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Schweinfurt
Schlägerei nach dem Faschingszug: Was passierte zwischen dem Oberwerrner und dem Unterspiesheimer Wagen?
Nach dem Schweinfurter Faschingszug war es zu einem Streit zwischen Teilnehmenden zweier Wagen gekommen. Gerüchten zufolge soll die Prämierung Auslöser gewesen sein.
Nach dem Schweinfurter Faschingszug ist es auf dem Marktplatz zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Zugteilnehmern gekommen.
Foto: Silvia Gralla | Nach dem Schweinfurter Faschingszug ist es auf dem Marktplatz zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Zugteilnehmern gekommen.
Désirée Schneider
 |  aktualisiert: 11.03.2024 02:47 Uhr

Was genau ist im Anschluss an den diesjährigen Schweinfurter Faschingszug zwischen Teilnehmenden zweier Faschingswagen auf dem unteren Marktplatz vorgefallen? Und was war der Auslöser für die Auseinandersetzung, bei der sich einer der Beteiligten eine Verletzung im Gesicht zuzog?

Fragen, auf die die Schweinfurter Polizei kurz nach dem Vorfall am 13. Februar noch kaum Antworten geben konnte. "Aktuell stellt es sich so dar, als handele es sich um eine wechselseitige Körperverletzung. Es sind aber noch eine Menge Vernehmungen zu machen, deswegen können wir noch nichts Genaues sagen", teilte Michael Marx, Einsatzleiter der Polizei Schweinfurt, auf Nachfrage dieser Redaktion damals mit.

Bekannt war lediglich, dass gegen 15.30 Uhr Beteiligte eines Unterspiesheimer Wagens, der in diesem Jahr unter dem Motto "Native Americans" unterwegs war, und eines Oberwerrner Wagens, der unter dem Motto "Titanic" fuhr, auf der Afterzug-Party aneinandergeraten waren. Ereignet hatte sich der Zwischenfall direkt vor dem Rathaus, nahe dem Eingang des Restaurants Aposto.

Unklar, ob wirklich mit einer Stange zugeschlagen wurde

Eine Zeugenaussage habe zudem den Verdacht geschürt, einer der Beteiligten sei mit einer Stange ins Gesicht geschlagen worden. "Wenn dem so war, dann steckt da natürlich schon wesentlich mehr kriminelle Energie dahinter, als wenn einer dem anderen eine Backpfeife gibt", so Marx damals. Ob es diese Stange wirklich gab und ob sie womöglich von einem der Faschingswagen stammte, habe vor Ort jedoch nicht geklärt werden können.

In den Sozialen Netzwerken schien man sich in den Tagen nach dem Vorfall hingegen sicher, was der Auslöser gewesen sein sollte. Spekuliert wurde, dass die alljährliche Prämierung der Faschingswagen etwas damit zu tun gehabt haben könnte, bei der die Gruppe Disco-Disco-Unterspiesheim heuer hinter dem Erstplatzierten, dem Karnevalsverein Oberwerrn, landete.

"Es ist nur schade, dass es so schlechte Verlierer gibt, die diesmal 'nur' den zweiten Platz gemacht haben. Es kann ja gar nicht sein, dass ein paar 'Amerikanische Ureinwohner' versuchen, den Pokal der Sieger zu stehlen, randalieren und dann noch eine gefährliche Körperverletzung begehen", schrieb ein Nutzer auf Facebook.

Einer der Beteiligten erlitt leichte Verletzung im Gesicht

Ob das wirklich der Grund für die körperliche Auseinandersetzung war, sei laut Polizei auch jetzt, einige Wochen nach dem Vorfall, noch immer unklar. "Nachweisen können wir das nicht, dazu sind keine Aussagen vorhanden", sagt Matthias Wehner, stellvertretender Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Schweinfurt.

Klar sei mittlerweile jedoch, dass es sich um keine "Massenschlägerei", sondern um eine wechselseitige Körperverletzung zwischen einem 24-jährigen und einem 27-jährigen Faschings-Narren gehandelt habe. Dabei sei einer der beiden leicht verletzt worden, habe eine Schwellung unter dem linken Auge davongetragen. Weitere Teilnehmende der beiden Faschingswagen seien lediglich als Zeuginnen und Zeugin involviert gewesen, so Wehner.

Auch das Gerücht, wonach einer der beiden mit einer Stange auf den anderen eingeschlagen haben soll, habe nicht abschließend geklärt werden können. "Verifizieren konnten wir es nicht, ausschließen aber auch nicht. Nur eine Person hat das mit der Stange in ihrer Aussage geschildert", sagt Wehner.

Die polizeilichen Ermittlungen sind mittlerweile aber abgeschlossen. Man warte nun noch auf die Strafanträge, um den Fall der Staatsanwaltschaft übergeben zu können, erklärt Wehner. Diese entscheidet dann, ob es zu einer Anklage kommt.

 
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