Seit fast einem Jahr lernen und lehren Berufsschülerinnen und -schüler sowie die Lehrerschaft im schicken Neubau des Berufsschulzentrums Alfons Goppel in der Schweinfurter Geschwister-Scholl-Straße. Doch die jahrelange Baustelle findet noch kein Ende: Jetzt wird der Altbau hinter dem neuen Gebäudekomplex abgerissen. Im Herbst soll dann vorerst Ruhe in diesen Bereich einkehren, in dem mit 59 Millionen Euro das größte Bauprojekt in der Geschichte des Landkreises Schweinfurt umgesetzt worden ist. Der Kreis ist Eigentümer der Schule.
Wie das Landratsamt Schweinfurt auf Anfrage mitteilte, sind die Vorarbeiten für den Abbruch bereits erledigt. Dabei ging es vor allem darum, Schadstoffe auszubauen und eine erste Entkernung vorzunehmen. Nun kommt schweres Gerät zum Einsatz, um die Gebäudehüllen einzulegen. Dabei erwartet man unter anderem, dass fast 5500 Kubikmeter Betonbauteile anfallen werden. Aber auch asbesthaltige Fassadenelemente, die in der Bauzeit des über 40 Jahre alten Gebäudes üblicherweise verbaut worden sind, müssen entfernt und entsprechend entsorgt werden.
Möglichst viel Material soll wiederverwertet werden
Ansonsten geht es beim Abbruch auch darum, möglichst viele Rohstoffe wiederzuverwerten. Das gilt der Antwort der Behörde zufolge für Estrich, Natursteinpflaster, Mauerwerk, Asphalt und Bitumen.
Warum wird das Gebäude abgerissen und nicht weitergenutzt? Laut Landratsamt habe es zwei Überlegungen gegeben, nachdem sich der Kreistag 2016 für den kompletten Neubau der Berufsschule entschieden hatte. In der Diskussion über die Zukunft des Realschulgebäudes in Schonungen sei überprüft worden, ob die Realschule während einer Sanierung vorübergehend in den Altbau der Berufsschule umzieht. Mit der Entscheidung für einen Neubau an anderer Stelle in Schonungen ist dieser Plan obsolet geworden.
Pläne für eine weitere Nutzung haben sich zerschlagen
Zudem überlegte die benachbarte Fachakademie für Sozialpädagogik, sich zu erweitern und den Altbau zu nutzen. Diese Idee habe sich aus wirtschaftlichen Gründen zerschlagen, teilt das Landratsamt mit. Das bald frei werdende Areal soll künftig zum Teil als Schulgarten für die Auszubildenden in gärtnerischen Berufen genutzt werden. Zudem dient es als Reservefläche für künftige Neubauten. An den Zufahrten zum Gelände soll sich nichts ändern: Die Hauptzufahrt bleibt in der Geschwister-Scholl-Straße, die Anbindung über den Oberen Geldersheimer Weg ist für Feuerwehr und Müllabfuhr reserviert.
Über die Kosten schweigt das Landratsamt noch
Wer den Abbruch vornimmt und was er kostet: Darüber schweigt sich das Landratsamt noch aus und verweist auf die Sitzung des Kreisausschusses des Kreistags am 16. Juli. Dort soll der Vergabebeschluss vom 14. Mai öffentlich gemacht werden. Im Landkreis-Haushalt 2024 sind für das Projekt 1,5 Millionen Euro vorgesehen.
Seit den 70ern werden statt wenigen, naturnahen Materialien (z. B. massive Ziegelwände) mit guten bauphysikalischen Eigenschaften (diffusionsoffen) zu viele industrielle Materialien eingebaut. Nach ca 45 J. muss man alles mit sehr viel Energie(!) wieder entsorgen, abbrechen, recyceln, neu produzieren, transportieren, aufbauen.
Die Architekten werden nie schlau!
Sie machen seit den 70ern immer dieselben Fehler und stürzen unseren Staat in die Pleite. So auch Ingenieure bei Brücken.
Die Professoren an den techn. Hochschulen sollten mal über ihre Milliarden fressenden Lehren nachdenken! Zudem entstanden dadurch oft Schandflecke - i. Ggs zu Vorgänger-Bauten.