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Schweinfurt
Glosse Zeug gibt's: Warum ausgerechnet Schweinfurts E-Ticket das erste Opfer des 9-Euro-Tickets ist
Uaaa, unken manche, was da mit dem 9-Euro-Ticket Schlimmes auf uns zukommt: Volle Busse, Zustände wie auf Malle, nur eben auf Sylt – und jede Menge Papier.
Seit 2017 gibt es das E-Ticket in Schweinfurt. Ab Juni muss es aussetzen.
Foto: Stadtwerke Schweinfurt | Seit 2017 gibt es das E-Ticket in Schweinfurt. Ab Juni muss es aussetzen.
Katja Beringer
 |  aktualisiert: 15.07.2024 10:09 Uhr

Die Vorstellung hat was: Wir Deutschen, die wir uns in diesem Sommer in volle Busse und Bahnen quetschen, dicht an dicht, als wäre Corona nie gewesen. Jetzt ist Zeit für das 9-Euro-Ticket, die Pandemie hat Pause bis zur nächsten Herbstwelle, wir fahren nach Sylt oder sonst wohin, wo wir sonst nie mit der Bahn hinfahren würden. Zumindest die meisten von uns.

Erste Erfahrungen mit dem Nahverkehr, der doch keiner bleiben muss: Wenn man nur oft genug umsteigt, geht es mit dem 9-Euro-Ticket quer durch die Republik. Das Gefühl, nach 15 Stunden Bahnfahrens endlich, endlich anzukommen – vermutlich unvergesslich. Nein im Ernst, das 9-Euro-Ticket hat was, zumindest für Regionen, in denen es überhaupt einen nennenswerten Öffentlichen Personennahverkehr gibt.

Im Landkreis Schweinfurt trifft das nicht flächendeckend zu, um es zaghaft zu formulieren, aber lassen wir das ... Anders in der Stadt, da lässt sich's bequem auch mit dem Bus fahren. Aber Achtung: Es könnte eng werden. Denn zusätzliche Busse oder Personal sind nicht eingeplant, vermelden die Stadtwerke Schweinfurt höchstpersönlich auf ihrer Homepage. Alles über das 9-Euro-Ticket wird da aufgeführt. Auch die Tatsache, dass es das Ding wie überall sonst nur auf Papier gibt.

Ah ja, denkt sich der (bisher-kaum-oder-gar-nicht-Nahverkehrs-)Nutzende: Kenn ich noch, solche Papierdinger, hab ich als Kind oder Jugendlicher auch mal in der Hand gehabt. Unvergesslich die Schülerfahrkarte, die spurlos verschwinden konnte und stundenlanges Suchen Schüler-Nachmittage um so etwas wie ungewollte Spannung bereichert hat. Da keimt ein wenig Nostalgie auf. Doch wer sich seit diesen längst vergangenen Tagen im Nahverkehr nicht nur mit dem Auto fortbewegt hat, wird wissen: In Schweinfurt gibt's doch dieses E-Ticket.

Drei Monate ohne E-Ticket – zurück zu Papier und Einzeltickets

Stimmt, eigentlich. Mit dem Bundes-Billig-Nahverkehr kommt das Aus für das papierlose Ticket für Schweinfurts Stadtbusse. Weg, ausgedient, Zwangspause. Für drei Monate darf man das Schweinfurter E-Ticket nicht als Fahrschein nutzen. Dabei hatte man das den Schweinfurterinnen und Schweinfurtern doch unerbittlich eingebleut. Immer schön das E-Ticket nutzen, Papiertickets im Bus sind nur was für Touris ... Und jetzt, nachdem es alle begriffen und lieben gelernt haben, muss man wieder Scheine kaufen – entweder das 9-Euro-Ticket oder ein Einzel- oder Tagesticket. Sie haben die Wahl!

Kleiner Tipp. Vielleicht doch das 9-Euro-Ticket. Kann man ja nicht nur in Schweinfurt nutzen. Damit lässt es sich auch prima woanders hin fahren. Muss ja nicht Sylt sein, geht auch Bamberg, Würzburg, Nürnberg, München, Köln, Berlin oder – für die ganz Harten – eine Fahrt in den Landkreis Schweinfurt. Irgendwo aussteigen und versuchen, mit dem Bus wieder zurückzukommen.

Spannung pur, Survival-Training in der Genussregion Schweinfurt, was zumindest die Hoffnung schürt, irgendwo nett essen gehen zu können, wenn schon kein Bus fährt. Den Nahverkehr entdecken, auf eine ursprüngliche, harte Tour – was für ein Abenteuer könnte das sein, was für ein unvergesslicher Sommer! Malle allerdings wird schwierig.

 
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  • schlumpf100100@aol.com
    wo steht, dass das e-Ticket in der Zeit nicht nutzbar ist????
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  • grassho
    ich bin gespannt was bei diesem "try without error" herauskommt

    grinsen
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  • a.kommer@t-online.de
    An die Redaktion: Ein klärender Artikel zum Thema E-Ticket (nicht im Rahmen einer Glosse) wäre hilfreich. Danke
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  • katja.beringer@googlemail.com
    Das ist geplant, die Anfrage an die Stadtwerke läuft - erste Infos stehen schon in dem oben verlinkten Übersichtsartikel.
    VG Katja Beringer
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