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Schweinfurt
Zu laut, zu viel: Neue Buslinien und Haltestellen sorgen für Ärger in Schweinfurter Wohngebiet Eselshöhe
Zu viel Busverkehr, zu viele Haltestellen und Busfahrer, die mitten im Wohngebiet Eselshöhe-West I Pause machen müssen: Anwohner wollen das nicht mehr hinnehmen.
Die Anwohner des Wohngebietes Eselshöhe West I in Schweinfurt überreichten Stadträtin Ulrike Schneider eine Unterschriftenliste. Sie fordern, dass die Linien 130 und 180 nicht mehr durch ihr Wohngebiet fahren.
Foto: Steffen Krapf | Die Anwohner des Wohngebietes Eselshöhe West I in Schweinfurt überreichten Stadträtin Ulrike Schneider eine Unterschriftenliste. Sie fordern, dass die Linien 130 und 180 nicht mehr durch ihr Wohngebiet fahren.
Steffen Krapf
 |  aktualisiert: 01.02.2025 02:33 Uhr

An der Schweinfurter Eselshöhe-West geht es für gewöhnlich ruhig und beschaulich zu. Die Veränderungen im Schweinfurter ÖPNV seit 1. Januar (Änderungen von Taktung, Zahlsystem, Linienführung, Haltestellen, Beitritt zum Verkehrsverbund Nahverkehr Mainfranken) machen sich aber auch hier bemerkbar. Negativ, wie viele Anwohnerinnen und Anwohner finden. Mit einer Unterschriftenaktion wollen sie eine Verbesserung zu erwirken.

Fast wie bestellt, hält ein Stadtbus der neuen Linie 180 an einer neu eingerichteten Haltestelle ("Erich-Kästner-Str.") direkt vor dem Wohnhaus von Valentin Maron. Gut 20 Anwohnerinnen und Anwohner überreichen gerade Stadträtin Ulrike Schneider eine Liste mit Unterschriften von 65 Haushalten der Eselshöhe-West. Die Unterzeichnenden fordern "die Abschaffung der Linien, die die Bushaltestelle Erich-Kästner-Straße passieren, da es auch in nächster Nähe genügend Bushaltestellen gibt".

Seit den Veränderungen im Schweinfurter ÖPNV führen die Linien 130 und 180 genau durch das Wohngebiet. "Dadurch hat sich die Lebensqualität in unserem Wohngebiet drastisch verschlechtert", heißt es im Schreiben der Anwohner, das auch an Oberbürgermeister Sebastian Remelé und an Stadtwerke-Geschäftsführer Thomas Kästner versandt wurde.

Anwohner berichten über Schlafprobleme und leere Busse

Das Ärgernis ist vielschichtig. Die Busse passieren das Wohngebiet von 5.12 Uhr bis 22 Uhr mit insgesamt 35 Fahrten. Hinzu kommt, dass die Busfahrer dort nun auch ihre Pause einlegen (müssen). Anwohner Maron berichtet davon, dass die Busse früh am morgen mehrere Minuten mit laufendem Motor vor seinem Schlafzimmerfenster stehen. Die Busfahrer würden das gegenüberliegende Gebüsch nutzen, um sich zu erleichtern, sagt er. Weitere Anwohner berichten über Schlafprobleme seit den Änderungen. Als weiteres Ärgernis wird die durch die Busse gefährlicher gewordene Verkehrssituation in den engen Kurven der Thomas-Mann-Straße genannt.

Aus dem Bus steigt dann eine Person. Diejenigen, die von regelmäßigen Leerfahrten der Busse berichten, fühlen sich bestätigt. Es gebe in der unmittelbaren Nähe ausreichend andere Bushaltestellen, die für alle Anwohner zu Fuß gut erreichbar seien. "Die Buslinien 130 und 180 sind nicht tragbar", so der Tenor in der Eselshöhe-West I. "Wir bitten daher eindringlich, die Situation zu überdenken und Maßnahmen zur Verlegung oder Abschaffung zu prüfen", sagt Valentin Maron stellvertretend für viele aus seiner Nachbarschaft.

 
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Kommentare
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  • Marlene Gerner
    Ich bin der Meinung von Frau Schneider, die Forderungen der Anwohner sind durchaus gerechtfertigt. Da die Stadtwerke schon versprochen haben nachzubessern, bin ich guter Hoffnung, dass auch hier eine Lösung gefunden wird.
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  • Joachim Böhnlein
    Stadtbus ja bitte.
    Am besten eine Taktung von 20 Minuten.
    Haltestelle aber nicht vor meinem Wohnhaus.
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  • Harry Amend
    Soso, die Lebensqualität hat sich durch die Busse drastisch verschlechtert. Das die Straße aber mit parkenden PKW`s zugepflastert ist, dass scheint keine Rolle zu spielen bei der Lebensqualität. Es kommet einen so vor als sei dies nur eine Ausrede, weil die Anwohner jetzt nicht mehr so parken können wie sie wollen. Es sind immer wieder die selben Diskussionen, so lange es einen nicht betrifft ist Welt in Ordnung ansonsten wird auf sehr hohem Niveau gejammert.
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  • Anne Bernau
    Ehrlich gesagt ich musste etwas lachen“Lebensqualität hat sich verschlechtert „nur weil Busse fahren?was sollen die Leute sagen wo am Bahnhof oder Flughafen wohnen!?ohne Worte jetzt sorry :-))ach ja lebe aufm Land,ab sofort kein Traktorlärm,Kirchenleuten und kein muhhh mehr von den Kühen!!! Ironie off
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  • Ulrike Schneider
    Nein! Das sind keineswegs die Gründe für die Bürger dieses Viertels. Es geht um die Sicherheit der Kinder, um die fehlende Notwendigkeit der beiden Haltepunkte, um die langen Haltezeiten. Für Parkplätze hätte ich die Unterschriften nicht entgegen genommen…
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