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Schweinfurt
Gute Nachrichten für FC 05: Dritte Liga im Sachs-Stadion geht
Die Machbarkeitsstudie für das Willy-Sachs-Stadion wurde jetzt vorgestellt. Warum die Stadt abwartet, wie der FC 05 abschneidet und ab wann man ein neues Stadion braucht.
Das 1936 eröffnete Willy-Sachs-Stadion in Schweinfurt wäre bei einem Aufstieg des FC 05 Schweinfurt in die Dritte Liga soweit umbaubar, dass alle Auflagen des DFB erfüllt werden.
Foto: Anand Anders | Das 1936 eröffnete Willy-Sachs-Stadion in Schweinfurt wäre bei einem Aufstieg des FC 05 Schweinfurt in die Dritte Liga soweit umbaubar, dass alle Auflagen des DFB erfüllt werden.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:24 Uhr

Die Konkurrenz zwischen den unterfränkischen Fußballrivalen FC 05 Schweinfurt und Würzburger Kickers ist legendär, auch wenn der Regionalligist aus der Wälzlagerstadt und der Zweitligist aus der Domstadt längst in ganz unterschiedlichen Fußballwelten unterwegs sind.

Aber in einem ist der FC 05 den Kickers voraus: in der Stadionfrage. Während man in Würzburg seit Jahren darüber grübelt, ob und wenn ja wo ein Stadionneubau möglich wäre und das Thema weit entfernt von einer konkreten Planung ist, brachte die Machbarkeitsstudie der Stadt nun für Schweinfurt Klarheit: Wenn der FC 05 in die Dritte Liga aufsteigt, kann man das altehrwürdige Stadion problemlos umbauen.

Sollte der Stolz der Schweinfurter Fußballfans sogar in die Zweite Liga aufsteigen, wo er zuletzt 2001/2002 spielte und 1974 Gründungsmitglied war, dann braucht man einen Neubau. Und dafür hätte man anders als in Würzburg sogar schon den idealen Standort, nämlich eine Fläche in den Conn Barracks zwischen Geldersheim und Niederwerrn an der Bahnlinie und der B303, nicht weit entfernt von der Autobahnausfahrt Schweinfurt West der A71.

Die CSU-Fraktion hatte bereits im Juni 2018 diese Machbarkeitsstudie beantragt, schlicht um herausfinden zu lassen, was im Fall der Fälle zu tun ist, seit der FC 05 seine Ambitionen auf den Drittligaaufstieg offensiv angeht. "Die Studie bringt ein gutes Bild, wie es weitergehen könnte, das ist zu unserer vollsten Zufriedenheit", so CSU-Stadtrat Klaus Rehberger im Sportausschuss. Erfreut war er vor allem darüber, dass ein Aufrüsten des unter Denkmalschutz stehenden Stadions für die Dritte Liga möglich ist.

Auf dem Luftbild ist im Vordergrund das Kessler Field und in der Mitte der so genannte Platz zwölf im Areal des Willy-Sachs-Stadions, der als möglicher Standort für einen Neubau eines Stadions geprüft wurde.
Foto: Anand Anders | Auf dem Luftbild ist im Vordergrund das Kessler Field und in der Mitte der so genannte Platz zwölf im Areal des Willy-Sachs-Stadions, der als möglicher Standort für einen Neubau eines Stadions geprüft wurde.

Sportreferent Jürgen Montag war ebenfalls zufrieden und betonte, dass es lediglich eine Studie sei: "Zuerst steht der sportliche Erfolg des FC 05, und bevor dieser nicht aufsteigt, wird es keinen Neubau geben." Eine Aussage, die wenig verwunderlich und auch mit dem Verein abgestimmt ist. Vorsitzender Markus Wolf, der auch Geschäftsführer der Spielbetriebs-GmbH ist, war in alle Gespräche involviert.

Die Mannschaft von Trainer Tobias Strobl ist im Moment Dritter in der Regionalliga, spielt am Samstag, 24. Oktober, um 14 Uhr zu Hause gegen Schalding-Heining. Um nach dieser Saison aufzusteigen, muss sie Liga-Playoffs sowie Relegationsspiele gegen den Ersten der Regionalliga Nord überstehen.

"Es ist ein wunderschönes Stadion."
Matthias Schöner vom Planungsbüro AS+P über das Willy-Sachs-Stadion.

Die Machbarkeitsstudie erstellte das im Stadionbau bundesweit erfahrene Planungsbüro Albert Speer und Partner aus Frankfurt/Main. Matthias Schöner stellte die detaillierte Studie und die Voraussetzungen vor. "Es ist ein wunderschönes Stadion hier", lobte er, vor allem wegen des Ambientes durch das Flutlicht, die Bäume und die gesamte Anlage mit den Trainingsplätzen.

Der Eingangsbereich des Willy-Sachs-Stadions an der Niederwerrner Straße.
Foto: Oliver Schikora | Der Eingangsbereich des Willy-Sachs-Stadions an der Niederwerrner Straße.

Das 1936 vom Industriellen Willy Sachs der Stadt gestiftete Stadion mit der Auflage, der FC 05 solle dort vorrangig seine Heimspiele austragen dürfen, steht insgesamt unter Denkmalschutz. Die Gespräche mit den Verantwortlichen seien laut Schöner sehr konstruktiv gewesen. Für die Dritte Liga wäre ein Denkmal-verträglicher Umbau möglich. Benötigt werden 2000 überdachte Sitzplätze. Die historische Haupttribüne hat 860, mit einer Stahlrohrtribüne auf der Gegengeraden könnte man weitere 1200 Sitzplätze im insgesamt 15 000 Plätze fassenden Stadion unterbringen.

Nötig wären auch Rasenheizung, eine Stadionwache, ein neuer Bereich für Presse und Fernsehen sowie Aufrüsten des Flutlichts, um alle Auflagen des DFB das Stadion betreffend zu erfüllen. Alles in allem rechnet Schöner mit maximal 4,7 Millionen Euro Kosten, die aber nicht auf einmal anfallen, da der DFB zum Beispiel die Rasenheizung nicht sofort fordert. Die Leichtathletik wäre weiter möglich, die Tartanbahn bliebe erhalten, wie es Reginhard von Hirschhausen (Grüne) wichtig war.

Luftbild der früher von der us-amerikanischen Armee genutzten Conn Barracks. Das auf dem am linken  unteren Bildrand zu sehende Areal nach der Landebahn wäre ein möglicher Standort für einen Stadionneubau für den FC 05, sollte dieser in die Zweite Fußball-Bundesliga aufsteigen.
Foto: Müller | Luftbild der früher von der us-amerikanischen Armee genutzten Conn Barracks. Das auf dem am linken  unteren Bildrand zu sehende Areal nach der Landebahn wäre ein möglicher Standort für einen Stadionneubau für ...

Sollte der FC 05 in die Zweite Liga aufsteigen, "ist ein Umbau des Stadions unvereinbar mit dem Denkmalschutz", so Schöner. Die Auflagen, die die dann zuständige DFL stellt, sind zu hoch. In der Zweiten Liga braucht man mindestens 3000 Sitzplätze, und alle Plätze im Stadion müssen überdacht sein. Deswegen sei dann ein Neubau die einzige Lösung, für den man vier Standorte prüfte: Conn Barracks, Platz zwölf auf dem Willy-Sachs-Stadionareal, Oberndorf an der A70 sowie Hundertäcker in Schweinfurt.

Richtschnur war die Fläche, die die Jahn-Arena des Zweitligisten Jahn Regensburg einnimmt, ein 2015 neu gebautes Stadion mit 15 000 Plätzen. Am besten geeignet ist ein Areal am Ende der früheren Landebahn in Richtung B 303 in den Conn Barracks. Die Kosten für diesen nicht von der Stadt zu finanzierenden Neubau werden auf gut 75 Millionen Euro inklusive umliegender Infrastruktur geschätzt.

 
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    man kann wahrlich froh sein, dass jemand der fast mitten hinein in eine Stadt ein neues Stadion setzen möchte nichts zu sagen hat! Einzig die riesige bisher leidlich genutzte Fläche des jetzigen Stadionumfelds auf dem bestehenden Willy-Sachs-Areal sollte denkbar sein - hier gibt es genug Trainingsplätze etc. die für einen Umbau bereitstünden.

    Allerdings sind eh jegliche Planungen auf Jahrzehnte hinaus nicht nötig da die Schnüdel auf lange absehbare Zeit den Aufstieg in Liga 2 LEIDER nicht schaffen werden... selbst der Weg in Liga 3 ist mittlerweile nur schwer vorstellbar...

    Es wäre der größte Fehler den die Stadt machen könnte langfristig Flächen für ein utopisches Projekt vorzuhalten - noch schlimmer ist wenn die Stadt dafür Flächen im Landkreis im Auge hat (Conn-Barracks).

    Andererseits ist eh zu befürchten, dass die Conn-Barracks auf viele weitere Jahre hinaus mehr oder weniger Brachfläche ohne Nutzung sein werden...
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  • dieter.popp@web.de
    1.200 Stehplätze in 1.200 Sitzplätze umwandeln, also ohne Einbußen bei der Gesamtkapazität, wie soll das gehen? Liebes Tagblatt, bitte mehr Details.
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    @dieterpopp:
    diese "Kleinigkeit" spielt doch gar keine Rolle! Selbst in der 3. Liga würde man das Stadion nicht füllen können!
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  • Reinshagen153@t-online.de
    Wir haben leider keinen Einfluss auf die Reihenfolge der Kommentare, sie erscheinen chronologisch
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  • Reinshagen153@t-online.de
    PS: Das Stadion läge in Conn zu weit draußen, an einem Ort ohne jegliche Urbanität. Genauso läge die Stadthalle in der Südwestecke der Ledward-Kaserne zu weit weg von der Innenstadt und würde diese nicht beleben.

    Lernen wir von G. Grieser, die mit dem MGS zudem einen Schandfleck beseitigte! Das Obertor ist ebenfalls ein Schandfleck, den man mit der Stadthalle beseitigen könnte.

    Vorschläge zur neuen Stadthalle:
    1. Grundstück der ehem. Kartonagen-Fabrik (Brick House)
    2. Altes TG-Gelände
    3. Fichtels Garten-West, entlang der Gymnasiumstr.
    Das Foyer sollte jeweils Richtung Niederwerrner Str./Obertor liegen.

    Nach Veranstaltungen würden die Leute nicht, wie in Ledward kehrt machen und via A 70/A 71 heimfahren, sondern die Altstadt beleben, insbesondere die Kneipenmeile Bauergasse/Zeughaus.

    Für ein neues Projekt soll man nicht irgendein freies Grundstück suchen, das den vordergründigen Zweck erfüllt. Das ist zu wenig Herr Brettin. Es soll auch Probleme lösen und städtebaulich bereichern!
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  • Reinshagen153@t-online.de
    PS: Die LGS verhindert nun auch den idealen Standort für eine Fußballarena

    Die Landesgartenschau ist ein Paradebeispiel, wie ein Fehler eine ganze Fehlerkette nach sich zieht. Und das wird so weitergehen! Und dazu kommt noch Pech mit Corona. Der Fluch der bösen (LGS)Tat überschattet aktuell bereits die ganze Stadtentwicklung! Durch das Festhalten an der LGS müssen reihenweise wichtigere Projekte aufgegeben bzw. aufgeschoben werden!

    Wann wacht endlich die Stadtratsmehrheit auf? Merken sie immer noch nicht was läuft?
    Was muss denn noch alles passieren?

    Die gesamte umgebende Arena-Infrastruktur, die bei einem Arena-Standort östlich des Kasernenwegs, direkt neben dem Willy-Sachs-Stadion bereits vorhanden ist, müsste in Conn auf städtische Kosten(!) erst VÖLLIG NEU AUFGEBAUT WERDEN. Indirekt kostete dadurch die LGS der Stadt weitere Millionen!

    Die LGS wird ein Millionengrab ohne Ende! Deshalb jetzt die Notbremse ziehen!

    Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!
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  • Reinshagen153@t-online.de
    Landesgartenschau verhindert Idealstandort!

    Die Südwestecke der Ledward-Kaserne ist selbstverständlich der ideale Standort:
    fast die gesamte vorhandene Infrastruktur (Trainingsplätze, große Parkplätze einschl. Volksfestplatz und zwei vierspurige Zufahrten Niederwerrner Str. & JFK-Ring) können weiterhin benutzt werden! Am Conn-Standort FEHLT DAS ALLES und müsste erst aufgebaut werden! Zudem wäre das eine städtebaulich unattraktive Hinterhoflage. Eine
    Arena soll gesehen werden & repräsentieren! "Wir haben Heimspiel" sehen in Conn nur Fuchs & Hase.

    Für das benötigte Areal der Regensburger Arena, einschließlich umgebender Freiflächen, könnten in Ledward 2 Blocks westlich des Ehrenhofs stehenbleiben und nördlich würde das Areal über die Carus-Allee hinaus ca. 25 m in die geplante Wiese der LGS hineinragen. Die Carus-Allee auf diesem Stück zu beseitigen wäre eine Lapalie, i. Ggs. zu einer Millionen teuren Infrastruktur in Conn!

    Ein weiterer Grund für ein NEIN zur LGS GmbH am 27.10.!
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    @Andy25:
    es macht immer wieder sprachlos wie sie es schaffen jegliches Projekt wahlweise mit der LGS oder den "Wittek-Brix" in Verbindung zu bringen! Mit ihrem Vorschlag ein neues Stadion mitten in die Stadt zu setzen (Brick-House, Fichtel-Sachs-Garten) disqualifizieren sie sich zum Glück von ganz allein.
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  • Reinshagen153@t-online.de
    @einFranke: Bitte erst lesen und dann antworten. Nicht für die Fußball-Arena sondern für die Stadthalle machte ich den Vorschlag am Obertor.
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  • Reinshagen153@t-online.de
    @einFranke PS: Die Südwestecke von Ledward wäre der Idealstandort für eine Fußballarena. Aber er konnte vom Büro Speer nicht vorgeschlagen werden, da die Arena (Nord-Süd-Ausrichtung) ein Stück in Carusallee & LGS-Areal (freie Wiese) hineinragen würde; siehe hier:

    https://www.schweinfurt.de/kultur-event/lgs2026/m_31648

    Zudem müsste der kleine, westlichste Kasernenblock abgerissen werden.

    Die Arena wäre an der Kreuzung Niederwerrner Str./Kasernenweg in einer sehr repräsentativen Lage. Und die gesamte Infrastruktur des Sachs-Stadions und die großzügigen Zufahrten könnten weiterhin genutzt werden. Das alles müsste mit vielen Millionen von der Stadt in Conn neu aufgebaut werden!

    Sie sehen am Plan an dieser Stelle die Stadthalle, für die man dann einen neuen (möglichst besseren) Standort benötigt.

    Ich sprach das alles in den Kommentaren an. Aber offensichtlich interessieren Sie sich für die Planungen in Ledward so wenig, dass Sie nicht wissen, dass dort die Stadthalle vorgesehen ist.
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