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Schweinfurt
Gegen Landesgartenschau in Schweinfurt: Bürgerinitiative lädt ein
Am 14. September ist das Gründungstreffen für eine Initiative gegen die Ausrichtung der Landesgartenschau 2026 geplant. Warum die Initiatoren gegen die Pläne sind.
Keine Landesgartenschau 2026 in Schweinfurt, das fordert eine Gruppe Bürger, die am 14. September eine Bürgerinitiative dagegen gründen wollen.
Foto: Oliver Schikora | Keine Landesgartenschau 2026 in Schweinfurt, das fordert eine Gruppe Bürger, die am 14. September eine Bürgerinitiative dagegen gründen wollen.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:26 Uhr

Die Frage, ob die Landesgartenschau 2026 in einem Teil der Ledward Kaserne und am Kessler Field eine gute Idee ist oder nicht, beschäftigt die Menschen in der Stadt weiter. Zum einen wird im Stadtrat am 29. September erneut über die Landesgartenschau diskutiert. Thema ist da unter anderem die Ausgestaltung des Vertrags zwischen Stadt und bayerischer Landesgartenschau GmbH sowie die Ausschreibung des Gestaltungswettbewerbs.

Zum anderen gründet sich am 14. September eine Bürgerinitiative gegen die Landesgartenschau. Wie berichtet lädt ein parteiunabhängiger Kreis von Bürgern Interessierte ab 19 Uhr in das Eiscafé "Eisgeliebt" am Schillerplatz in Schweinfurt. Die vier Initiatoren, darunter der Schweinfurter Anwalt Christopher Richter, erklären in einer Pressemitteilung, sie "glauben, dass es in der jetzigen Wirtschaftskrise nicht an der Zeit ist, eine solche wirtschaftlich riskante Großveranstaltung 2026 durchzuführen, an der sich schon viele andere Kommunen, wie Bad Schwalbach, Würzburg oder Lahr finanziell heftig verschluckt haben."

Man wolle gemeinsam mit Gleichgesinnten "die Befürworter um das Stadtoberhaupt dazu bewegen,  die Prioritäten in der Krise weitsichtiger zu setzen, schon aus Liebe zur gemeinsamen Heimatstadt Schweinfurt und den Menschen hier." Man befürchtet vor allem, dass im Durchführungshaushalt der Landesgartenschau, mit dem insbesondere die Veranstaltung selbst finanziert wird, ein Millionen-Defizit entsteht, weil wie 2018 in Würzburg deutlich weniger Besucher kommen könnten als im Vorfeld geschätzt.

"Nach der Landesgartenschau ein finanzielles Scherbengericht mit Erhöhung von kommunalen Abgaben, wie der Grundsteuer oder der Hundesteuer, soll unbedingt vermieden werden", schreibt Christopher Richter in seiner Erklärung. Man hoffe, auch die Unterstützer einer Landesgartenschau in Schweinfurt, überzeugen zu können, dass sie keine gute Idee sei. Andere Städte wie Bad Homburg, Worms oder Darmstadt hätten auch die Zeichen der Zeit erkannt und ihre Planungen für eine Landesgartenschau gestoppt, so Richter.

Die Pläne für eine Landesgartenschau, die insbesondere Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU) verteidigt, haben im Stadtrat eine klare Mehrheit. Außerdem gibt es seit Sommer vergangenen Jahres den Verein "Freunde der Landesgartenschau", der für das Projekt wirbt.

 
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