Sie haben Vorbilder, die in Deutschland und Europa bekannt und geschätzt sind als Musiker, Maler, Schauspieler oder Filmemacher. Schauspieler Maxx Kidd, Singer-Songwriter Ron Spielman, Jazz-Virtuose Michael Wollny, Maler Robert Weissenbacher, Filmemacher Daniel Asadi Faezi – in ihren Bereichen jeweils bundesweit bekannte, klangvolle Namen. Nun gibt es zwei weitere Schweinfurter, die durch ihr musikalisches Können den Namen der Stadt in die Welt tragen: Jan-Peter Itze und Jareem Willmore.
Oberbürgermeister Sebastian Remelé freute sich sichtlich über den Termin und die Auszeichnung der beiden Musiker, insbesondere nach der schweren Corona-Zeit, als insbesondere auch das Kulturleben bekanntlich zum Erliegen kam und bis heute Schwierigkeiten hat, wieder aufzustehen. Dass gerade Itze und Willmore die Zeit nutzen konnten, ihre Karrieren voran zu treiben und sich nicht unterkriegen ließen, freue ihn sehr, so der OB.
Der geteilte Kunstförderpreis – jeder bekommt 5000 Euro – bedeutet für den OB auch den Wunsch, "dass ihr eure Wurzeln nicht vergesst und immer wieder an die Städte eurer Jugend zurückkehrt, der ihr diesen Preis verdankt".
"Bewahre die Fähigkeit, die Zuhörenden im Inneren zu erreichen", gab Barbara Anton, Dozentin für Klavier an der städtischen Musikschule und Laudatorin für Jareem Willmore, dem Pianisten mit auf den Weg. In der Tat, Willmore wie auch Jan-Peter Itze begeisterten mit ihren Kostproben am Klavier und erreichten mit ihrer Musik genau das: das Publikum in seinem Inneren.
Jareem Willmore lernte Klavier in nur wenigen Jahren
Willmore bekam erst mit zwölf Jahren ein Keyboard, lernte dann rasant Klavier und ist ein "Ausnahmetalent und besonderer Charakter", befand Barbara Anton, die ihn viele Jahre unterrichtete und auf seinem Weg zum Berufsmusiker begleitete. Musik und besonders Klavier seien für den jungen Pianisten "echte Berufung und Profession".
Willmore schließt in diesem Sommer sein Musikstudium in Münster mit dem Bachelor ab, wird seinen Master wohl in Stockholm machen und sammelte schon in jungen Jahren viele Auszeichnungen bei zahlreichen Wettbewerben. Für Barbara Anton ist die Auszeichnung auch deshalb wichtig, "weil wir jetzt erkennen, welcher Wert in unserer Kultur liegt und wir erkennen, dass Kultur unter allen Umständen bewahrt werden muss und wir in die Jugend investieren müssen".
Jan-Peter Itze hat sich zumindest in der deutschen Jazz-Szene schon einen Namen gemacht, auch in Schweinfurt war er in der Disharmonie und beim Kultursommer schon mehrfach mit seinen verschiedenen Bands. Es ist ein "fantastischer Weg, den er eingeschlagen hat", betonte Laudator Bernhard Kimmel, früherer Fachbereichsleiter Musik am Celtis-Gymnasium, der auch schon Michael Wollny als Schüler hatte.
Den Jazzmusiker Jan-Peter Itze zeichnet "immense Kreativität" aus
Beeindruckend an Itze sei seine "immense Kreativität", seine musikalische Mischung aus Jazz, Pop, Fusion und HipHop ist mehrfach preisgekrönt und er hatte auch schon Auftritte bei den legendären Jazz-Tagen in Burghausen, dem Mekka der deutschen Jazz-Szene.
Itze studierte Jazzpiano und klassisches Klavier von 2016 bis 2021 in Würzburg, seither ist er in verschiedenen Formationen bundesweit als Musiker unterwegs, komponiert eigene Stücke, unter anderem auch für Filme. Auch wenn die Stilrichtungen der beiden Preisträger unterschiedlich sind, eines vereinte beide: tiefe Dankbarkeit ihren Familien und Mentoren gegenüber. Jan-Peter Itze betonte im Namen beider, man sei dankbar "für die Wertschätzung und Unterstützung", die der Kunstförderpreis bedeute.