
Auch drei Tage nach dem Ausbruch des hoch ansteckenden Norovirus im Schweinfurter Leopoldina-Krankenhaus ist die Zahl der Infizierten nicht weiter gestiegen. Das teilte Veit-Maria Oertel, Sprecher der Klinik, am Mittwochnachmittag mit.
Am Sonntag hatten sich 130 Menschen mit dem hochansteckenden Virus infiziert. Um die Verbreitung des meldepflichtigen Erregers für Magen-Darm-Erkrankungen einzudämmen, hatte die Klinikleitung unter anderem mit einem Besuchsverbot und der Einberufung einer Task Force reagiert.
Zudem trat ein sofortiger Stopp aller geplanten Operationen in Kraft, insofern es sich nicht um Notfälle handelte.
Operationen finden wieder statt, Besuchsverbot fällt
Mittlerweile gehe es den meisten Patientinnen und Patienten aber deutlich besser, viele seien bereits von der Infektion genesen, heißt es in einer Pressemitteilung des Krankenhauses. Auch unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seien weiterhin nur wenige Infektionen bekannt.
Aufgrund der stabilen Lage könne das Krankenhaus nun vollumfänglich zum Normalbetrieb zurückkehren. Somit werde auch das noch einschließlich Mittwoch geltende Besuchsverbot ab Donnerstag aufgehoben.
Suche nach der Ursache des Ausbruchs läuft weiter
Weiterhin unklar bleibe allerdings, auf welchem Weg der Erbrechen und Durchfall auslösende Erreger in die Klinik gelangen und sich dort ausbreiten konnte. "Bei diversen Begehungen konnten keinerlei Hinweise auf strukturelle Hygienemängel erkannt werden. Die Ursachenforschung läuft weiter, wird aber aufgrund der komplexen Laboranalysen noch ein wenig Zeit in Anspruch nehmen", teilt Kliniksprecher Oertel mit.
Für die Aufarbeitung stehe das Krankenhaus weiterhin in engem Kontakt mit dem Schweinfurter Gesundheitsamt und der Lebensmittelsicherheit.
Für die erlebten Unannehmlichkeiten und die durch die Infektionswelle verursachten Einschränkungen bittet die Klinik alle Patientinnen und Patienten, deren Angehörige und Besucherinnen und Besucher um Entschuldigung, heißt es in der Mittelung.