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Schweinfurt
Hauptstraße in Oberndorf weiter gesperrt: Bauarbeiten stocken wegen Leitungsproblemen
Die Sanierung und Umgestaltung der Oberndorfer Hauptstraße läuft nicht wie geplant. Der Zeitplan gerät ins Wanken. Welche Konsequenzen das hat.
Die Baustelle in der Hauptstraße in Oberndorf sorgt weiterhin für Ärger. Die Bauarbeiten verzögern sich auf unbestimmte Zeit.
Foto: Bassel Matar | Die Baustelle in der Hauptstraße in Oberndorf sorgt weiterhin für Ärger. Die Bauarbeiten verzögern sich auf unbestimmte Zeit.
Bassel Matar       -  Bassel Matar ist gebürtige Syrer. In seinem Heimatland hat er Journalismus studiert und war dort unter anderem als Sportreporter tätig. Seit 2015 lebt er in Deutschland. Er hat in verschiedenen Bereichen gearbeitet, unter anderem auch als Dolmetscher. Bassel Matar ist seit April 2024 Volontär bei der Main-Post.
Bassel Matar
 |  aktualisiert: 09.10.2024 02:44 Uhr

Die Absperrwände sind nicht zu übersehen, und die Umleitungen sind ausführlich ausgeschildert. Allerdings kommt die Umgestaltung der Hauptstraße in Oberndorf nicht wie ursprünglich vorgesehen voran. Und das kann Konsequenzen haben.

Die Pressestelle der Stadt Schweinfurt teilt mit, dass es "aufgrund einiger unvorhersehbarer Gegebenheiten" zu Verzögerungen bei den Bauarbeiten gekommen sei. Auf Nachfrage wird dies konkretisiert: "Herausforderungen ergeben sich derzeit durch die vorhandenen Leitungen, die teilweise nicht an den vorgesehenen Stellen verlaufen", erklärt die Pressesprecherin der Stadt. 

Die Beschilderung vor Ort weist darauf hin, dass die Straße bis Ende des Jahres gesperrt ist. Doch aufgrund der "unvorhersehbaren" Umstände kann die Stadt Schweinfurt nicht bestätigen, dass ab Januar tatsächlich die Hauptstraße wieder ungehindert befahrbar ist. "Die Auswirkungen auf die Gesamtbauzeit lassen sich derzeit noch nicht zuverlässig abschätzen", heißt es.

Kluft zwischen Beschlüssen und Umsetzung

Ein entscheidender Faktor für die weitere Entwicklung werde der Zeitpunkt und die Intensität des Wintereinbruchs sein, so die Einschätzung der Pressesprecherin. Die Bauarbeiten betreffen einen 650 Meter langen Straßenabschnitt zwischen Oberndorfer Weiher und Werkstraße. Früher war dies die Bundesstraße 26, 2015 erfolgte dann eine Abstufung.

Der Bund beteiligt sich trotzdem noch an den Kosten der Ertüchtigung, Voraussetzung aber ist, dass die Baumaßnahme bis Ende des Jahres 2024 abgeschlossen ist. Weil das jetzt fraglich ist, könne die Stadt zum jetzigen Zeitpunkt keine Angaben zu den Kosten machen, heißt es. Ursprünglich geschätzt waren einmal vier Millionen Euro, 400.000 Euro wollte der Bund dazu steuern.  

Die Sanierung und Gestaltung der Hauptstraße in Oberndorf war bis zur Entscheidung ein viel diskutiertes Thema im Bauausschuss des Schweinfurter Stadtrates und in der Bevölkerung. 

Eine Baumaßnahme stößt auf wenig Gegenliebe 

Am 2. Mai dieses Jahres sollte mit den Bauarbeiten begonnen werden. Doch auch Tage nach dem geplanten Baubeginn ruhten die Arbeiten in der Hauptstraße. Grund seien "Anlaufschwierigkeiten" gewesen, wie die Stadt Schweinfurt damals in einer Pressemitteilung bekannt gab.

Bei den Oberndorfern sorgt das Thema nach wie vor für Ärger und Unmut. Ein Anwohner an der Hauptstraße, der anonym bleiben will, äußerte sich gegenüber dieser Redaktion kritisch über die gesamte Baumaßnahme: "Meistens sind keine Bauarbeiter vor Ort und wenn, dann sind sie nur zu zweit." Er beschreibt die Situation als frustrierend und betont, dass die Sanierung nach wie vor eine unpopuläre Maßnahme sei, die die Stadt ohne Zustimmung der Bevölkerung ergriffen habe. "Zweimal haben wir uns mit Verantwortlichen der Stadt in der Schule hier getroffen, sie sagten, sie würden das nicht machen, und dann haben sie es doch gemacht", erzählt er. 

 
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Kommentare
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  • Marc Stürmer
    Der Artikel deckt sich mit dem, was ich die Woche vor Ort hörte: die Bauarbeiter würden spätestens um 13:00 Uhr schluss machen, und man hinke bereits jetzt vier Monate im Zeitplan hinterher.

    Zudem komme jetzt noch bald der Winter, so dass die Bauarbeiten ruhen werden.
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