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Schweinfurt
Preisexplosion auch für Dauerparker in Schweinfurt: SWG verdoppelt den Mietpreis
Die Preisexplosion bei Parkgebühren in Schweinfurt betrifft nicht nur das Kurzzeitparken, sondern auch Mieter von Dauerparkplätzen. Wie die SWG dies begründet.
Die SWG hat die Miete für Dauerparker, wie hier in der Gunnar-Wester-Straße, drastisch erhöht. Sie folgt damit einem Stadtratsbeschluss aus dem Januar.
Foto: Josef Schäfer | Die SWG hat die Miete für Dauerparker, wie hier in der Gunnar-Wester-Straße, drastisch erhöht. Sie folgt damit einem Stadtratsbeschluss aus dem Januar.
Josef Schäfer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 14:40 Uhr

Vor kurzem erhielt eine Pendlerin, wie viele andere Menschen auch, Post von der städtischen Wohnbau-GmbH (SWG). Mit einer für sie unerfreulichen Nachricht: Die Monatsmiete für ihren Dauerparkplatz wird von 30 auf 65 Euro erhöht. Eine Steigerung um 116 Prozent, die seit 1. August gültig ist.

Was in der intensiven Diskussion um die drastische Erhöhung der zeitlich begrenzten Stellplätze in Parkhäusern und auf öffentlichen Flächen unterging: Der Beschluss des Stadtrats vom Januar 2023 greift auch für Dauerparkplätze. Darauf beruft sich zumindest die SWG in einer Antwort auf einen Fragenkatalog der Redaktion. Und sie verweist auf eine entsprechende Pressemitteilung der Stadt vom Juli, wo allerdings die Gebühren für Dauerparken, mit Ausnahme von Plätzen in Parkhäusern (90 Euro), keine Erwähnung findet.

Der Stadtrat hatte im Januar beschlossen, die Parkgebühren in Schweinfurt zu verdoppeln.  Eine Stunde kostet in der Regel nun zwei statt einen Euro. Die Entscheidung hatte zu Kritik und einer kontroversen Diskussion geführt.

Ein Sprecher der SWG erklärt, dass man Dienstleister der Stadt sei, weswegen man die beschlossene Erhöhung umsetzen müsse. Das gelte auch für die prozentualen Sprünge, auf die die SWG keinen Einfluss nehme. Die hohe Spanne erklärt die SWG unter anderem mit dem Alter der Verträge und den ursprünglichen Tarifen. Betroffen seien demnach alle Dauerparkplätze mit Ausnahme des Parkhauses Mainberger Straße, in dem die Preise unverändert blieben: Dort kann man sein Fahrzeug für einen Euro 24 Stunden lang stehen lassen.

SWG erkennt keine Kündigungswelle

Eine zunehmende Zahl an Kündigungen, die auf die Preiserhöhung zurückzuführen seien, hat die SWG der Antwort zufolge nicht wahrgenommen. Ihre Zahl habe sich im Vergleich zu den Vormonaten kaum verändert.

Offen ist, ob und wie privatwirtschaftliche Anbieter auf die Preisexplosion bei der SWG reagieren. So kostet zum Beispiel ein Platz in der Gartenstraße, wo ein Tochterunternehmen einer Bank über 100 Stellflächen vorhält, derzeit 38 Euro. Die Warteliste ist lang.

 
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  • Klaus Fiederling
    ich finde es so langsam unverschämt, wie man mit aller Gewalt die Autofahrer aus der Stadt haben will, egal, ob in SW oder Wü. Autofahrer sind aber auch Kunden. Wenn die Kundschaft keine Parkmöglichkeit mehr hat, kann man weniger Einkaufen und somit gibt es weniger Umsatz, logisch oder?
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  • Michael Appel
    Im Umkehrschluss müsste ich auch 100% mehr verdienen, due ich aber nicht , dann bestelle ich eben online, muss mir keinen Parkplatz suchen Verbrauche kein Kraftstoff und belaste die Umwelt nicht und förtere damit auch noch das Ladensterben der Innenstädte (ironisch gemeint)Anscheinend ist das von gewissen Entscheidungsträgern so gewollt🤮.
    Na dann viel Spaß dabei 😂.
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