
Dass die Zeit so schnell vorbeigehe, das habe sie nicht gedacht. Seit mittlerweile 25 Jahren ist die gelernte Friseurin Doris Weber-Lorey in Frankenwinheim tätig. "Die Selbstständigkeit als Friseurin war schon immer mein Kindheitstraum", erzählt sie. Im Alter von 23 Jahren absolvierte sie 1997 ihre Meisterprüfung zur Friseurin, seit dem 6. April 1999 arbeitet sie selbstständig. "Und bisher habe ich die Selbstständigkeit auch nicht bereut", sagt Weber-Lorey.
Angefangen in einem Salon in Frankenwinheim An der Weidach, übernahm sie 1999 das Geschäft, als der Vorbesitzer in den Ruhestand ging. "Ich kann mich tatsächlich noch an den allerersten Tag und den Umsatz erinnern", erzählt sie. In diesem Salon bildete sie innerhalb von zehn Jahren insgesamt vier junge Menschen zum Friseur aus.
Familiengründung und Selbstständigkeit – nicht immer einfach

2009 zog sie dann in ein selbst gebautes Haus in der Johann-Laufer-Straße. "Das war schon eine tolle Sache mit dem Neubau. Ich habe den Salon so gebaut, wie ich es mir vorgestellt habe", sagt sie. Doch ein Friseursalon in einem kleinen Dorf wie Frankenwinheim? "Das funktioniert", meint Weber-Lorey selbstsicher. "Man muss halt hinter seinem Geschäft stehen." Ihre Kunden sind nicht nur Einheimische, sondern kommen vor allem aus der näheren Umgebung wie Gerolzhofen oder Volkach. Laufkundschaft habe sie nicht, "ich bin nun mal auf dem Land, nicht in der Stadt".
Die größte Herausforderung ist ihrer Ansicht nach, wenn man als Selbstständige eine Familie gründen möchte. "Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen, ist nicht immer ganz einfach." Vor allem, wenn gleichzeitig auch noch Personalmangel herrsche. Man müsse dann seine Anforderungen etwas zurückschrauben, so Weber-Lorey. Mittlerweile hat sie die Öffnungszeiten des Salons reduziert und eine Halbtagskraft angestellt.
"Teil einer schönen Erinnerung sein"

Damals wie heute ist der Beruf sehr erfüllend für Weber-Lorey. "Wenn die Kunden lächeln, dann weiß ich, warum ich den Job mache." Im Lauf der vergangenen Jahre hat sie so manche Abschlussbälle, Abiturverleihungen oder Hochzeiten mit Frisuren und Kosmetik begleitet. "Das bereitet mir immer wieder Freude, weil man dann Teil einer schönen Erinnerung ist. Es ist nach wie vor ein schönes Handwerk." Auch Mitarbeiterin Anja Kram bestätigt, dass der Beruf als Friseurin ein sehr abwechslungsreicher Job sei. "Es ist nie das Gleiche. Deswegen gehe ich gern auf die Arbeit."
Ob ihre Kinder eines Tages den Salon in der Johann-Laufer-Straße übernehmen werden, das weiß Doris Weber-Lorey noch nicht. Nur eines steht für sie schon fest, wie sie lachend ergänzt: "Auf jeden Fall mache ich keine 25 Jahre mehr weiter."