In der Vorweihnachtszeit dürfen sie unter keinen Umständen fehlen: hell leuchtende Lichterketten und strahlende Weihnachtssterne, die entlang der Gassen an den Straßenlaternen in der Innenstadt hängen und es damit auch dem größten Miesepeter erschweren, nicht in Festtagsstimmung zu gelangen.
Einige Schweinfurterinnen und Schweinfurter haben sich nun jedoch beim Gang durch die Straßen gefragt, ob die Stadt weniger Weihnachtslichter aufgehängt hat als in den Jahren davor. Thomas Herrmann, Citymanager der Stadt Schweinfurt, sagt "Nein".
"In diesem Jahr gibt es sogar mehr Beleuchtung", meint Herrmann auf Nachfrage der Redaktion. Für den großen Christbaum auf dem Marktplatz habe der Verein "Schweinfurt erleben e.V.", der zusammen mit der Stadt für die Weihnachtsbeleuchtung zuständig ist, dieses Jahr sogar eine neue LED-Lichterkette mit vielen kleinen Lichtern angeschafft.
Warum es einigen dennoch so vorkommen könnte, liege Hermann zufolge an der aktuellen Situation. "Vielleicht liegt es daran, dass kein Weihnachtsmarkt stattfinden darf. Gerade der Weihnachtsmarkt hat natürlich enorm zur Atmosphäre in der Stadt beigetragen." Auch in anderen unterfränkischen Städten sind die Weihnachtsmärkte der Pandemie erneut zum Opfer gefallen.
Damit auf den Straßen trotz des ausgefallenen Weihnachtsmarktes etwas weihnachtliche Stimmung verbreitet werde, knipst die Stadt zudem überall dort, wo es möglich ist, Sterne und Lichterketten bereits um 10 Uhr an. Das geht nicht überall, weil die Stromversorgung mit den Straßenlaternen gekoppelt ist, zum Beispiel in der Brückenstraße.
Weihnachtslichter hängen dieses Jahr in der Spitalstraße, der Brückenstraße, der Rückertstraße und der Keßlergasse sowie an den Bäumen am Marktplatz, am Georg-Wichtermann-Platz und natürlich am großen Christbaum auf dem Marktplatz.
Noch mehr Lichter zu installieren sei finanziell eine große Herausforderung, weshalb wohl nicht damit zu rechnen sei. Zudem sei die aktuelle Weihnachtsbeleuchtung noch gar nicht so alt: Erst 2018 habe der Verein "Schweinfurt erleben" 60 000 Euro in die gesamte Beleuchtung investiert. Was den Verbrauch der teuren Beleuchtung betrifft, mache sich Hoffmann keine Gedanken. "Der Stromverbrauch ist aufgrund der LED natürlich sehr gering."