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Schweinfurt
Flugplatz Haßfurt: Schweinfurt zieht endgültigen Schlussstrich
Zum 31. Dezember 2020 stieg die Stadt aus der Finanzierung des Haßfurter Flugplatzes aus. Wie es dort nun weiter geht und wie viel Geld Schweinfurt spart.
Die Stadt Schweinfurt stieg zum 31. Dezember 2020 als Gesellschafter aus der GmbH für den Haßfurter Flugplatz aus, übertrug ihre Anteile aber an die Stadt Haßfurt und den Landkreis Haßberge.
Foto: René Ruprecht | Die Stadt Schweinfurt stieg zum 31. Dezember 2020 als Gesellschafter aus der GmbH für den Haßfurter Flugplatz aus, übertrug ihre Anteile aber an die Stadt Haßfurt und den Landkreis Haßberge.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 08.02.2024 13:04 Uhr

Durch den Austritt der Stadt Schweinfurt zum 31. Dezember des vergangenen Jahres aus der Finanzierung des Flugplatzes in Haßfurt, gab es in den vergangenen Monaten eine Menge Arbeit für die Betreiber des Flugplatzes, insbesondere die Stadt Haßfurt und den Landkreis Haßberge als Gesellschafter der GmbH, um die Zukunft zu sichern.

Die Stadt Schweinfurt machte kürzlich im Stadtrat endgültig einen Haken hinter das Thema Flugplatz, den man auch deshalb nicht mehr weiter finanziell unterstützen wollte, weil sich die in Schweinfurt ansässige Firma SKF aus dem regelmäßigen Flugbetrieb von dort zur Zentrale im schwedischen Göteborg zurückgezogen hatte. Außerdem war der Flugplatz aufgrund notwendiger ständiger Investitionen immer ein Zuschussgeschäft.

Schweinfurt spart sich einen jährlichen Investitionskostenzuschuss von 50 000 Euro, hat aber den ursprünglich eingezahlten Geschäftsanteil als Gesellschafter von 97 500 Euro nicht zurückgefordert, sondern an die Stadt Haßfurt und den Landkreis Haßberge zu gleichen Teilen abgetreten. Die beiden Gesellschafter haben ihren eigenen Betriebskostenzuschuss auf 75 000 Euro erhöht, um damit den früheren Anteil Schweinfurts auszugleichen.

Im Gegensatz zur Region Haßfurt, wo kontrovers über die Notwendigkeit des Flugbetriebes debattiert wurde, war das Thema Flugplatz in Schweinfurt zuletzt keines, über das in den politischen Gremien diskutiert wurde.

"Grundsätzlich ist der Beschluss des Schweinfurter Stadtrates zu bedauern", hatte Haßberge-Landrat Wilhelm Schneider (CSU) vor Jahresfrist erklärt, aber auch erläutert, dass er für den Erhalt des Flugplatzes ist: "Der Flugplatz Haßfurt ist eine wichtige Infrastruktureinrichtung für die gesamte Region Main-Rhön. Deshalb sollte es auch die Aufgabe aller Beteiligten sein, sich für den Erhalt dieser Einrichtung stark zu machen."

Der neue Geschäftsführer der Verkehrslandeplatz Haßfurt-Schweinfurt GmbH, Rolf Schneider, erläuterte im Sommer im Haßfurter Kreistag die neuesten Zahlen. Auch wenn das Jahr 2020 wegen der Pandemie nicht als repräsentativ gilt, gab es demnach in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres eine Steigerung der Flugbewegungen um 64 Prozent.

Gut genutzt wird der Haßfurter Flugplatz laut Schneider durch Bundeswehr, Polizei und Rettungsdienst. Hier gab es bislang 22 Flüge im laufenden Jahr. Auch die Tankvorgänge, an denen die Verkehrslandeplatz GmbH mitverdient, konnten um 79 Prozent gesteigert werden. Insgesamt schöpfe man alle Möglichkeiten aus, das Ergebnis zu verbessern, erklärte der Geschäftsführer. In den vergangenen Jahren gab es im Durchschnitt rund 2000 gewerbliche und 7000 nichtgewerbliche Flüge pro Jahr.

Landrat Schneider deutete in der Sitzung auch an, er stehe mit einem Unternehmen aus der Region in Kontakt, das den Flugplatz nutzen wolle. Um welches es sich handele, wurde nicht erläutert, da die Verträge noch nicht abgeschlossen seien.

 
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