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SCHWEINFURT
Kellerkataster wird fortgeführt
So manche Überraschung bieten die Keller unter Schweinfurts Altstadt. Im Bild der Gewölbekeller der Brauerei Roth. Die SPD setzte nun durch, dass das Kellerkataster in 2019 fortgeführt wird.
Foto: Peter Hofmann | So manche Überraschung bieten die Keller unter Schweinfurts Altstadt. Im Bild der Gewölbekeller der Brauerei Roth. Die SPD setzte nun durch, dass das Kellerkataster in 2019 fortgeführt wird.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 27.04.2023 07:35 Uhr

Es geht doch weiter mit der Erforschung der Schweinfurter Keller. In kleinen Schritten, aber immerhin: SPD-Stadtrat Peter Hofmann hatte bei den Haushaltsberatungen mit seinem Antrag, das Kellerkataster weiterzuführen, Erfolg. Immerhin 20 000 Euro will die Bauverwaltung pro Jahr einstellen, um die weitere Erforschung der Schweinfurter Unterwelt zu ermöglichen.

Baureferent Ralf Brettin erkennt die Notwendigkeit der Forschung an, erklärte aber auch, für die Verwaltung habe das Kellerkataster aufgrund der Vielfalt anderer Aufgaben – wie vor allem die Konversion – nicht die allererste Priorität. Es sei aber durchaus so, dass man die Forscher auch alleine losschicken könne, weiter zu arbeiten. Deren Hauptaufgabe ist es, Fotos zu machen, ein Aufmaß und eine Dokumentation zu erstellen und wenn nötig auch in historischen Unterlagen zu den Gebäuden zu forschen. CSU-Fraktionschef Stefan Funk unterstützte Hofmanns Ansinnen, „wir wollen das Kataster ja nicht sterben lassen“.

Bisher erst 59 von 1000 Kellern untersucht

Schon 2016 hatte der Stadtrat einen Grundsatzbeschluss gefasst, für die Schweinfurter Keller ein Kataster zu erstellen. 2017 gab es erste Begehungen und einen Bericht, in diesem Jahr ging es in Sachen Kellerkataster aber nicht vorwärts, was Peter Hofmann nicht gefiel. Außerdem sind sie in der Innenstadt unter Schutz gestellt, dürfen nur nach vorheriger Kartierung und Untersuchung abgerissen oder verändert werden, wenn Bauherren Maßnahmen an ihren Häusern planen.

Aus Sicht von Peter Hofmann, der sich mit seiner Internetseite www.schweinfurtfuehrer.de um die Aufarbeitung der Stadtgeschichte verdient gemacht hat, zeigen die Keller wichtige Details zur Stadtgeschichte mehrere hundert Jahre zurück. Bei den Haushaltsberatungen erklärte er auch, dass man insbesondere bei Sanierungsprojekten in der Innenstadt ein Auge auf eine vorherige Dokumentation der Keller haben müsse.

Im Abschlussbericht für den Bereich Krumme Gasse/Oberer Wall im September 2017 zeigte sich, dass eine vertiefte Forschung für diesen Bereich wichtig wäre und die Fortsetzung der Untersuchung auch für andere Altstadtbereiche sinnvoll sei. Peter Hofmann findet, dass neben dem Bereich Zürch, einem der ältesten Schweinfurts, auch im Sanierungsgebiet Neue Gasse/Bauerngasse/Am Zeughaus Forschungen nötig sind. Im Abschlussbericht der Forscher 2017 heißt es: „Gerade im Bereich der Stadtgeschichte ist ein großes Potenzial in den Kellern vorhanden, das auch in der Bevölkerung auf breites Interesse stoßen könnte.“ Die von Peter Hofmann regelmäßig durchgeführten öffentlichen Kellerbegehungen sind zum Beispiel meist ausgebucht.

 
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