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Gerolzhofen
Glosse zur Woche: Abschied, Abbruch, Aussperrung - Zur Fastenzeit geht in Gerolzhofen der Punk ab!
Enthaltsamkeit mal anders: In Gerolzhofen verdonnert eine Firma seine Beschäftigten zu einer Zwangsauszeit. Währenddessen verrät der Bürgermeister ein Geheimnis.
Ist dieser Anblick zum letzten Mal zu erleben? Wer die Platanen am Marktplatz noch einmal geschmückt mit den 1000 Ostereiern sehen möchte, sollte unbedingt in nächster Zeit vorbeischauen.
Foto: Stefan Pfister | Ist dieser Anblick zum letzten Mal zu erleben? Wer die Platanen am Marktplatz noch einmal geschmückt mit den 1000 Ostereiern sehen möchte, sollte unbedingt in nächster Zeit vorbeischauen.
Stefan Pfister
 |  aktualisiert: 20.03.2025 02:38 Uhr

Enthaltsamkeit ist nicht jedermanns Sache. Die einen versuchen es zu Jahresbeginn, doch viele scheitern schon kurze Zeit später an ihren guten Vorsätzen. Die Sache mit dem inneren Schweinhund und der Disziplin ist halt nicht so einfach.

Andere legen ab Aschermittwoch eine zeitlich begrenzte Fastenzeit ein und freuen sich auf Ostern, wenn sie sich endlich wieder über Lieblingsspeisen und Osternest hermachen dürfen. Das könnte vielleicht – auch wenn wir dazu keine repräsentativen Zahlen vorlegen können – die erfolgreichere Methode sein.

Letzte Chance mit dem Oster-Selfie-Hotspot

Dass wir längst in der vorösterlichen Zeit gelandet sind, haben vermutlich auch jene mitbekommen, die es weniger mit der Religion halten und nur den Osterhasen kennen. Sichtbares Zeichen dafür sind in Gerolzhofen die geschmückten Platanen. Wer diese Woche über den Marktplatz geschlendert ist, dem dürften die 1000 bunt bemalten Ostereier an den Bäumen aufgefallen sein, die viele fleißige Helferlein aufgehängt haben.

Ein guter Rat an dieser Stelle: In diesem Jahr sollte man unbedingt ein Foto machen. Es könnte das letzte seiner Art sein! Wie sich herumgesprochen hat, verschwinden die Platanen womöglich schon in einigen Monaten. Wer weiß, ob die Bäumchen 2026 noch an ihrem angestammten Platz stehen werden. Weshalb es jetzt höchste Eisenbahn ist, ihnen die letzte Ehre zu erweisen und sie zum Oster-Selfie-Hotspot zu machen. 

Die Zeichen stehen nicht nur hier auf Abschied. Im alten Butterwerk wird gerade eine Abbruchparty gefeiert, bevor die Industriebrache zu Wohnungen umgebaut wird. Und mittendrin ist unser Stadtoberhaupt. Thorsten Wozniak und seine Jugendband EIS feiern am Samstag nach ihrem Abschlusskonzert vor 31 Jahren eine musikalische Rückkehr in die Heimatstadt.

Was hat Udo Lindenberg mit Gerolzhofen zu tun?

Alle, die wissen wollen, wie sich die Band mit dem CSU-Bürgermeister entwickelt hat, und die Lust haben, hautnah zu erleben, wenn der Punk-Rock in Geo abgeht, sollten mal vorbeischauen. In einem Podcast auf Spotify hat Wozniak kürzlich ein Geheimnis verraten: Dass er an einem Lied von Altrocker Udo Lindenberg mitgetextet hat. Reich geworden sei er von den Tantiemen an dem Song "I'm on my way" allerdings nicht.

Nochmals zurück zum Butterwerk, in dem lange Hiestand beheimatet war. Heute werden die leckeren Backwaren in einem modernen Werk im Gewerbegebiet an der Alitzheimer Straße hergestellt. Wobei das momentan so nicht zutrifft. Diese Woche wurde dort erst gestreikt, dann die Teilnahme an der "Nacht der Ausbildung" abgesagt und daraufhin der Großteil der Belegschaft ausgesperrt.

Nein, nicht gekündigt. Für zwei Tage durfte keiner an seine Maschine. Sachen gibt's, die gibt es nicht, möchte man meinen. Man kann sich gut vorstellen, dass die Betroffenen auf eine derartige Fastenaktion, mit einer solchen Auszeit vom Arbeiten, gut und gerne verzichtet hätten.

 
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