Die wichtigste Frage bleibt erst mal unbeantwortet: Was hat die geplante und dann abgesagte Landesgartenschau die Stadt Schweinfurt gekostet? Georg Wiederer (FDP) stellte diese Frage in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses, der die Jahresabschlüsse 2021 und 2022 der Landesgartenschau Schweinfurt (LSG) GmbH zu bestätigen hatte. Die Stadt ist mit 60 Prozent an dieser Gesellschaft beteiligt.
Finanzreferentin Anna Barbara Keck ließ sich trotz hartnäckiger Nachfragen von Georg Wiederer nicht erweichen, zu den tatsächlichen finanziellen Auswirkungen des geplatzten Projektes Stellung zu beziehen. Die von der LSG GmbH vorgelegten Zahlen seien nur ein Ausschnitt der Gesamtkosten. Die vollständige Auflistung der Aufwendungen werde erst nach der Liquidation im Rahmen der Haushaltsberatungen im Dezember dem Stadtrat vorgestellt.
Die Zahlen, die der Hauptausschuss auf dem Tisch hatte, betrafen nur die Jahresabschlüsse der LSG Schweinfurt GmbH. Im Gründungsgeschäftsjahr 2021 ist ein Fehlbetrag von 260.263 Euro zusammengekommen, bei einer Bilanzsumme von 339.631 Euro. Für das Geschäftsjahr 2022, in dem auch gleich wieder die Auflösung der GmbH beschlossen wurde, ist der Jahresfehlbetrag mit 619.594 Euro mehr als doppelt so hoch, bei einer Bilanzsumme von 1,66 Millionen Euro.
Der Haupt- und Finanzausschuss nahm die Jahresabschlüsse ohne weitere Diskussion zur Kenntnis. Die Beschlüsse dazu wird der Stadtrat in seiner Sitzung am 24. Oktober fassen.