Die Stimmung ist zwar gedrückt, aber die rund 60 Beschäftigten der Galeria-Kaufhof-Filiale in Schweinfurt stecken den Kopf nicht in den Sand. "Wir kämpfen weiter um den Standort", sagt Betriebsratsvorsitzender Wolfgang Rattmann. Die Unterstützung der Stadt habe ihm Oberbürgermeister Sebastian Remelé bei der Betriebsversammlung am Dienstagvormittag zugesagt.
Der Rathauschef hatte laut Rattmann seinen Besuch angeboten, um persönlich mit den Mitarbeitenden ins Gespräch zu kommen. Der OB habe berichtet, dass er schon seit dem ersten Insolvenzverfahren von Galeria Kaufhof in Kontakt mit der Unternehmensleitung und dem Immobilienbesitzer stehe, um Möglichkeiten für einen Weiterbetrieb der Filiale in Schweinfurt auszuloten.
Auch mit der Modekette "Aachener" stehe der Oberbürgermeister in Kontakt. Das Dortmunder Unternehmen will einige Galeria-Kaufhof-Standorte übernehmen, Schweinfurt ist bislang nicht dabei. "Der OB bleibt aber dran, das hat er uns versprochen", ist Rattmann zuversichtlich.
Auch die Agentur für Arbeit war bei der Betriebsversammlung vertreten und informierte die Beschäftigten über ihre Möglichkeiten, wenn – wie angekündigt – die Filiale im Januar 2024 geschlossen wird. Laut Rattmann haben die Schweinfurter Beschäftigten bis jetzt noch keine Kündigungen erhalten, man rechnet Ende April damit.
Neun Mitarbeitenden sei eine Weiterbeschäftigung in anderen Filialen in Aussicht gestellt worden. Allerdings handele es sich um sehr weit entfernte Standorte. Es sei davon auszugehen, so Rattmann, dass diese Angebote abgelehnt werden.
Um Galeria Kaufhof in Schweinfurt zu erhalten, will der Betriebsrat nun sogar Wirtschaftsminister Robert Habeck und Finanzminister Christian Lindner ins Boot holen. "Wir geben nicht auf", zeigt sich Betriebsratsvorsitzender Rattmann kämpferisch, "unser Ziel ist der Erhalt aller Arbeitsplätze."
Kann das ein Bürgermeister nicht kapieren?
Der Lebensmitteleinzelhandel und andere Branchen suchen dringend Mitarbeiter. Arbeitslos werden die Kaufhof Mitarbeiter nicht lange sein.
Abreisen und Wohnungen bauen, im Erdgeschoss vll. ein Café, wäre sinnvoller. Hätte man damals schon mit dem ECE Gelände machen sollen.
Da gehört der Hebel angesetzt! Was wollen die? Was haben die vor? Was kann an mit denen auf den Weg bringen?
Eine unbekannte Aachener Modekette, die 4 von 60 Standorten heimatnah im Ruhrgebiet übernimmt, wird sich kaum in so einem riesigen Palast in Bayern ansiedeln.