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Gerolzhofen
Freizeitbad Geomaris muss mehr Energie sparen: Gerolzhöfer Stadtrat beschließt Maßnahmen-Paket
Der steigende Gaspreis treibt bei Betriebsleiter und Bürgermeister die Sorgenfalten auf die Stirn. Der Stadtrat beschloss nun, das Angebot zu reduzieren und den Eintritt zu erhöhen.
Im Freizeitbad Geomaris in Gerolzhofen werden eine ganze Reihe von Veränderungen umgesetzt, um die ausufernden Energiekosten in den Griff zu bekommen.
Foto: Michael Mößlein | Im Freizeitbad Geomaris in Gerolzhofen werden eine ganze Reihe von Veränderungen umgesetzt, um die ausufernden Energiekosten in den Griff zu bekommen.
Klaus Vogt
 |  aktualisiert: 13.02.2024 18:56 Uhr

Die Stadt Gerolzhofen reagiert auf die erhebliche Verteuerung der Energiekosten im Geomaris. Der Stadtrat beschloss am Montagabend ein ganzes Maßnahmen-Paket, um die Ausgaben nicht ins Uferlose ausarten zu lassen. Unter anderem werden die Öffnungszeiten reduziert, Becken geschlossen, Temperaturen abgesenkt und man verlangt künftig von den Besucherinnen und Besuchern zusätzlich zum normalen Eintritt noch eine "Energiezulage".

Bürgermeister Thorsten Wozniak stellte die geplanten Maßnahmen, die von Geomaris-Betriebsleiter Wolfgang Schulz erarbeitet worden waren, dem Gremium vor. Es gehe dabei darum, "unserer Verantwortung, Energie zu sparen, gerecht zu werden", sagte das Stadtoberhaupt. Zunächst einmal nur bis zum Jahresende 2022 werden die Öffnungszeiten gekürzt: Das Bad ist jetzt von Montag bis Samstag jeweils von 9 bis 21 Uhr und an den Sonntagen von 9 bis 20 Uhr geöffnet. Damit entfällt auch das Frühschwimmen, das bislang immer freitags im Angebot war.

Solebecken wird geschlossen

Die Wassertemperatur im Sportbecken (in der alten Halle) und an der Rutsche wird auf 27 Grad reduziert. Das Wasser im Kinderplansch- und im Kursbecken bleibt bei 32 Grad. Von den beiden Warmbecken im Außenbereich wird das Solebecken komplett geschlossen. Das Jod-Selenbecken bleibt geöffnet bei einer Wassertemperatur von 32 Grad. Im Saunadorf bleiben die Salz- und die Bio-Sauna weiterhin geschlossen, geöffnet ist nur die Finnische Sauna. Das Dampfbad im Hallenbad bleibt offen.

Insbesondere der massiv steigende Gaspreis treibt dem Betriebsleiter und dem Bürgermeister die Sorgenfalten auf die Stirn. Der Bezugspreis für den Brennstoff werde danach wohl um das Fünffache steigen, hatte Wolfgang Schulz schon im April gemutmaßt: "Alleine der Gaspreis verursacht dann eine Erhöhung der Ausgaben in Höhe von 200.000 Euro."

Zuschlag für jeden Gast

Diese gestiegenen Energiekosten können laut Bürgermeister Wozniak jetzt nur noch über eine Erhöhung der Eintrittspreise finanziert werden. Künftig muss jeder Badegast auf den normalen Eintrittspreis noch einen Zuschlag von einem Euro (Erwachsene und ermäßigte Personen) beziehungsweise von 50 Cent (Kinder bis zum vollendeten dritten Lebensjahr) zahlen. Dies gilt auch für die Besitzer von Jahres- und Wertkarten. Der Zuschlag wird zunächst bis zum Jahresende erhoben. Der Stadtrat änderte dazu die aktuelle Gebührensatzung des Geomaris. Wirksam wird die neue Energiezulage einen Tag nach der Veröffentlichung im nächsten Amtsblatt der Stadt.

Bürgermeister Wozniak betonte, bei der Energiezulage handele es sich um einen befristeten Aufschlag – und dies, obwohl gleichzeitig das Angebot im Bad verringert werde. Die Stadt müsse trotz dieser Energiezulage weiterhin für jeden einzelnen Badegast noch eine hohe Subvention zuschießen. Er appellierte deshalb an die Bevölkerung, das Geomaris gerade jetzt sehr rege zu nutzen. Man werde die Entwicklung der Energiekosten im Auge behalten und gegebenenfalls im Winter nachsteuern müssen.

Breite Zustimmung

Alle Stadtratsfraktionen zeigten Verständnis für das Maßnahmen-Paket. Günter Iff (Freie Wähler) sagte, die Maßnahmen seien richtig und "nicht allzu komplex". Der Energiezuschlag sei schließlich nur eine moderate Preiserhöhung.

Thomas Vizl (Geo-net) wies darauf hin, dass man schon in der Vergangenheit beim Geomaris stets ein Defizit in einer Größenordnung zwischen 500.000 und 800.000 Euro zu bewältigen hatte. Durch die gestiegenen Energiekosten käme nun nochmals ein sechsstelliger Betrag obenauf. "Das ist eine hohe Last für die Stadt." Das Maßnahmen-Paket sei vertretbar. Und: Man müsse Gas sparen "und etwas vom Luxus wegnehmen", ehe das Gas sonst in der Industrie oder bei Privathaushalten fehle. 

Koch stimmt dagegen

Arnulf Koch betonte, auch die CSU-Fraktion folge den Vorschlägen des Betriebsleiters. Man könne sich sogar vorstellen, die Maßnahmen gleich bis zum März 2023 zu verlängern. Als Koch aber merkte, dass es dafür keine Mehrheit im Gremium gibt, zog er einen entsprechenden Antrag wieder zurück.

Er persönlich könne dem Maßnahmen-Paket allerdings nicht zustimmen, betonte Koch, der auch Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses ist. Die Energiezulage von nur einem Euro sei doch viel zu gering. "Die enormen Gaskosten werden uns als Stadt überfordern", warnte er. Koch war dann auch der einzige Stadtrat, der gegen das Maßnahmenpaket stimmte. 

 
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  • E. v.
    Ich bin der Meinung, man sollte das Bad jeden Monat eine Woche schließen. Wichtig wäre zu wissen, was das aufheizen dann kosten würde?
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  • S. K.
    am meisten Energie spart man
    wenn man das Bad zumacht..

    was früher oder später sowieso passieren wird...

    alles andere ist Flickschusterei...
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  • E. v.
    Ganz meine Meinung!
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  • J. W.
    Die Frage ist doch wie viel Energie sich sparen lässt, wenn man geschätzt 400m3 Wasser etwas verkürzt auf Solltemperatur hält. Das durch reduzierte Öffnungszeiten bedingte Energieeinsparpotential erscheint als eher gering.

    Die Eintrittspreise zu erhöhen ist unter den gegebenen Umständen sicher notwendig.
    Bleibt nur zu hoffen dass der "Energiezuschlag" der Besucher in den anderen Teilbereichen Ihres Lebens die Besucherzahlen nicht allzu sehr schwinden lässt.
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  • D. Z.
    Der Eintritt für dieses Bad ist ohne Zuschlag schon viel zu hoch. Nach dem Umbau war die Preisgestaltung echt OK in familienfreundlich. Ende August hat es mich fast umgehauen für mich und meinen Sohn 15,98€ für 3 Stunden!!! Das war für mich das letzte Mal!
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  • M. B.
    Höhere Preise - weniger Leistung
    Damit schneiden sich die Verantwortlichen selbst ins Fleisch - vermutlich werden die Besucherzahlen stark sinken und so wird ein noch größeres Defizit erwirtschaftet. Aber logisches Denken fällt anscheinend oft nicht leicht.
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  • K. M.
    11.04.2013 Revista Verlag
    Gerolzhofen: Die Stadt Gerolzhofen saniert das Freizeit- und Familienschwimmbad Geomaris: Die Baumaßnahme, zu der neben der Sanierung auch ein Teilneubau gehört, wird voraussichtlich acht Millionen Euro kosten. Am Sonntag, 21. April 2013, ist vorerst der letzte Öffnungstag des Hallenbades, während das Freibad im Sommer 2013 zu sehr günstigen Eintrittspreisen geöffnet haben wird – wenngleich mit eingeschränktem Betrieb. Was hat man damals schon alles Falsch gemacht?!
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  • M. B.
    gäbe es keine Freizeiteinrichtungen im ländlichen Raum wären sie der erste der sich beschweren würde. Das Geomaris ist eine Bereicherung für die Menschen in der Region. Und unsere Kinder sollen ja auch schwimmen lernern und regelmäßig schwimmen gehen können.
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  • W. W.
    Wer geht mit Einschränkungen und erhöhten Preisen noch zum schwimmen. Am Besten man schließt alle Bäder wie zu Corona Zeiten. Deutschland schafft sich gerade selber ab. traurig(
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  • M. B.
    Nein Deutschland schafft sich nicht ab. Putin führt Krieg in Europa. Das ist das Problem. Alles andere sind die Folgen dieses perversen Krieges
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  • T. A.
    Macht doch bitte gleich alle Saunen aus! Das soll einSCHWIMMBAD sein … wer Sauna will kann auch woanders hin
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  • D. Z.
    Sauna aus, aber dafür dann mit dem Preis runter.
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  • H. D.
    Wohin, sollen diese Leute gehen, die anderen Sauna- und Schwimmbadbetreiber haben das gleiche Problem!
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