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Schweinfurt
Fridays for Future ist zurück - auch in Schweinfurt
Erstmals seit dem Ausbruch der Pandemie sind die Schweinfurter Aktivisten wieder auf die Straße gegangen. Rund 100 waren dabei. Was sie fordern, was sie planen.
Fridays for Future ist zurück auf den Straßen. Erstmals seit sechs Monaten gingen die Klimaktivisten wieder für ihre Forderungen auf die Straße. Am Schweinfurter Marktplatz versammelten sich rund 100 Menschen.
Foto: Steffen Krapf | Fridays for Future ist zurück auf den Straßen. Erstmals seit sechs Monaten gingen die Klimaktivisten wieder für ihre Forderungen auf die Straße. Am Schweinfurter Marktplatz versammelten sich rund 100 Menschen.
Steffen Krapf
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:07 Uhr

Da sind sie wieder! Fridays for Future ist zurück. Die internationale Klimastreik-Bewegung meldete sich am vergangenen Freitag mit einem globalen Klimastreik zurück auf den Straßen. Rund 450 Protestveranstaltungen schlossen sich deutschlandweit laut der offiziellen Verlautbarung von Fridays for Future an. 2500 sollen es weltweit gewesen sein. Auch in Schweinfurt gingen Menschen erstmals seit dem Ausbruch von Corona wieder für ihre Sache auf die Straße. Rund 100, überwiegend Jugendliche, versammelten sich um 13.30 Uhr auf dem Schweinfurter Marktplatz, um mit verschiedenen Redebeiträgen auf die ökologischen Probleme der Welt hinzuweisen. Natürlich wurde es auch intern in den sechs langen Monaten ohne Demo "alles etwas inaktiver", erzählt einer der Aktivisten am Rande der Veranstaltung. Trotzdem würde es weitergehen, der Kern der Engagierten sei weiter der Gleiche.  Auch die Ziele der Bewegung, die sich für den Klimaschutz stark macht, sind gleich geblieben. Daran ändert auch eine weltweite Pandemie nichts.

Ausgeblendet wurde Corona von den Rednern in Schweinfurt aber keineswegs. Ernstgenommen wird die Bedrohung durch das Virus von den zumeist jungen Teilnehmern offensichtlich. Noch bevor die Veranstalter die Auflagen für die angemeldete Demo vortrugen, war in jedem Gesicht der Teilnehmer, die auf markierten Punkten standen, um den nötigen Sicherheitsabstand einzuhalten, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu sehen. "Eingerostet" wirkten die Demonstrierenden nicht, wie die Initiatoren es im Vorfeld etwas befürchtet hatten. Dem "Hopp, hopp, hopp" von der "Bühne" folgte wahlweise ein lautstark gerufenes "Klimastopp" oder "Kohlestopp" der Teilnehmer.

Es war viel Tempo drinnen, in der Rückkehr der "Fridays". In der rund einstündigen Kundgebung wurde eine große Bandbreite an Missständen in Sachen Umwelt angepranger, wurden deutliche Forderungen an die Regierenden formuliert. "Klimaschutz kommt in der Politik während Corona zu kurz", kritisiert der Schweinfurter Ableger von Fridays for Future: "Weil davor auch schon nichts dafür gemacht wurde." Die Erfolge der BRD im Klimaschutz wurden als "schlechter Witz" und als "lieb gemeinter Mittelfinger an jeden von uns" bezeichnet. "Den Auswirkungen des Klimawandels können wir nicht entkommen", so die unmissverständliche Feststellung.

"Fridays for Future haben mir wieder so viel Mut gemacht."
Bernd Köberlein, 77, aus Schwebheim

Zum Thema Photovoltaik und der auslaufenden EEG-Förderung äußerte sich Stefan Bretscher vom ÖDP-Kreisverband Schweinfurt aufgebraucht in seiner Rede. Das, was gerade Anlagenbetreiber der "ersten Generation", wie er, erfahren müssen, sei eine "Sauerei", die "nichts mehr mit Demokratie zu tun hat". Nach 20 Jahren läuft die Förderung für diese Anlagen aus – sie wurde nicht verlängert. Bretscher kündigte zu diesem Thema zeitnah eine Demonstration in Schweinfurt an.

100 Menschen forderten in Schweinfurt echtes Engagement für den Klimaschutz.
Foto: Steffen Krapf | 100 Menschen forderten in Schweinfurt echtes Engagement für den Klimaschutz.

Einen Weg für ein umweltschonenderes Leben, stellte Lukas Zehe in einem spontanen Redebeitrag vor, in dem er näherbrachte, warum eine fleischfreie Ernährung besser für das Klima sei. Für den emotionalsten Moment sorgte dann der vermutlich älteste Demo-Teilnehmer. "Fridays for Future haben mir wieder so viel Mut gemacht. Gemeinsam sind wir stark", sagte der 77 Jahre alte Schwebheimer Bernd Köberlein unter tosendem Applaus. Für die kommenden Aktivitäten wurden abschließend Interessierte aller Altersgruppen zu offenen "Orga-Treffs" eingeladen. "Wir machen weiter", heißt es: "Mit klaren Forderungen".

Zurück auf den Straßen, auch in Schweinfurt: Fridays for Future
Foto: Steffen Krapf | Zurück auf den Straßen, auch in Schweinfurt: Fridays for Future
 
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  • Hoegenbachtal
    Nachdem Herr Söder jetzt voll "auf Grün macht" - er prüft immer genau, woher der Wind gerade weht und richtet sein politisches Fähnchen danach aus - wird uns das Regierungsduo Söder - Habeck wohl bald von Berlin aus den Marsch blasen. Das ist das Absurde dieser heutigen Zeit: Konkrete Standpunkte hat man nicht mehr, heute geht es hüh, morgen hott, übermorgen wieder hüh! Zu Zeiten von Strauß, Wehner, Brandt u.a. wusste man wenigstens, wie man dran war, man konnte sie mögen oder ablehnen, weil man auch noch seinen konkreten Standpunkt hatte. Absurd wie gefährlich ist die Tatsache, dass die Wählerschaft heute immer mitzieht. Ich frage mich: Denken die noch nach oder beten sie nur noch nach? Ich war früher Mitglied dieser heute für mich nicht mehr wählbaren CSU. Die Mitgliedsbeiträge hätte ich besser für arme Kinder gespendet.
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  • Hoegenbachtal
    Albiz: Ihnen kann ich nur zustimmen, besonders in der letzten Anmerkung über diese "besorgten" Klimademonstranten. Diese jungen Leute sind eigentlich sehr zu bedauern. Wie ich selbst einmal in einer Großstadt beobachtete, werden Grüppchen derselben von Erwachsenen "geführt", "betreut" - wahrscheinlich auch indoktriniert. Die merken das aber nicht / nicht mehr, was auch immer. Dazu kommt, dass das "Schulevermeiden" ja Spaß macht, dazu hat man ein gutes Gewissen, auch wenn man sich dann die ganze weitere Woche in umweltschädlichstem Verhalten "suhlt". Geld spielt mit. Das gute Gewissen übertüncht dann dieses widersinnige Verhalten. Als ich einmal ein Grüppchen dieser jungen "Aktivisten", die während der Demo auf ihren Smartphones rumdaddelten, auf ihre umweltschädliche Tätigkeit und auf die Entsorgung dieser Apparate in der Dritten Welt aufmerksam machte, ergriffen sie die Flucht, wohl nach dem Motto: "Mit Tatsachen wollen wir nichts zu tun haben!" Das hat auch was Religiöses an sich.
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  • erich-waldherr
    Liebe Leute,
    Albiz (w, m, d) fordert Fakten ...
    - die sind in dem Artikel genannt.
    - nennt aber selbst keine Fakten sondern stellt unhaltbare Behauptungen auf.
    - und beschimpft unqualifiziert Andersdenkende und unterstellt ihnen böse Absichten.
    - und würde Grüne, die Unterstützung für die Weinbauern fordern, nicht mal auf sein Weingut lassen. Er will also die Weinbauern in den Ruin treiben.
    Albiz ist offenbar der Meinung, dass jeder die Umwelt und damit auch die Mitmenschen schädigen darf! Welch ein Weltbild?
    Vielleicht sollte er mal was anderes als Schwarz-Rot wählen.
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    Im Gegensatz zu allen anderen Demonstrationen der letzten Zeit in SW und WÜ wurden hier scheinbar wenigstens die Corona-Auflagen beachtet.
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  • Im Freien Maske zu tragen? :D
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  • So schauen also qualifizierte Mehrheiten aus - oder weshalb hat man die CO2-Steuer eingeführt?
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  • schroek1@web.de
    Die tun wenigstens was, wollen mit Fakten überzeugen. Sie meckern nur.
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  • Das meckern anderer höre ich jetzt schon - die feststellen, dass die armen Geringverdiener immer weniger Geld zur Verfügung haben wegen immer neuer Steuererfindungen. Jetzt neu: Bestandteile der Luft besteuern. Sensationell. Bitte nur jene zahlen lassen, die das auch woll(t)en. Die Öffentliche Meinung ist nicht die Mehrheit.
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  • Mit Fakten überzeugen? Lächerlich. Sind doch gerade jene, die zu dieser Demo per Eltern-Heli eingeflogen werden. Das neueste Smartphone besitzen und mit überdurschnittlichem Konsum digitaler Güter auffallen. Ja auch dieses Verhalten produziert CO2 grinsen Und im Pausenhof Kaffee aus Kambodscha trinken. Komischerweise verhalten sich andere Schüler, die dieser Strömung abgeneigt sind, umweltfreundlicher (meist aufgrund weniger vorhandenen Gelds der Eltern). Luxusprobleme.
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