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Schwebheim
Kreativ verarbeiten statt wegwerfen: Inka Volk und ihr Schwebheimer Laden "Kellergedöns"
Wie aus Kellerschätzen und Fundstücken Schmuckstücke werden: Inka Volk setzt auf Upcycling. Sie verarbeitet Fundstücke und Trödel zu Deko, bietet auch Kurse an.
Inka Volk in ihrem Laden 'Kellergedöns'  in Schwebheim.
Foto: and Anders | Inka Volk in ihrem Laden "Kellergedöns"  in Schwebheim.
Susanne Wiedemann
 |  aktualisiert: 26.05.2024 02:39 Uhr

Inka Volk hat zwei Leidenschaften: Nummer eins: Alte Sachen. "Die habe ich schon immer gemocht", sagt sie in ihrem Laden mit dem treffenden Namen "Kellergedöns". Leidenschaft Nummer zwei: Alten Sachen zu einem neuen Leben verhelfen, kreativ sein.

2020 hat Inka Volk das "Kellergedöns" in Schwebheim in einem ehemaligen Tankstellengebäude in der Schweinfurter Straße eröffnet. Bekannte hatten sie auf die Räumlichkeiten aufmerksam gemacht. "Das war perfekt." Der Anfang war allerdings nicht so einfach: Corona sorgte für einen schwierigeren Start als erwartet. Inka Volk hat sich aber nicht unterkriegen lassen. Kreativ sein ging ja auch in Corona-Zeiten. 

Inka Volk bietet in ihrem  Upcycling-Laden 'Kellergedöns' in Schwebheim auch Kurse an. Die Teilnehmer können sich aus einer Vielfalt von Dingen aussuchen, womit sie arbeiten wollen.  
Foto: Anand Anders | Inka Volk bietet in ihrem  Upcycling-Laden "Kellergedöns" in Schwebheim auch Kurse an. Die Teilnehmer können sich aus einer Vielfalt von Dingen aussuchen, womit sie arbeiten wollen.  

Inka Volk hat eine Gabe, das merkt man schnell: Sie sieht die Schönheit in ganz alltäglichen Dingen. Sie sieht Potenzial, wo andere Schrott sehen. Sie sieht, was man zum Beispiel aus Marmeladen-Gläsern, Sirup-Flaschen, Gurkengläsern machen kann. Vasen, Kerzenständer, Windlichter, Tischdeko, Halter für Platzkarten.

Freunde und Bekannte bringen ihr Sachen, mit den Worten: "Das ist doch was für Dich", sagt sie. Das kann ein alter Topf sein, ein Untersetzer, eine angeschlagene Schale, Teile eines Services. Daraus entstehen verblüffend schöne Sachen, vom Übertopf bis zur Etagere.  

Kurse für Kinder und Erwachsene

Die Etageren, die mehrstöckigen Servier-Schalen sind eine Leidenschaft von ihr. Wer will, kann Stücke aus Porzellan oder Glas mitbringen, zuschauen, wie daraus mit einem Bohrer und Metallstiften ein Unikat wird. Wer will, kann aber auch selbst anpacken.  Inka Volk bietet auch Kurse an. Traumfänger, Kränze entstehen so oder auch mal ein Brautstrauß. Eine Braut hat sich gewünscht, dass ihr Zukünftiger ihr den Brautstrauß macht und ihn ins "Kelllergedöns" zum Kreativsein geschickt. 

Kinder freuen sich auch immer, mit Farben und Materialien zu experimentieren, sagt sie. Und darüber, dass sie auch auf den Tisch malen dürfen. Was ihr selbst besonders Spaß macht: mit Farbe arbeiten. "Ich sprühe ziemlich viel." Aus alten Kannen werden so Vasen oder Blumentöpfe. 

Inka Volk vom Schwebheimer 'Kellergedöns' auf einem ihrer Schmuckstücke, der Sitzgarnitur mit dem Blumenmuster.  
Foto: Anand Anders | Inka Volk vom Schwebheimer "Kellergedöns" auf einem ihrer Schmuckstücke, der Sitzgarnitur mit dem Blumenmuster.  

Lieber etwas Individuelles, etwas Einzigartiges, als Nagelneues: Ein Trend, der laut Inka Volk für viele wichtig ist, wenn sie eine größere Feier veranstalten. Eine Hochzeit zum Beispiel. Aufgearbeitete Dekoartikel verleiht das "Kellergedöns". Die Upcyclerin  macht aber auch aus zwei alten Holzstühlen zwei Hingucker für die Hochzeitsfotos. 

Verleihservice für Feiern

Vor der Ladentür steht eine Sitzgarnitur mit einem auffälligen Blumenmuster. Der passende Sessel steht drinnen im Laden. Inka Volk trinkt hier gerne früh ihren ersten Kaffee und postet auf Instagram. "Da warten viele darauf", sagt sie. Ein bisschen positive Schwingungen in den Alltag bringen, zeigen, was man mit alten Sachen machen kann oder Leute mit einem Spruch zum Lächeln bringen – das macht sie gerne.  

Sprüche sind auch eine Leidenschaft der "Kellergedöns"-Chefin. Irgendwann hat sie angefangen, kleine Botschaften auf alte Buchseiten mit Hand zu schreiben. Wie gut das ankommt, überrascht sie. "In der Schule bin ich immer für meine Schrift kritisiert worden." Jetzt ist sie ihr Markenzeichen.     

 
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