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Kreis Schweinfurt
Neubau des Berufsschulzentrums Alfons Goppel in Schweinfurt wird teurer und später fertig
Mit einem "blauen Auge " ist man angesichts von fast drei Prozent Mehrkosten beim Neubau der Berufsschule  davongekommen. Dennoch wird sich der Umzug verzögern.
Der Neubau des Berufsschulzentrums Alfons Goppel wird teurer als gedacht. Die Kreistagsfraktionen können mit dem Plus von unter drei Prozent leben.
Foto: Josef Schäfer | Der Neubau des Berufsschulzentrums Alfons Goppel wird teurer als gedacht. Die Kreistagsfraktionen können mit dem Plus von unter drei Prozent leben.
Josef Schäfer
 |  aktualisiert: 09.02.2024 23:54 Uhr

Der Neubau des Berufsschulzentrums Alfons Goppel, der im September 2020 begonnen hat, wird teurer als geplant: Nach derzeitigem Stand muss der Landkreis als Sachaufwandsträger knapp 1,5 Millionen Euro mehr ausgeben als kalkuliert. Damit kommt der Bau in der Geschwister-Scholl-Straße in Schweinfurt zusammen mit der Sanierung der Turnhalle auf 54,9 Millionen Euro.

Auch der Umzug von Lehrpersonal und Schülerinnen und Schülern verzögert sich: Ursprünglich sollte zum Schuljahresbeginn 2022/23 der Unterricht im neuen Gebäude aufgenommen werden, um dann den verwaisten Altbau abzubrechen (Kosten: 1,63 Millionen Euro). Der Leiter des Hochbauamts im Landratsamt, Frank Hart, datierte vor dem Kreisausschuss des Kreistags einen möglichen Umzug auf Ende November 2022. Wie Landrat Florian Töpper (SPD) sagte, sehe die Schulleitung bei diesem neuen Termin kein Problem.

Lieferstau bei Heizkörpern

Wie Hart ausführte, hätten mehrere Faktoren zur Kostensteigerung beigetragen: Verzögerungen beim Bau der Außenfassade, verspätete Lieferung von Heizkörpern und die Insolvenz eines beauftragten Trockenbauunternehmens.

"Mit einem blauen Auge" sei man davongekommen, attestierte CSU-Fraktionschefin Gabriele Jakob, denn viele Ausschreibungen hätten die ursprünglichen Preisannahmen unterboten. Zudem habe man Glück gehabt, dass viele Aufträge bereits vergeben waren, noch bevor die Inflation auf den jetzigen Stand geklettert sei. Das sahen alle Fraktionsvertreter so. Eine Steigerung von 2,7 Prozent, so SPD-Sprecher Stefan Rottmann, komme fast einer "Punktlandung" gleich. Es habe sich auch ausgezahlt, dass der Landkreis rechtzeitig einen KfW-Förderantrag gestellt habe.

90 Prozent aller Aufträge sind vergeben

Hochbauamtschef Hart machte aber auch deutlich, dass es weitere Kostenrisiken gebe, zumal der Kreisausschuss bei der Projektvergabe bewusst darauf verzichtet habe, Risikopuffer in die Finanzplanung einzubauen. In den Aussagen der Fraktionen schwang aber die Annahme mit, dass man keine Kostenexplosion erwarte, denn über 90 Prozent des Auftragsvolumens sind bereits fest vergeben.

Mit 54,9 Millionen Euro ist der Neubau der Schule mit Sanierung der Turnhalle das bislang teuerste Einzelprojekt in der Geschichte des Landkreises Schweinfurt.

In einer früheren Version des Textes war von Verzögerungen beim Rohbau die Rede. Dies entsprang einer fehlerhaften Interpretation der Sitzungsunterlage. Die Verzögerungen ereigneten sich "im Ablauf der Gebäudehülle", konkret bei der Ausbildung der Außenfassade.

 
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