
Schon lange vorbei sind die glanzvollen Zeiten der Faschingshochburg Gerolzhofen, als Tausende bei den Faschingszügen die Straßen säumten, die Geo-Ka-Ge legendäre bunte Abende veranstaltete und alljährlich ein Prinzenpaar gekürt wurde. Zuletzt blieb den Närrinnen und Narren in der Stadt einzig nur noch der Frauenbundfasching als größte regelmäßige Veranstaltung. Mit Beginn der Pandemie verabschiedete sich auch dieses beliebte Event von der Bühne, nachdem es nur wenige Wochen zuvor noch für ausgelassene Stimmung gesorgt hatte.
Nach einem Neubeginn im Vorjahr, wenngleich im kleinen Rahmen, mit einem "Bunten Nachmittag" nur für die Mitglieder, möchten die närrischen Damen in diesem Jahr jetzt voll durchstarten. Der Karnevalsspaß für jedermann in Gerolzhofen soll noch lange nicht vorbei sein. Erstmals seit vier Jahren wird der Katholischen Frauenbund (KFBD) wieder öffentlich zugängliche Faschingssitzungen durchführen.
Neues Team organisiert den Frauenbundfasching

Das neu aufgestellte Organisationsteam mit Ingrid Feil, Steffi Lembcke, Christine Piepenbrock, Silvia Stühler-Geist und Brigitte Bäuerlein hat sich dafür eines vorgenommen: Der Frauenbundfasching soll so groß wie früher und in üblicher Form stattfinden, erklärt Vorsitzende Feil in einem Gespräch mit dieser Redaktion. "Die Vorfreude ist groß", sagt sie, auch weil mit dem Frauenfasching einfach etwas gefehlt habe in der Stadt.
Seit Oktober laufen die Planungen im Hintergrund, im November haben dann die ersten Proben begonnen. Drei Sitzungen mit einem rund vierstündigen Programm finden im Rahmen des Frauenbundfaschings 2024 statt.

Los geht es am Sonntag, 21. Januar, um 15.15 Uhr mit einer Nachmittagsveranstaltung; ausschließlich Frauen haben am Donnerstag, 25. Januar, um 19 Uhr Zutritt in den Saal des Pfarrer-Hersam-Hauses, "ausgenommen sind Pfarrer Stefan Mai und der Reporter der Zeitung", fügt Ingrid Feil mit einem Lächeln hinzu. Und den Gaudi-Schlusspunkt setzt die Faschingssitzung am Freitag, 26. Januar, ebenfalls mit Beginn um 19 Uhr, zu der wieder alle Jecken und Narren zugelassen sind.
Von Sketchen über Showdarbietungen und Gesangseinlagen
Das abendfüllende Programm hat jede Menge Abwechslung zu bieten: eine Vielzahl humorvoller Sketche mit gehörig Lachpotential, in denen natürlich auch die örtliche Prominenz und Lokalpolitik auf die Schippe genommen werden; dazu gibt es mehrere Showdarbietungen verschiedener Gruppen sowie reichlich Gesangseinlagen. Musikalisch begleitet werden die Sitzungen in gewohnter Manier von Alleinunterhalter Udo Häusner.
Natürlich wollen die Närrinnen im Vorfeld noch nicht allzu viel verraten. Einige Informationen zum Faschingsprogramm lässt sich die Vorsitzende doch entlocken: Die Sketche werden sich um eine Gerichtsverhandlung und einen Fingerhut drehen, auch eine Reise zur Silberhochzeit und ein Pizzaexpress versprechen Heiterkeit.
Welche politischen Themen schlussendlich durch den Kakao gezogen werden, bleibt vorerst ein Geheimnis. Die Reden und Sketche würden aus Gründen der Aktualität recht kurzfristig vor den Sitzungen geschrieben, so Feil.
Geo-Bienen, Majorettes, Garde und Ministranten sind dabei
Mit von der Partie sind erneut die bekannten "Geo-Bienen" (Eva Ott, Rita Spiegel, Anita Vogt) und das Frauenbund-Ballett sowie die Majorettes und als Gastensemble die Garde aus Frankenwinheim. Mit Steffi Lembcke als neue Partnerin an ihrer Seite wird Ingrid Feil zwischen den Sketchen für humorvolle Überleitungen sorgen. Neu dabei sind die Mini's, eine Gruppe, die ausschließlich aus Ministranten besteht.

Nach der Rückkehr des Frauenbundfaschings bleibt der bisherige Ablauf weitgehend unverändert. Das neue Organisationsteam will sich laut Feil zunächst einfinden und keine großen Experimente wagen.
Heilfroh ist sie über die vielen helfende Hände abseits der Bühne. Gut und gerne 40 Frauen und Männer unterstützen den Frauenbund beim Aufbau oder während der Sitzungen in der Küche und beim Service im Saal. "Das ist toll und so wertvoll", dankt die Vorsitzende allen Helfenden.