
Für Spannung war gesorgt bei der Preisverleihung des Bezirksentscheids "Unser Dorf hat Zukunft", als im Wipfelder Antonia-Werr-Zentrum (Lkrs. Schweinfurt) die Medaillen überreicht wurden. Als Sieger durften sich alle sechs (von ehemals 13) Teilnehmergemeinden fühlen, denn es gab zweimal Gold und viermal Silber.
Das in der Energiewende besonders aktive Fuchsstadt (Lkr. Bad Kissingen) nahm die erste Goldurkunde aus der Hand von Regierungspräsident Eugen Ehmann in Empfang. Die zweite ging an die Gastgebergemeinde Wipfeld. Die beiden Golddörfer dürfen nun am Landesentscheid teilnehmen.
"Wipfeld ist reich an Geschichte und Geschichten", lobte Baudirektorin und Jurymitglied Dorit Bollmann. Vor allem die Grüngestaltung und das Nebeneinander der Generationen, bei gleichzeitiger Innovationsbereitschaft, kam beim Tor zur Mainscheife gut an.
Breitbrunn (Lkr. Haßberge), Mönchberg (Lkr. Miltenberg) und Salz in Rhön-Grabfeld holten sich "Silber", ebenso der Münnerstädter Ortsteil Wermerichshausen (Lkr. Bad Kissingen).
Georg Repp wies als stellvertretender Leiter des Antonia-Werr-Zentrums auf die Arbeit der heilpädagogisch-therapeutischen Einrichtung hin, wo bis zu 70 Mädchen betreut werden: Ein Dorf für sich, das ebenfalls Zukunft geben möchte, so Repp.

"Das Dorf hat eine stille Macht", meinte Vizelandrätin Christine Bender, die mit in der Jury saß. Claudia Taeger, die Kommissionsvorsitzende, blickte auf drei intensive Jahre beim 27. Bundeswettbewerb zurück. Landrat Florian Töpper sprach von einem (Post-)Corona-Kraftakt. Und Wipfelds Bürgermeister Tobias Blesch nannte den Wettbewerb eine "geniale Erfindung zur Förderung der Dorfgemeinschaften". Für Regierungspräsident Ehmann geht es ums Ganze: Jugendliche wollten in ihren Heimatorten "abhängen", nicht abgehängt werden, es brauche bezahlbaren Wohnraum, Nahversorgung, ÖPNV, Vereinsleben, ärztliche Versorgung.
In diesem Jahr gab es erstmals 500 Euro für Goldplatzierungen, 300 Euro für Silber. Vizebezirkstagspräsidentin Eva-Maria Linsenbreder überreichte Wermerichshausen den Sonderpreis für die Gestaltung des "Vatikan-"Ensembles rund um Kirche und Pfarrhaus. Otto Hünnerkopf hatte als Bezirksvorsitzender des Verbands für Gartenbau und Landespflege auch noch den 1. Preis der Vielfaltsmeisterschaft Unterfranken dabei: Dieser ging an die Gartenbauer in Fuchsstadt für ihr Engagement beim insektenfreundlichen Erlebnisgarten.