Die Metall- und Elektroindustrie in der Region sieht sich auf eine Katastrophe zusteuern: So lässt sich interpretieren, was der Fachverband bayme/vbm am Mittwoch in Würzburg verkündete. Seine alljährliche Konjunkturumfrage unter Unternehmen zeige, dass "die Erwartungen richtig übel aussehen", wie es Unterfrankens Verbandsgeschäftsführer Michael Bischof ausdrückte.
Demnach stufen 52 Prozent der unterfränkischen Betriebe ihr Inlandsgeschäft als schlecht ein. Im Sommer waren es noch 38 Prozent gewesen. Noch düsterer sieht es beim Auslandsgeschäft aus: 10 Prozent beurteilten es im Sommer als negativ, jetzt sind es 53 Prozent.
Verbandsvorsitzender Wuttke: 2000 Arbeitsplätze auf der Kippe
Ähnlich große Minuszeichen gibt es bei der Frage, wie intensiv die Unternehmen zurzeit investieren, Personal einstellen und ihre Produktion in der Region steigern wollen. Kurzum: Die Stimmung in der Metall- und Elektroindustrie mit ihren großen Adressen wie ZF, Schaeffler, SKF oder Bosch Rexroth in Schweinfurt oder Lohr (Lkr. Main-Spessart) ist im Keller. "Die Lage ist am Kippen", sagte Verbandsgeschäftsführer Bischof. So etwas habe er in den vergangenen 20 Jahren nicht erlebt.
Als bayme/vbm-Vorsitzender für Main-Rhön sagte Jörg Wuttke am Mittwoch voraus, dass die Branche 2024 in Unterfranken 2000 Arbeitsplätze streichen wird. Die Metall- und Elektroindustrie beschäftigt derzeit nach Verbandsangaben 91.000 Menschen und gilt als tragende Säule der regionalen Wirtschaft.
Was die Metall- und Elektrounternehmen besonders plagt
"Knapp 43 Prozent der Betriebe befürchten, im ersten Halbjahr 2024 Stellen abbauen zu müssen", so Wuttke, der auch Vorsitzender der Geschäftsführung des Wälzlagerherstellers SKF in Schweinfurt ist. Die gestiegenen Arbeits- und Energiekosten sowie die staatliche Bürokratie belasteten die Unternehmen in einem Maße, dass viele ins Ausland abwandern wollen.
Von jenen Firmen, die für 2024 von einer Verschlechterung ihrer Geschäfte ausgehen, haben der Umfrage zufolge 25 Prozent bereits Betriebsteile in andere Länder verlagert. Weitere 50 Prozent hätten dies zumindest vor.
Appell von bayme/vbm an die Bundesregierung
Die Industrie in der Region werde deutlich schrumpfen, "wenn wir diese Entwicklung nicht stoppen", warnte Wuttke. Schon im vergangenen Jahr waren ähnliche Worte vom Verband zu hören gewesen, allerdings nicht so deutlich. Deshalb müsse die Bundesregierung nun zügig handeln, "um unseren Standort und unsere Industrie zu sichern", so der regionale bayme/vbm-Vorsitzende.
Er forderte die Bundesregierung auch auf, verlässlicher zu agieren. "Dies ist die vielleicht größte Baustelle derzeit in Deutschland." Unternehmen könnten einfach kein Vertrauen mehr in die Politik haben. "Das Drama der letzten Wochen um die Haushaltsplanung" sei das beste Beispiel hierfür. An der Konjunkturumfrage hatten 34 unterfränkische Betriebe mit zusammen 28.400 Beschäftigten teilgenommen.
Hans Schwinger
Genau so wie es vor 25 Jahren schon einmal war.
Auch damals 16 Jahre vorher eine unionsgeführte Regierung.
Und auch damals hatte die rot grüne Regierung einen Krieg am Hals, jetzt sind es deren gleich 2.
Von 41 Jahren 32 schwarze Regierungspolitik.
Das Ergebnis tritt jetzt zutage.
Auch der Artikel ist Recht einseitig, wie so oft, wieder mal an die gerichtet die den Karren aus den Dreck ziehen müssen.
Tja, wie bestellt, so geliefert.
Bayern verfügt doch ebenfalls über eine ausgesprochene Kapazität im bayerischen Wirtschaftsministerium!
Oder hat der Zuständige einfach keine Zeit für so Zeug wie wirtschaftliche Probleme,
weil er mit Wolf abknallen und Bauern anführen schon seine Belostungsgrenze erreicht hat?
2000 Arbeitsplätze "auf der Kippe"? Es gibt Branchen mit eklatanter Personalnot....
Satire Ende!
Zu lange lebten wir auf der Insel der Glückseeligen.
Die weltweite Realität hat uns eingeholt.