
Auch wenn die Temperaturen ganz schön abgekühlt sind, in Schweinfurt zählt man die Tage bis zur Eröffnung des Freibads. Allerdings: Dass zusätzlich auch das Hallenbad und die Sauna im Silvana geöffnet sind, ist in diesem Jahr nicht möglich. Das hat Oberbürgermeister Sebastian Remelé im Haupt- und Finanzausschuss des Stadtrates auf Nachfrage von Georg Wiederer (FDP) erklärt. Der Hauptgrund sei der gleiche, der auch der Gastronomie zu schaffen macht: es gebe zu wenig Personal.
Der "Fachkräftemangel" mache sich auch hier bemerkbar, sagte der Oberbürgermeister, der gleichzeitig Vorsitzender des Aufsichtsrates der Stadtwerke ist, die das Silvana betreiben. Der Geschäftsführer der Stadtwerke, Thomas Kästner, habe dem Aufsichtsrat erläutert, dass man nicht genug Personal habe, um die doppelte Öffnung im Sommer (Frei- und Hallenbad parallel) hinzubekommen.
Normalerweise hätten die Stadtwerke für den Sommer Saisonkräfte eingestellt. Doch ein guter Teil dieser Kräfte hätte sich in der Corona-Pandemie umorientiert. "Viele davon waren Skilehrer im Winter und Badeaufsicht im Sommer", so Remelé. Von diesen Fachkräften gebe es immer weniger. Schweinfurts Bäder sind mit dem Problem nicht allein. Bundesweit klagen Betreiber über Probleme, für ihre Badeaufsicht genug qualifiziertes Personal zu finden.
Warum für Stadtrat Georg Wiederer die alte Regel die bessere wäre
Das Hallenbad offen zu lassen, damit Badegäste bei schlechtem Wetter ausweichen könnten, wäre sinnvoll, hatte Georg Wiederer in seiner Nachfrage erklärt. Er sei oft auf die von den Stadtwerken angekündigte Schließung des Hallenbads im Sommer 2022 angesprochen worden.
Das Freibad ist von 9 bis 20 Uhr für Besucher täglich geöffnet. Einlass ist bis 19 Uhr möglich.