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Schweinfurt/Würzburg
Haftbefehl erlassen: Polizei nimmt mutmaßlichen IS-Gefährder im Landkreis Schweinfurt fest
Ein 26 Jahre alter Syrer ist in Unterfranken bei einem groß angelegten Polizeieinsatz festgenommen worden. Was zur Verhaftung führte und dem Verdächtigen vorgeworfen wird.
Nach Verdacht schnell reagiert: Im Landkreis Schweinfurt nahm die Polizei am Sonntag einen 26-jährigen Syrer fest.
Foto: Rolf Vennenbernd, dpa | Nach Verdacht schnell reagiert: Im Landkreis Schweinfurt nahm die Polizei am Sonntag einen 26-jährigen Syrer fest.
Benjamin Stahl
 |  aktualisiert: 14.12.2024 02:32 Uhr

Ein Spezialkommando hat an diesem Sonntag am frühen Morgen in einer kleinen Gemeinde im Landkreis Schweinfurt einen 26-jährigen Mann mit syrischer Staatsangehörigkeit festgenommen. Die Ermittler werfen dem Mann Terrorismusfinanzierung und "Anleitung zur Begehung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat" vor.

Wie das Polizeipräsidium Unterfranken und die Generalstaatsanwaltschaft München am späten Montagnachtmittag in einer Erklärung mitteilten, wurde der Mann inzwischen einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Er ist nun in Untersuchungshaft. Konkrete Hinweise auf Anschlagspläne liegen den Angaben zufolge nicht vor. Auf die geltende Unschuldsvermutung werde hingewiesen, hieß es weiter.

Behörden registrierten Kontaktaufnahme mit dem IS: Beweismittel sichergestellt

Laut aktuellem Ermittlungsstand ist der 26-Jährige ein Sympathisant des "Islamischen Staates" (IS). Nicht näher benannte Sicherheitsbehörden hätten Ende vergangener Woche "eine mögliche Kontaktaufnahme des Mannes mit dem IS" registriert. Die umgehend eingeleiteten Ermittlungen hätten dann zu dem großangelegten Polizeieinsatz am Sonntag geführt. Der Beschuldigte habe sich widerstandslos festnehmen lassen.

Laut Polizeipräsidium sind bei der Aktion auch "Beweismittel, unter anderem die Mobiltelefone des Mannes, sichergestellt" worden, die nun ausgewertet würden.

Bayerischer Innenminister: Kein Zusammenhang zu Augsburger Fall erkennbar

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sprach am Montag von einem erneuten Ermittlungserfolg im Kampf gegen islamistische Bedrohungen. Zwischen dem Fall in Unterfranken und der Festnahme eines 37-jährigen islamistischen Gefährders aus dem Irak in der vergangenen Woche in Augsburg bestehe nach derzeitigem Kenntnisstand offensichtlich keinerlei Zusammenhang, so der Innenminister.

Herrmann machte aber deutlich, dass die Polizei hochsensibilisiert bleibe und jedem Hinweis auf mögliche Gefährder nachgegangen werde. Nach wie vor würden für Bayern keine konkreten Gefährdungshinweise vorliegen, stellte Herrmann klar, auch mit Blick auf die laufenden Weihnachtsmärkte. "Dieser zweite Fall innerhalb weniger Tage unterstreicht aber, dass die abstrakte Gefährdungslage insbesondere durch den islamistischen Terrorismus hoch bleibt", so der CSU-Politiker.

 
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  • Andreas Neinhardt
    Flieger grüß mir die Sonne........
    Ganz einfach
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  • Harald Raiger
    Erst bestrafen , dann abschieben , gibt genug zu Hause aufzubauen , da wird jede Hand gebraucht 😉
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  • Georg Wohlfart-Mitznegg
    Dieses jetzt um sich greifende Geschwafel von Abschiebung nach Syrien ist nur noch abartig.
    Und wozu braucht man eine Unschuldsvermutung, sowas ist beim Hass auskübeln ja nur lästig?
    Parteien, die sowas fordern und deren Anhängerschaft sollte Deutschland echt nicht in die Hände fallen.
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  • Harald Raiger
    Und bevor wieder die Traumtänzer und Realitätsverweigerer kommen , ich bin mit einem gut integriertem Syrer und Somali befreundet, die auch meiner Meinung sind, mehr muss ich dazu nicht schreiben , oder ????
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  • Martin Deeg
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