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Schweinfurt
Klimademo in Schweinfurt: "People for Future" mit klaren Forderungen
Unter dem Motto "Glasgow, Berlin und Schweinfurt" zogen erneut Demonstrierende durch die Innenstadt und forderten Maßnahmen zum Klimaschutz. Was speziell für Schweinfurt gilt.
Am Freitag zogen erneut Klimaaktivisten durch Schweinfurts Innenstadt.
Foto: Nicolas Bettinger | Am Freitag zogen erneut Klimaaktivisten durch Schweinfurts Innenstadt.
Nicolas Bettinger, Volontär, Mediengruppe Main-Post
Nicolas Bettinger
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:50 Uhr

Bei einer erneuten lokalen Klimademo zogen rund 40 Anhänger von "People for Future Schweinfurt" am Freitag durch die Innenstadt. Dieses Mal gingt es um eine Reflexion der wichtigsten Entscheidungen auf der UN-Klimakonferenz in Glasgow, welche Wirkung diese bei den Koalitionsverhandlungen in Berlin zeigen und warum die Verantwortlichen in Schweinfurt gefordert seien, einen Beitrag zur lokalen Transformation zu leisten.

"Wasser, Wind und Sonne – Kohle in die Tonne." Mit Botschaften wie diesen führte die Klimademo vom Schweinfurter Schillerplatz über die Schultesstraße und die Spitalstraße bis zum Marktplatz. Dabei machten die Anwesenden mit lauten Sprechchören auf sich aufmerksam und forderten etwa ein Ende der Kohle-Energie oder eine Zukunft ohne Atomkraft. Vor dem Rathaus richtete Mitorganisator Sven Turkut eine besondere Message an Schweinfurts Politikvertreter: "Klimaschützen wäre schlau, was bringt uns ne' Gartenschau." Über den Rossmarkt führte die Demonstration zurück zum Schillerplatz, wo sich zahlreiche Rednerinnen und Redner zu Wort meldeten.

Stadtrat Lommatzsch: Gemeinden können Klimaschutz vorantreiben

Turkut sprach die Pläne der neuen Regierungsparteien an und betonte, "nicht maßlos enttäuscht" zu sein. Gleichwohl habe man sich deutlich mehr erhofft, was eine ambitionierte Klimapolitik angehe. Es sei nun wichtig, auch in Schweinfurt weiter Stimmung zu machen, auf Missstände hinzuweisen und an einem Strang zu ziehen. Dem schlossen sich Redebeiträge an, etwa von Grünen-Stadtrat Nicolas Lommatzsch. Er wies auf die Bedeutung der Kommunalpolitik hin und darauf, welche Möglichkeiten Kommunen und Gemeinden selbst hätten, Klimaschutz voranzubringen. "Am Ende sind es die Gemeinden, die die Taktung im ÖPNV bestimmen", so Lommatzsch beispielhaft.

Richard Lindner vom Bund Naturschutz, Kreisgruppe Schweinfurt, griff die UN-Klimakonferenz in Glasgow auf betonte, dass die dort getroffenen Vereinbarungen nicht ausreichten, um das 1,5 Grad-Ziel von Paris zu erreichen. Auch in Schweinfurt sehe man schon jetzt deutliche Folgen von starker Versiegelung und steigenden Temperaturen. Nach eigenen Einschätzungen "dürften inzwischen 70 bis 80 Prozent der Bäume im Stadtgebiet klimabedingte Schäden aufweisen", so Lindner. Er kritisiert das Vorgehen der Stadt sowie etwa die Entscheidung, wonach zahlreiche Bäume für den Neubau der Sparkassenfiliale am Gottesberg gefällt werden sollen.

Verschwiegenen CO2-Emissionen der Rüstungsindustrie

Neben einer musikalischen Einlage befassten sich weiterer Rednerinnen und Redner auf dem Schillerplatz mit Umweltthemen und Appellen, den Klimawandel endlich aufzuhalten. So kam etwa eine Vertreterin der Katholischen Landjugendbewegung Würzburg zu Wort, die über ihre persönlichen Erkenntnisse aus der Teilnahme an der Weltklimakonferenz in Glasgow berichtete. Babs Günther vom Schweinfurter Aktionsbündnis gegen Atomkraft sprach indes über die "verschwiegenen CO2-Emissionen" der Rüstungsindustrie und des Militärs mit deren "fataler Wirkung" auf den Klimawandel.

Eine militärische Abrüstung diene demnach nicht nur dem Frieden, sondern ganz besonders auch dem Klima. Ebenso wurden an diesem Nachmittag die Gefahren und Nachteile der Atomkraft ausgiebig thematisiert. Initiator Sven Turkut kündigte am Ende der Demonstration an, auch in Zukunft auf die Straße gehen zu wollen, solange die Corona-Bedingungen dies zuließen.

 
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  • ParkAndRead
    Ich frage mich immer wieder, warum gibt man solchen paar
    Leuten immer noch so eine Plattform!? Hört bitte endlich auf, weiterhin über solche künstlich hoch gepushten F4F 10 Kinder Veranstaltungen zu berichten.
    Schickt sie lieber mit Nachdruck in die Schule, sodass sie ihre eklatanten Defizite in den MINT-Fächern aufholen können.
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  • Euphyll
    Erklären Sie dem interessierten Leser, wie Strom produziert wird an einem eiskalten Wintertag ohne Sonne ohne Wind. Danke vorab. AKWs fehlen ja sowie Kohlewerke. Ich bin gespannt. Oder sollen jetzt überall chemiebetriebene Akkus her? Immer her mit dem Fakten. Ich denke nämlich paar Ecken weiter.
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  • wochacha
    Nach gescheiterter Friday f. Future Demo mit 30 Personen werden jetzt Kinder instrumentalisiert. Gleiche Aktionisten. Erinnert mich an Kinder-Kreuzzüge, Kinder- Soldaten. Nein Danke.
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  • Euphyll
    Worüber es noch zu reden gilt. Ich bin neulich spazieren gewesen und sehe einen Fahrgast im Stadtbus (Vebrennermotor). Jetzt dürfen mir die GrünInnen gerne mal erklären, wie ökologisch Busverkehr sein kann, wenn leere Busse durch die Gegend fahren um 1-2 Grünenwähler zu transportieren. Die individuelle Mobilität bleibt goldener Standard.
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  • Lebenhan1965
    @ Euphyll

    Woher wissen Sie, was der Fahrgast im Omnibus wählt?

    Haben Sie die Fähigkeit Gehirne vorbei fahrender Menschen auszulesen?

    Und generell 1,5 bis 2 Tonnen zu bewegen um einen Menschen mit vielleicht 0,1 to von A nach B zu bringen kann definitiv nicht Goldstandard sein.
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  • l.saubert@web.de
    Warum bekommen diese 10 Menschen soviel Aufmerksamkeit? Weil sie am lautesten schreien?
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  • Euphyll
    Eine absolute Unverschämtheit. Ich lese heute, dass Strom und Gas um >+100 % steigen werden dank der nationalen und EU-CO2-Steuer und diese Naiven gehen auf die Straße. Was wollt ihr denn noch? Gebt eure Handy ab und gut ist. Spart CO2!
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  • Klimamanni
    Tja, wer die tatsächlichen Hintergründe kennt, weiß, warum die Energiepreise der fossilen Industrie so stark explodieren. Die erneuerbaren (Photovoltaik, Wind) sind inzwischen unschlagbar günstig und wir alle könnten an den niedrigen Erzeugungspreisen teilhaben, wenn die bisherige Regierung deren Ausbau nicht so massiv behindert hätte. Niedrige Preise gehen nur mit den ERNEUERBAREN mitsamt Speicher und Digitalisierung. Wir müssen es nur endlich anpacken und die Erneuerbaren intensiv ausbauen.
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  • l.saubert@web.de
    Gerade dieses Jahr hat gezeigt, dass "erneuerbare" Energien ( Sonne, Wind, sollte es nicht weitere Möglichkeiten geben?) nicht den Energiebedarf decken können. Es fehlt auch an geeigneten Speichern.
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  • ParkAndRead
    @ Hr. Klimaretter...
    ich bitte nur um EINEN Link zu einem Energieunternehmen, welches die Elektroenergie, sprich Strom in €-Cent pro kWh zu einem, Zitat: "inzwischen unschlagbar günstigen" Preis anbietet!!!!
    Ich wäre sofort dabei! Ich kenne kein, ich finde kein Unternehmen. Ich baue, wie viele andere auch, voll auf ihre Unterstützung! Oder war das nur ein Tagtraum von Ihnen? zwinkern
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