein, dass der Eigentümer nicht bis 2026 warten will", so von Lackum. Baureferent Ralf Brettin betonte zudem, dass eine Fassadenbegrünung Kosten eines sechsstelligen Betrages bedeuten würde. Man könne darüber nicht einfach entscheiden, da der Eigentümer den größten Betrag leisten müsste.

 
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Kommentare
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  • R. P.
    Die Gespräche mit dem Hauseigentümer sollten jetzt (!) aufgenommen werden. Auf die Landesgartenschau im Jahr 2026 (!) zu warten, gibt keinen Sinn - nur weil die LGS mit Highlights aufwarten will, darf das nicht zur Verzögerung von Projekten führen, die man auch ohne LGS durchführen könnte. Sobald die Satzung für eine Förderung von privatem Grün erstellt ist, könnte man dem Eigentümer des Zementrums ein Angebot unterbreiten und damit den Antrag der Initiative ZUKUNFT. umsetzen.
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  • A. G.
    Prima zusammengefasst. Danke!!
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