Die schlechten Nachrichten aus der unterfränkischen Industrie reißen nicht ab. Nur einen Monat nach der Fusion der beiden Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler und Vitesco kündigt der Konzern an, massiv Stellen abbauen zu wollen. Laut Schaeffler sollen europaweit 4700 Arbeitsplätze wegfallen, davon 2800 in Deutschland. Zehn Standorte sollen hier von den Streichungen betroffen sein - fünf weitere in Europa, von denen zwei ganz geschlossen werden.
Hart trifft es den Standort Schweinfurt: Dort sollen laut Konzern knapp 500 Arbeitsplätze bis Ende 2027 wegfallen. Betroffen ist auch ein Tochterunternehmen von Schaeffler in Schweinfurt.
Sprecher von Schaeffler in Schweinfurt: Freiwilligenprogramme, Altersteilzeit, Versetzungen
"Das Programm ist in der aktuellen Umfeldlage notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit der Schaeffler-Gruppe langfristig zu sichern", sagt Vorstandschef Klaus Rosenfeld, der zugleich ankündigt, die Maßnahmen mit Augenmaß umsetzen zu wollen. Ab 2029 sollen so 290 Millionen Euro pro Jahr eingespart werden. 75 Millionen Euro davon durch die Zusammenlegung mit Vitesco.
"Grundsätzlich ist es uns ein Anliegen, den Abbau so sozialverträglich wie möglich zu gestalten", erklärt Standortsprecher Marco Bosch. Das Abbauziel soll mit einem Mix aus Fluktuation, Freiwilligenprogrammen, Altersteilzeit und internen Versetzungen erreicht werden.
Genaue Angaben zum Umfang in bestimmten Bereichen oder zu betroffenen Mitarbeitenden macht das Unternehmen nicht. Viele der Maßnahmen sollen auf Freiwilligkeit beruhen. Zudem kündigt Schaeffler an, weiterhin in den Standort zu investieren und neue Produkte anzusiedeln.
IG Metall und Betriebsrat gehen von mehr Stellenstreichungen aus
Betroffen ist laut der Gewerkschaft IG Metall auch der zu Schaeffler gehörende Standort Ewellix im Schweinfurter Maintal mit rund 130 Beschäftigten. Er soll aufgelöst und in das Schaeffler-Werk in der Georg-Schäfer-Straße integriert werden.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Verwaltung, Forschung und Entwicklung sowie der Produktion seien zu gleichen Teilen betroffen. Dazu gehören neben dem Automobilbereich auch die Industriesparten Windenergie, Rohstoffindustrie und Industrieautomation.
Anders als vom Konzern offiziell verkündet, gehen Gewerkschaft und Betriebsrat von weit mehr Stellenstreichungen in Schweinfurt aus. "Die Zahl stimmt nicht. Zusammen mit den bereits angekündigten, aber noch nicht umgesetzten Maßnahmen werden wir in Schweinfurt rund 700 Arbeitsplätze verlieren", sagt Jürgen Schenk, Betriebsratsvorsitzender von Schaeffler am Standort Schweinfurt. "Das ist der größte Angriff auf den Standort seit vielen Jahren."
Gewerkschaft will Stellenabbau nicht akzeptieren
"Dieser Schritt ist ein fatales Signal an die gerade erst neu übernommenen Beschäftigten", erklärt Thomas Höhn, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Schweinfurt. Vor vier Wochen noch habe die Schaeffler-Gruppe die Fusion mit Vitesco unter dem Motto 'Stronger Together' gefeiert. "Jetzt erhalten tausende Beschäftigte die Nachricht, dass sie nicht mehr Teil dieser Gemeinschaft sein sollen", so Höhn. Belegschaft und Gewerkschaft hätten in den letzten Monaten mit flächendeckender Arbeitszeitverkürzung, Kurzarbeit und Lohneinbußen Brücken gebaut, welche nun in einen massiven Stellenabbau münden sollen.
Als Gewerkschaft könne und wolle man die Stellenabbaupläne so nicht akzeptieren, erklärt der bayerische IG Metall-Bezirksleiter Horst Ott in einer Pressemitteilung. "In unserer Zukunftsvereinbarung mit Schaeffler haben der Erhalt der deutschen Standorte und die Vermeidung betriebsbedingter Kündigungen einen zentralen Stellenwert. Wir pochen darauf, dass diese Zukunftsvereinbarung eingehalten und gelebt wird." Die IG Metall fordere das Unternehmen auf, Gespräche über Alternativen zum Stellenabbau aufzunehmen.
Die Mitarbeitenden bei Schaeffler werden an diesem Mittwochmorgen, 6. November, von der Arbeitnehmerseite durch den örtlichen Betriebsrat informiert. "Dabei werden wir auch unsere Position zu dem Stellenabbau bekanntgeben", so Schenk.
Daß es Bereiche gibt, die man jetzt einfach nicht mehr braucht.
Daß nun alle Lohnverzicht üben, um eine notwendige Restrukturierung zu verschleppen, um Leute an Bord zu halten, die man nicht mehr braucht, halte ich für den falschen Weg.
Die Löhne sind eher nicht das Problem Deutschlands.
Streikt nur weiter!
"Und sie sitzen auf den Ästen die sie sägen, und rufen sich gegenseitig zu, wie man noch besser sägen könnte"
Die sind nicht mehr zu retten mit ihren Trillerpfeifen und ihren roten Plastikröckchen.
Ähnlich wie bei COOP , oder "Neue Heimat"
Herrgott lass Hirn regnen!
Sondern ihr Henker ist.....