Bei den Kommunalwahlen im März 2020 gibt es einen neuen Mitspieler um Sitze im Stadtrat: Ulrike Schneider hat eine Initiative mit dem Namen "Zukunft." gegründet. Gemeinsam mit dem Kooperationspartner ödp wird man am 7. Januar eine Liste für die Stadtratswahl aufstellen. Mit im Boot sind darüber hinaus die V-Partei, die Tierschutzpartei, die Bayernpartei und Vertreter der Fridays for Future-Bewegung in Schweinfurt. Aus allen Gruppen werden Kandidaten auf der Stadtratsliste stehen.
Die Entwicklung für eine neue Liste hatte sich in den vergangenen Monaten abgezeichnet. Ulrike Schneider, seit 24 Jahren im Stadtrat und als Umweltpolitikerin profiliert, sitzt im Moment für die Freien Wähler/Schweinfurter Liste im Gremium. Bei den Freien Wählern kandidierte sie nicht mehr, das Verhältnis zwischen Fraktionsvorsitzendem Stefan Labus und ihr ist aus verschiedenen Gründen frostig. Es hat durchaus Gespräche auch mit anderen Fraktionen im Stadtrat über eine Kandidatur Schneiders auf deren Liste gegeben, schlussendlich entschloss sich die 52 Jahre alte promovierte Anglistin – sie ist Leiterin der Stiftungskommunikation der Else-Kröner-Fresenius-Stiftung mit Sitz in Bad Homburg – eine neue Gruppe zu gründen.
"Es ist an der Zeit, konservativ-grüne-christliche Kräfte zu bündeln", betont Schneider. In dem Bündnis, das sich zuletzt am 16. Dezember zu einem informellen Austausch traf, haben sich Mitbürger aus Schweinfurt zusammengetan, die sich unter anderem bei den von Schneider initiierten Bürgerbegehren pro Baumschutzverordnung und für einen Stadtwald statt einer Landesgartenschau engagierten. Über die vielen Partner ist Schneider froh und zuversichtlich für die Wahlen. Die Zusammenarbeit werde sich "gewaltig von der in der Fraktion Freie Wähler/Schweinfurter Liste unterscheiden, wo den Kollegen Labus und Bebersdorf Schweigen lieber war als politische Arbeit", so Schneider in ihrer Pressemitteilung.
Bei der Initiative "Zukunft." ist Schneider Vorsitzende, ihre Stellvertreter sind Özlem Anvari und Karlheinz Klare. Schriftführer ist Günter Hammer, als Justiziar wurde Georg Meiski gewonnen. Laut Schneider haben sich bereits 50 Personen aus Stadt und Landkreis angeschlossen. Schneider und ihre Mitstreiter wollen im Stadtrat vor allem eine nachhaltige Klimaschutzpolitik durch die Stadt durchsetzen. "Dem Klimawandel wirksam zu begegnen, ist eine übergeordnete Aufgabe, von deren Gelingen alle anderen Unterfangen abhängen", so Schneider, die in den vergangenen Jahren vehement im Stadtrat für eine Vorreiterrolle der Stadt in Sachen Klimaschutz gestritten hat.
Die neue Gruppierung "eint, dass wir achtsam mit der Umwelt und der Welt um uns herum umgehen", erklärt Schneider. Beim Thema Klimaschutz fordert man unter anderem, dass die Zahl der Photovoltaikanlagen auf Schweinfurter Dächern schnell deutlich erhöht wird oder, dass es mittelfristig eine kostenlose ÖPNV-Nutzung für die Bürger in der Stadt gibt. Klimaschutz ist aber nicht das einzige Thema, darüber hinaus seien Schwerpunkte "Menschen im Alter", "Städtebau und Denkmalschutz" und "Solide Finanzen". Das detaillierte Programm wird im Rahmen der Nominierungsversammlung am 7. Januar vorgestellt.
Für die neue Liste hat Schneider neben den genannten Parteien auch bekannte Persönlichkeiten aus der Stadt gewonnen. Der Vorsitzende des Behindertenbeirats, Manfred Neder, habe ebenso Bereitschaft signalisiert wie der frühere Grünen-Stadtrat Roland Schwab, so Schneider. Sie ist optimistisch, dass die Liste ab Mai 2020 im Stadtrat ist: "Wir wollen so vertreten sein, dass wir deutlich gehört werden", gibt sie als Ziel aus.
Damit die Liste zugelassen wird, müssen mindestens 340 Mitbürger aus der Stadt zwischen dem 9. Januar und dem 3. Februar im Rathaus sich auf den dort ausliegenden Unterstützungslisten eintragen. Dies ist nötig, da keine der Parteien, die im Bündnis mitarbeiten, bisher im Stadtrat sitzt oder im Landtag oder Bundestag vertreten ist.
Ob sich die ödp und andere damit einen Gefallen tun? Man darf davon ausgehen, dass die große Mehrheit (vermutlich mehrheitlich unwissend) als Steigbügelhalter für Ulrike Schneider herhalten soll - einer Frau die in der Vergangenheit zu genüge bewiesen hat, dass sie alles ist - nur kein Teamplayer. Andere Personen sind nur solange gut, solange sie die Ziele von Ulrike Schneider bedingungslos unterstützen und bloß keine Kritik üben. Ob sich dessen alle Listenkandidaten bewusst sind? An Ulrike Schneider haben sich schon andere die Finger verbrannt...
Das ist meine persönliche Meinung auf die man kommen muss wenn man seit Jahrzehnten das lokale politische Geschehen in SW verfolgt und regelmäßig das Schweinfurter Tagblatt liest.
Unter dem Deckmantel "Zukunft" Klima, Friday for future" mit Populismus auf Stimmenfang zu gehen ist pure Verzweiflung!
Vielleicht liegt es aber auch daran, dass man sich egal in welcher Fraktion auch abstimmen muss, eine Richtung mittragen muss oder sich auch mal unterordnen muss anstatt sein eigenes Süppchen zu kochen! Das muß die neue Gruppierung auch wissen wie es laufen wird.
Zur mehr als nur populistischen Aussage: "kostenlose ÖPNV-Nutzung für die Bürger in der Stadt" sei angemerkt, dass das schon mal die erste Ungleichbehandlung der ganzen Region sein wird! Das wir mehr zu Zwist und Störung zwischen Land und Stadt sorgen als einem lieb sein wird! Eigentlich müsste der ÖPNV in der Stadt doppelt so teuer sein um das Land zu unterstützen um eine Gleichheit der Menschen zu fördern!
Es geht um viele Menschen und nicht nur um Eine!