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Gerolzhofen
Neue Nutzung für Leerstand in Gerolzhofen: Spiel- und Haushaltswarenladen plant Umzug in früheren Rewe-Markt
Der Stadtrat begrüßt das Vorhaben. Obwohl kein Name fiel, wurde klar, um welches Geschäft es sich handelt. Bis dessen Kunden davon etwas bemerken, dauert es noch.
In den seit sieben Jahren leer stehenden, früheren Rewe-Markt in Gerolzhofen möchte ein örtliches Spiel- und Haushaltswaren-Geschäft einziehen.
Foto: Michael Mößlein | In den seit sieben Jahren leer stehenden, früheren Rewe-Markt in Gerolzhofen möchte ein örtliches Spiel- und Haushaltswaren-Geschäft einziehen.
Michael Mößlein
 |  aktualisiert: 23.05.2024 02:50 Uhr

Das Gebäude des früheren Rewe-Markts an der Kreuzung Dreimühlenstraße/Andreas-Hippler-Straße in Gerolzhofen soll sich mit neuem Leben füllen – in zwei Etappen. Das Vorhaben eines Gerolzhöfer Spiel-, Bastel- und Haushaltswarengeschäfts war Gegenstand einer Anfrage auf eine Nutzungsänderung der seit sieben Jahren leer stehenden Immobilie.

Die Idee stieß im Stadtrat am Montagabend auf die von Bürgermeister Thorsten Wozniak erhoffte "große Zustimmung", inklusive der damit einhergehenden Abweichungen von den Festsetzungen des gültigen Bebauungsplans. Es war im Stadtrat nur Lob zu hören, keine Gegenstimme. Vor gut zwei Jahren hatte es noch drei Gegenstimmen gegeben, als ein überregional agierendes Non-Food-Unternehmen wegen einer Nutzung des Gebäudes angefragt hatte.

Der Name des aktuellen Antragstellers fiel während der Stadtratssitzung zwar kein einziges Mal. Doch um wen es sich dabei handelt, stand auf den an die Wand geworfenen Planungsunterlagen für jede und jeden im Raum zu lesen: Es handelt sich augenscheinlich um das Gerolzhöfer Familienunternehmen Dittmeier. Dieses war erst im Frühjahr 2019 von seinen Geschäftsräumen in der Bleichstraße in eine Immobilie mit größerer Verkaufsfläche in der Bürgermeister-Weigand-Straße (ehemaliger Netto-Markt) umgezogen.

Gebäude bleibt unverändert

Offiziell berichtete der Bürgermeister von Plänen eines möglichen Käufers, in der seit dem Umzug des Rewe-Marktes nach Rügshofen im September 2017 ungenutzten Halle ein Einzelhandelsgeschäft mit angegliedertem Versandhandel zu eröffnen. Das Gebäude müsste hierzu nicht verändert werden. Dies betreffe auch den dazugehörigen Parkplatz, der jedoch mit einer Schrankenanlage versehen werden soll. Aktuell ist der Parkplatz – obwohl Privatgrundstück – frei befahrbar, was dazu führt, dass dort regelmäßig zahlreiche Fahrzeuge parken.

Der Parkplatz des früheren Supermarkts ist frei zugänglich. Dies führt dazu, dass dort stetig Fahrzeuge stehen, obwohl es sich um ein Privatgrundstück handelt.
Foto: Michael Mößlein | Der Parkplatz des früheren Supermarkts ist frei zugänglich. Dies führt dazu, dass dort stetig Fahrzeuge stehen, obwohl es sich um ein Privatgrundstück handelt.

Laut Wozniak plant der Käufer den Bereich des im Gebäude integrierten früheren Getränkemarkts für einen Versandhandel für firmeneigene Produkte zu nutzen. Hinzu käme eine Lagerfläche. Diese Form der Nutzung solle relativ zeitnah starten. Die größere Fläche des früheren Supermarkts solle erst später, der Bürgermeister sprach von in etwa fünf bis sieben Jahren, für den vorgesehenen Einzelhandel genutzt werden. Dort möchte der Einzelhandelsbetrieb Bastel- und Schreibwaren, Spielsachen und Haushaltswaren verkaufen. Weiter sehen die Pläne die Einrichtung einer Bäckerei-Filiale im Gebäude vor. Eine solche hatte es bereits zu Zeiten gegeben, als dort der Supermarkt geöffnet hatte.

Wie geht's mit dem Parkplatz weiter?

Thomas Vizl (Geo-net) zeigte sich sehr angetan von den vorliegenden Umzugsplänen des heimischen Unternehmens. Einen einzigen Haken erkannte er in der vorgesehenen Parkplatz-Schranke, die die bisherige, wenngleich nicht offiziell freigegebene Nutzung als Parkplatz unterbinden würde. Vizl erinnerte sich an eine Zusage des vormaligen Nutzers des Grundstücks. Dieser habe dem Stadtrat gegenüber seinerzeit zugesichert, dass der Parkplatz öffentlich zugänglich bleiben würde, solange er für das Grundstück verantwortlich ist.

Zu diesem Thema berichtete Markus Reuß (CSU) aus einem Gespräch mit den potenziellen Käufern des Grundstücks. Diese hätten ihm gegenüber Gesprächsbereitschaft darüber angekündigt, wie der Parkplatz weiter wenigstens für Beschäftigte des benachbarten Pflegestifts und Besucherinnen und Besuchern der Erlöserkirche nutzbar bleiben könnte.

 
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