Das Hotel- und Gaststättengewerbe ist, neben anderen Branchen, in besonderer Weise von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen. Seit November 2020 befinden sich die gastgewerblichen Betriebe erneut im Lockdown. Die Bundesregierung hat Hilfspakete aufgelegt, um die Branche in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen. Doch wie geht es den Schweinfurter Betrieben derzeit überhaupt und welche Sorgen und Hoffnungen haben sie?
Um wichtige Anstöße für ihre politische Arbeit zu bekommen, tauschte sich die Schwebheimer Bundestagsabgeordnete Anja Weisgerber (CSU) nun mit Vertretern des Hotel- und Gaststättenverbandes aus der Region genau darüber aus. Per Video-Konferenz sprach sie mit den Vertretern über die Situation in der Hotellerie und Gastronomie während der Corona-Pandemie sowie über die Sorgen und Anliegen der Betriebe. Alle Erkenntnisse und Bitten wolle Weisgerber in ihre Arbeit im Bundestag einbringen.
Weisgerber: Impfungen bieten eine Perspektive
Die CSU-Politikerin machte schnell deutlich, dass sie sich als "Service-Zentrale" sehe und die Belange aus der Heimat weiterleiten wolle. So trete die Unionsfraktion Bundesfinanzminister Olaf Scholz immer wieder auf die Füße, erfolgreich habe man sich für umfangreiche staatliche Hilfen eingesetzt. Dadurch seien etwa die Corona-Hilfen für Brauerei-Gaststätten Mitte März nachgebessert worden, der Gaststättenanteil sei künftig unabhängig von den Umsätzen des restlichen Unternehmens antragsberechtigt.
Der Blick auf die Impfentwicklung in Deutschland stimme Weisgerber indes hoffnungsvoll. "Wenn wir mit den Impfungen jetzt diesen Schritt nach vorne gehen und die Inzidenz-Werte endlich sinken, dann haben wir eine Perspektive", so Weisgerber. Dabei vermied sie es, einen möglichen Zeitpunkt für Öffnung zu nennen. "Die Situation ist so schwierig: Wir wollen einerseits eine Perspektive bieten, andererseits haben wir auch Verantwortung für die Menschen."
Die Frage nach dem Öffnungs-Datum
Doch die Frage nach einem möglichen Öffnungsdatum kam im Gespräch immer wieder auf. Thomas Dauenhauer, Unterfrankens Bezirksvorsitzender des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), dankte Weisgerber und der Politik dafür, dass sie die Betriebe mit staatlichen Hilfen unterstützen. "Ich hätte davor nie geglaubt, dass Betriebe nach fast 14 Monaten Schließzeit wirklich überleben können", so Dauenhauer. Dennoch bereite ihm der Moment Sorgen, wenn die Hilfen auslaufen und die Betriebe "danach stark in den Seilen hängen". Denn auch wenn im Sommer wieder Öffnungen möglich sind, werde die halbe Saison bereits vorüber sein, das Geschäft also nicht automatisch wieder boomen.
Dankbar ob der staatlichen Unterstützungen, etwa der "Überbrückungshilfe 3", zeigten sich alle Gesprächspartner. Auch Frank Seger, stellvertretender Vorsitzender der Dehoga-Kreisstelle Schweinfurt. Jedoch machte er auch auf Schwierigkeiten aufmerksam. "Das größte Problem wird sein, unsere Fachkräfte zu halten." Laut Seger verzichten diese seit langem etwa auf das in der Branche so wichtige Trinkgeld. "Wichtigste Message: Wir wollen wieder öffnen", sagte Seger. Denn die Infektionen passierten demzufolge eher im privaten Bereich, nicht im Gastgewerbe, wo sich Hygienekonzepte längst bewährt hätten.
"Wir brauchen Konzepte auch für innen"
Laut Weisgerber müsse man sich in Sachen Öffnung zunächst auf die Außengastronomie fokussieren. Dies bemängelte Julius Süß vom Hotel Ross in Schweinfurt. "Wie sollen wir dann unsere Mitarbeiter vor der Kälte schützen?", fragt er und sieht weitere Probleme bei Planung und Organisation. "Wir brauchen Konzepte auch für innen, zum Beispiel mit einer guten Belüftung und vielleicht einer Art Selbstbedienung", so Süß. Abgesehen von wenigen geschäftlichen Buchungen stehe sein Hotel derzeit leer, die Perspektive fehle auch hier ungemein.
Ähnlich sieht es Jörg Limberg, ebenfalls Dehoga Schweinfurt. "Das Problem ist, dass gar nicht jeder Betrieb die gleichen Möglichkeiten und Voraussetzungen für eine Außengastronomie hat." Laut Limberg fehle zudem durch die inzidenzbezogenen Regeländerungen eine verlässliche Planungsunsicherheit. "Wenn ich meine Ware bestellt habe und am nächsten Tag muss ich schließen, weil die Inzidenz so hoch ist, dann wird es schwierig", so Limberg.
Dehoga: Sind nicht Problem, sondern Teil der Lösung
Die Gastronomen und Hoteliers waren sich grundsätzlich darüber einig, dass ihre Branche nicht das Problem sondern Teil der Lösung sei. Hygienekonzepte und Kontakterfassung könnten etwa in Biergärten problemlos gewährleistet werden. So sei eine Öffnung der Hotels und Gaststätten sicherer, als private unzulässige Versammlungen von Menschen im Privaten. Auch das Thema Heimaturlaub wurde diskutiert. Demnach sei ein erlaubter Tourismus im eigenen Land dringend erforderlich für das Überleben der Branche und verhindere gleichzeitig, dass Urlauber Infektionen aus dem Ausland mitbringen. Weisgerber zeigte viel Verständnis für die regionalen Betriebe und verabschiedete ihre Gesprächspartner optimistisch: "Wir sehen uns hoffentlich bald wieder, am besten im Restaurant."
2. Eine Öffnungsperspektive für die Außengastronomie könnte die Bay. Staatsregierung in die Infektionsschutzmaßnahmenverordnung schreiben. Machen andere Bundesländer auch (z.B. Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein). Müsste nur die von der CSU geführte Staatsregierung umsetzen.
3. Die 'Bundesnotbremse' wurde in Berlin von der GroKo beschlossen. Da hat Frau MdB Weisgerber wohl zugestimmt. Wenn sie als 'Service-Zentrale' sich hier hätte engagieren wollen, hätte sie das in der Bundestagsdebatte machen können.
Unterm Strich - so traurig das ist - Ablenkung und Nebelkerzen. Politik zum abwenden, solche Abgeordnete helfen niemanden. Verantwortung für die eigenen Entscheidungen wird nicht übernommen. Die Politik des von ihr hoch geschätzten Ministerpräsidenten, die die Perspektivlosigkeit in der Gastronomie begründet, wird nicht kritisiert. Teilnahme wird geheuchelt.
Das Gastronomie und das Öffnen kulturellen Lebens funktioniert in Zeiten der Pandemie, zeigte die Stadt Tübingen.
Dazu bedarf es aber genügend Schnelltests, und einer funktionierenden Logistik.
Genau dafür wurden die "Politkoryphäen" Scheuer und Spahn auf Bundesebene beauftragt.
Also brauchen wir darauf nicht zu warten.
Stattdessen werden die Menschen in dieser Branche mit milden Gaben abgespeist.
Ich krieg Fußpilz.
Und mit Vogel-Strauß-Haltung kriegen wir die Pandemie nie überwunden. Daher: mehr testen, nachverfolgen, das ist die Grundlage, um es in Griff zu bekommen.
Weniger testen, um weniger Covid19-Erkrankungen zu bekommen, ist ein selten dämlicher Gedanke, den sie allerdings auch nicht exklusiv haben. Der Bekannteste, der das ebenso als Weisheit herausposaunte, war Trump.
Klar ohne Tests gäbe es kein Corona Problem.
Marder16180912, Sie können genau so unlogisch denken wie Björn Höcke.
Menschen, die in irgendeiner selbstverliebten, dauerempörten Blase 'leben', gab es schon immer, aber jetzt gibt es die asozialen Netze, und aus Stammtischgebrabbel und Verschwörungsraunen wird dieses sattsam bekannte nervtötende Gekreisch, ein Tinnitus für uns, die überwältigende Mehrheit
bei so einem Wetter zum 1. Mai.