
Bürgermeister Tobias Blesch nimmt die Entscheidung sportlich: "Als wir 2019 angetreten sind, war es keinesfalls vorgezeichnet, dass wir im Wettbewerb einen solchen Erfolg feiern dürfen." Deshalb freut er sich über die Bronzemedaille beim Landesentscheid im Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft". Das erreichte Ergebnis sei nur möglich gewesen, weil sich Viele gemeinsam für ihren Ort tatkräftig eingebracht und außergewöhnlich engagiert hätten. "Für Euren Einsatz und die Unterstützung bedanke ich mich sehr herzlich", so Blesch. "Ich würde mich freuen, wenn wir für Wipfeld weiterhin diesen Gemeinschaftsgeist pflegen und unseren Ort weiterentwickeln und voranbringen."
Wie Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber nach der Entscheidung der Jury in München mitteilte, gehen die Goldmedaillen an Huglfing (Lkr. Weilheim-Schongau), Meinheim (Lkr. Weißenburg-Gunzenhausen) und Zedtwitz (Gemeinde Feilitzsch, Lkr. Hof). Die drei Golddörfer werden Bayern im nächsten Jahr beim Bundesentscheid vertreten.
Sieben Dörfer erhalten eine Silbermedaille, unter ihnen die Gemeinde Fuchsstadt im Landkreis Bad Kissingen sowie Auernhofen, Bodenwöhr, Ehingen am Reis, Kollnburg, Mitwitz und Thurnau. Fünf Dörfer wurden mit Bronze ausgezeichnet. Neben Wipfeld waren dies Jägerwirth, Kehlbach, Schönberg und Schorndorf. Darüber hinaus verlieh die Jury fünf Sonderpreise an Kehlbach, Bodenwöhr, Auernhofen, den Markt Thurnau und Kollnburg.
168 Dörfer aus dem Freistaat machten mit
Unter dem Motto "Mitmachen. Dabei sein. Gewinnen!" hatten sich insgesamt 168 Dörfer aus dem Freistaat an dem Wettbewerb beteiligt, der alle drei Jahre stattfindet. Die Landesbewertungskommission mit Fachleuten aus Verbänden, Institutionen und Kommunen hatte die Siegerdörfer aus allen Regierungsbezirken zuvor begutachtet. Aufgrund der Pandemie musste der Wettbewerb auf Bezirks- und Landesebene zweimal verschoben werden.
Die Ministerin wird den 15 Siegerdörfern ihre Preise am 29. Oktober in Veitshöchheim bei der Abschlussfeier überreichen. Sie gratuliert allen ausgezeichneten Dörfern: "Das ist die verdiente Würdigung Ihres außerordentlichen Einsatzes für Ihre und unsere Heimat. Ich danke aber auch allen Teilnehmern, die von Beginn an dabei waren und die mithelfen, unser Land und unsere Dörfer so lebenswert zu machen", heißt es in einer Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.
Der Dorfwettbewerb ist nach Kanibers Worten "die bedeutendste Bürgerinitiative Bayerns", die seit Jahrzehnten wirkungsvoll dazu beitrage, die Lebensqualität in den Gemeinden zu verbessern. In mehr als 50 Jahren haben sich weit über 27.000 bayerische Dörfer daran beteiligt.
Während in den ersten Jahren seit 1961 der Wettbewerb noch von der Verbesserung des äußeren Erscheinungsbilds der Dörfer geprägt wurde, liegen die Schwerpunkte heute auf den Themen Nachhaltige Entwicklungskonzepte, Zusammenarbeit im sozialen und kulturellen Bereich, Baugestaltung und -entwicklung, Grüngestaltung und -entwicklung sowie Ökologie und wirtschaftliche Initiativen.