
Sonne, Wärme, gelockerte Corona-Regeln. Das Wochenende verspricht, schön zu werden. Natürlich kann man auch faul mit einem Buch im Schatten liegen. Aber rausgehen, ein paar Leute treffen und irgendwo einkehren hört sich mehr nach einem Plan an.
1. Ellertshäuser See: Schwimmen, paddeln, spazierengehen
Bei schönem Wetter an den Ellertshäuser See fahren? Nicht unbedingt ein Geheimtipp. Aber: Im Herbst wird das Wasser abgelassen. Warum? Das Wasserwirtschaftsamt Bad Kissingen will die technischen Anlagen in dem als Naherholungsgebiet für Segler, Badegäste und Angler genutzten Stausee sanieren. Mindestens ein Jahr soll das dauern. Mindestens die Badesaison 2022 fällt also ins Wasser. Deswegen: Den See genießen, so lange noch Wasser drin ist.

2. Schweinfurt: Entlang der Carus-Allee ein neues Stück Stadt entdecken
Die Carus Allee, ein 600 Meter langes und 37 Meter breites grüne Band von Ost nach West durch das Gelände der ehemaligen Ledward-Kaserne, beginnt am Theodor-Fischer-Platz und endet am Willy-Sachs-Stadion. Wer wissen will, nach wem die Allee benannt ist: Carl Gustav Carus (1789-1869), Präsident der Leopoldina-Akademie, war Arzt, Maler, Naturphilosoph. Die Leopoldina wurde 1652 in Schweinfurt gegründet, ist bis heute die älteste durchgehend bestehende wissenschaftliche Akademie der Welt. Sie hat ihren Sitz in Halle/Saale. Auf seiner Allee kann man schön gemütlich spazierengehen oder skaten. Zur Zeit blüht es auch wundervoll entlang des Weges. Und sich dabei Gedanken darüber machen, wie sehr sich die Stadt in wenigen Jahren verändert hat. 2014 sind die Amerikaner abgezogen. Seitdem läuft das Projekt Konversion.
3. Euerbach: Kulturachter und Friedensweg
7,8 Kilometer ist der kulturhistorische Wanderweg, der Kulturachter, lang, der am Alten Rathaus in Euerbach startet. Dort steht auch eine Übersichtskarte. Der Kulturachter Euerbach wurde 2010 eröffnet. Der Name spielt auf die Form an, aus der Vogelperspektive wirkt der Weg wie eine Acht. Was es zu sehen gibt, listet die Homepage der Gemeinde auf: "Auf zwei Schleifen im Norden und Süden von Euerbach können Geschichte, Kulturlandschaft und Natur erwandert werden, an 17 Stationen gibt es dazu Erläuterungstafeln. Die südliche Route widmet sich vor allem der jüngsten Vergangenheit, der Geschichte des Zweiten Weltkriegs. Hier wird die Nachrichtenstellung „Lager Wildschwein“ erläutert, die Radarstellung „Haderäcker“, auch die Flak-Stellung im „Bodengraben“. Im Bereich des noch existenten Betonsockels des Radargerätes „Würzburger Riese“ entstand ein etwa 100 Meter langer Friedensweg, der sich hinauf auf einen Aussichtspunkt windet. Der Weg wurde aus Betonstücken der nahen Heeresstraße gefertigt, die von russischen Kriegsgefangenen des Zweiten Weltkriegs errichtet werden musste. "

4. Schweinfurt: Am Main entlang erst mal Richtung Mainberg radeln
Erstmal nur gemütlich bis Mainberg mit seinem imposanten Schloss oder weiter Richtung Haßberge oder die 60 Kilometer bis Bamberg fahren? Hängt wahrscheinlich davon ab, ob man den Ausflug sportlich oder genießerisch macht. Die Strecke ist wundervoll, hat kaum Steigungen. Es gibt schöne Gelegenheiten, um einzukehren. Oder nette Stellen, um in den Main zu springen. Und wer abends nicht mehr radeln will: Es gibt gute Zugverbindungen zurück nach Schweinfurt.

5. Schweinfurt. Mal wieder in die Kunsthalle
Immer wieder schön: In die Kunsthalle im alten Sachs-Bad gehen. Das Museum ist geöffnet von 10 bis 17 Uhr ( Donnerstag 10 bis 21 Uhr). Die ständige Ausstellung zeigt die Kunst nach 1945 in Deutschland. Es gibt viel zu entdecken. Drinnen wie draußen. Einfach mal um das Gebäude herumgehen und die Augen offen halten. Der nahe Coburg ansässige Künstler Robert Reiter ist bis 11. Juli mit seiner Ausstellung „Landschaftslust. Vom antiken Rom bis zum jungen Berlin“ zu sehen. Sollte die 7-Tage-Inzidenz in Schweinfurt über 50 liegen, ist zwingend eine Terminbuchung vor dem Besuch nötig (telefonisch ab 10 Uhr unter (09721) / 514721, per E-Mail über kasse.kunsthalle@schweinfurt.de