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Schweinfurt
Verhaltene Beteiligung bei Klimademo in Schweinfurt
Unter dem Motto "Schweinfurt For Future" zogen knapp 60 Demonstrierende durch die Innenstadt und forderten Maßnahmen zum Klimaschutz. Was sich in Schweinfurt ändern soll.
Unter dem Motto 'Schweinfurt for Future' beteiligten sich 60 Demonstrierende und marschierten unter anderem durch die Schultesstraße.
Foto: Nicolas Bettinger | Unter dem Motto "Schweinfurt for Future" beteiligten sich 60 Demonstrierende und marschierten unter anderem durch die Schultesstraße.
Nicolas Bettinger, Volontär, Mediengruppe Main-Post
Nicolas Bettinger
 |  aktualisiert: 10.02.2024 11:54 Uhr

"Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut", hallte es an diesem Freitagnachmittag durch die Schweinfurter Innenstadt. Anlässlich des neunten globalen Klimastreiks, der für Deutschland zentral in Berlin stattfand, versammelten sich auch in Schweinfurt Umweltaktivisten und demonstrierten für mehr Klimaschutz. Hier lautete das Motto "Schweinfurt For Future" und lockte laut Angaben der Polizei rund 60 Teilnehmende an.

"Klimaschutz in Schweinfurt, weil es langsam Zeit wurd'." Mit Botschaften wie diesen führte die Klimademo vom Schillerplatz über die Schultesstraße und die Spitalstraße bis zum Marktplatz. Dabei machten die Anwesenden mit lauten Sprechchören auf sich aufmerksam und forderten etwa eine Rettung der Steigerwaldbahn sowie ein Ende der Kohle-Energie.

Klimaaktivisten enttäuscht nach der Bundestagswahl

Mitorganisator Sven Turkut zeigte im Gespräch mit der Redaktion Verständnis für die verhaltene Beteiligung. "Viele sind kurz nach der Bundestagswahl und diesem enttäuschenden Wahlergebnis sehr frustriert und haben kein Bock, sich mit dem Thema zu befassen." Zudem müsse man berücksichtigen, dass die Bewegung ein Jahr lang aufgrund der Corona-Pandemie nicht auf die Straße gegangen sei. Deshalb sei es derzeit noch eine "Wundertüte", wie viele Menschen sich den Klimademos anschließen, so Turkut. Um so wichtiger sei es jedoch, auch weiterhin für die Forderungen und Klimaziele einzustehen.

Politik in Bund, Land und Kommunen würden versuchen, die Menschen mit Versprechen und Sonntagsreden zum Klimaschutz zu blenden, während sie gleichzeitig die Klimakrise mit ihren Entscheidungen immer weiter antrieben, lautete die Botschaft an diesem Nachmittag. Die Fridays for Future-Bewegung sei jedoch sicher, dass eine "gerechtere Welt ohne Klimakrise und Ausbeutung" möglich sei. Denn Kommunen seien die Orte, wo Entscheidungen über einen wirksamen Klimaschutz am meisten Wirkung entfalten könnten.

Zukunftsbilder für das Schweinfurter Klimaschutzkonzept

Laut Turkut müssten  Maßnahmen gefunden und in den kommenden Jahren umgesetzt werden, damit die 1,5-Grad-Grenze des Pariser Klimaschutzabkommens eingehalten werden könne. Denn mehr Klimaschutz bedeute auch mehr Grün in der Stadt, bessere Luft, mehr Sicherheit und Wohlbefinden. Die Kommunalpolitik, an die sich die Schweinfurter Demo insbesondere richten sollte, müsse durch ein ambitioniertes Klimaschutzkonzept zeigen, dass sie es ernst meint mit der Verantwortung gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern.

Auf dem Schweinfurter Marktplatz endete die Klimademonstration mit einigen Redebeiträgen.
Foto: Nicolas Bettinger | Auf dem Schweinfurter Marktplatz endete die Klimademonstration mit einigen Redebeiträgen.

Verschiedene Redner befassten sich auf dem Marktplatz mit Themen wie Mobilität, regionalen Lebensmitteln oder erneuerbaren Energien. So äußerte sich etwa Gunter Häckner, Projektleiter eines Ökostromanbieters, zu Wind- und Sonnenenergie und forderte dazu auf, "in Technik zu investieren, um das Angebot der Natur zu nutzen".

In weiteren Beiträgen wurden beispielsweise die Nachteile der klassischen Auto-Nutzung sowie die Vorteile vom Zug- und Fahrradfahren thematisiert. Auch die Idee eines "Regionalladens" in Schweinfurt, in dem Landwirte aus der Umgebung ihre Produkte verkaufen könnten, wurde vorgestellt. 

 
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  • erich-waldherr
    @mausi2
    Wenn mausi eine Meinung hat, braucht sie keine Fakten.
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  • mppthi
    Der Zug hat nur Zukunft auf Strecken wie Nürnberg Würzburg wo keine Bahnübergänge sind.Ist aber nicht geignet wenn man in Industrie gebieten arbeitet sind es 1,5 sdt mehr an Fahrtzeit. wird SDT gefordert! Bei Wü Nb sind Nach 19 uhr minimal Fahrgäste bei dieser bummelstrecke nach SW????Die Bürgermeister hören nicht nur auf die Bürger die an den Bahngleisen gebaut haben.Und wenn er mit dem Zug Fährt wie kommt er an seinen arbeitzplatz?Ich glaube diese Bürgermeister haben mit ihren Bürgern abgesprochen
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  • Michael Fischer
    Die jungen Leute die hier demonstrieren fahren sonst jeden Meter mit dem PKW oder lassen sich fahren. Die Meisten auf jeden Fall.
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    viele junge (und auch ältere) Leute sind bequem. Das ist soweit erst einmal richtig.
    Aber pauschalisieren halte ich für falsch.

    Niemand käme auf die Idee bei einer Kundgebung für mehr Tierwohl den Teilnehmern zu unterstellen, dass sie Tiere quälen, es käme auch niemand auf die Idee den Teilnehmern von "Schweinfurt ist bunt" zu unterstellen, dass sie rechtsradikal wären.

    Sonderbarerweise wird den Teilnehmern von "Fridays for Future" und Konsorten aber fortwährend unterstellt, dass sie selbst die größten "Umweltschweine" sind in dem man ihnen bzw. "den meisten" unterstellt, dass sie "jeden Meter mit dem PKW fahren oder sich fahren lassen". Finde den Fehler.
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  • ad.loesch@t-online.de
    „Sie forderten etwa eine Rettung der Steigerwaldbahn“………

    Niemand braucht diese unsinnige Eisenbahn.

    Der Zug 🚂 ist abgefahren.
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  • adischoen@online.de
    Lieber Zeitzeuge
    Zug ist Zukunft - und nicht abgefahren. Vielleicht hören Zuviel Bürgermeister auf die Leute, die in den Dörfern an die Bahngleise gebaut haben und nun befürchten, dass ihnen der Zug durchs Wohnzimmer fährt. Aber Zukunftszüge sind vielleicht auch leiser, obwohl sie schneller sind als Autos. Es gäbe noch viele Vorteile von Zügen aufzuzählen. Warum bauen eigentlich große Städte S- und U-Bahnen und vielleicht auch Straßenbahnen? Weil der Zug abgefahren ist? Von wegen, Züge binden ganze Regionen an und verbessern die Infrastruktur.
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  • osollner@yahoo.de
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