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Schweinfurt
Einigkeit in der CSU: Remelé soll OB bleiben
Der alte soll der neue Oberbürgermeister sein: Hundert Prozent der Stimmen bekam Sebastian Remelé bei der CSU-Nominierung. Was er als Herausforderung im Wahlkampf sieht.
Mehr als hundert Prozent geht nicht: CSU-Kreisvorsitzender Stefan Funk (links) gratuliert Oberbürgermeister Sebastian Remelé und seiner Frau Monika zur erneuten Nominierung Remelés als OB-Kandidat der CSU für die Kommunalwahl 2020.
Foto: Oliver Schikora | Mehr als hundert Prozent geht nicht: CSU-Kreisvorsitzender Stefan Funk (links) gratuliert Oberbürgermeister Sebastian Remelé und seiner Frau Monika zur erneuten Nominierung Remelés als OB-Kandidat der CSU für die ...
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:42 Uhr

Von wegen Gerüchte, Getuschel und Gebrummel hinter den Kulissen: Der CSU-Kreisverband Schweinfurt Stadt steht geschlossen hinter der erneuten Kandidatur von Oberbürgermeister Sebastian Remelé für den Chefsessel im Rathaus. Wird Remelé am 15. März 2020 gewählt, wäre es seine dann dritte Amtszeit. Der 50-Jährige ist seit 2010 Oberbürgermeister Schweinfurts.

Als nach einem schriftlichen Wahlgang und zwei leidenschaftlichen Reden von Kreisvorsitzendem Stefan Funk, der auch Fraktionschef im Stadtrat ist, und dem OB selbst, die Kunde kam, dass 65 von 65 abgegebenen Stimmen für den OB waren, brandete langer Beifall auf. Nach dem Kuss und der Umarmung seiner Frau Monika hatte Remelé einen Reigen an Gratulanten, unter anderem waren auch die wichtigsten politischen CSU-Vertreter auf Landes- und Bundesebene vor Ort, Innenstaatssekretär Gerhard Eck und Bundestagsabgeordnete Anja Weisgerber.

Remelé fordert "klare Kante" gegen die AfD

Sebastian Remelé lieferte eine beeindruckende Bewerbungsrede ab, in der er offen über seine Tumor-Erkrankung im Herbst 2017 sprach, dass er sich wieder fit und den Herausforderungen des Amtes voll gewachsen fühle. Er legte aber auch den Finger in die Wunde mancher CSU-Granden beim Thema AfD. Für den Umgang mit der Rechtsaußen-Partei fand der OB klare Worte: "Es gibt eine Bedrohung für unsere Demokratie vom rechten Rand. Wir müssen gegen die AfD harte Kante zeigen, diese Partei stellen und ihre Themen widerlegen."

Im Exklusiv-Interview mit dieser Redaktion zieht Sebastian Remelé Bilanz seiner bisherigen Amtszeit.

Im Wahlkampf und später in der politischen Arbeit im Stadtrat sei dieses Verhalten gegenüber den Funktionären der AfD besonders wichtig. Aber auch: "Es waren treue CSU-Wähler, die uns davongelaufen sind. Wir müssen der AfD die Stirn bieten und uns um die weggelaufenen Wähler bemühen", so Remelés Appell. Ausdrücklich dankte er noch einmal seiner Stellvertreterin Sorya Lippert, die mit ihrem Grußwort bei der Wahlkreisbüroeröffnung des AfD-Landtagsabgeordneten Richard Graupner Zivilcourage bewiesen habe, dafür aber massiv vor allem von den Grünen kritisiert worden war. Auch die Delegierten sahen das so und applaudierten.

Grüne Themen wie Mobilität und Ökologie nicht vergessen

Neben der AfD hat Remelé auch die Grünen auf dem Schirm, die mit Holger Laschka schon einen eigenen Kandidaten für die OB-Wahl ins Rennen schicken. Die Themen Mobilität und Ökologie seien Zukunftsthemen, bei denen es in Schweinfurt gelte, Antworten zu finden. "Wir werden nicht aus Dankbarkeit gewählt", so Remelé nüchtern, "sondern weil man glaubt, dass wir die Zukunft gestalten." Ein konkretes Wahlprogramm werde in den nächsten Monaten in enger Abstimmung mit der Fraktion erstellt. Remelé streifte in großem Bogen die Themen: Vom Neubau der Fachhochschule, der Konversion über Mobilität bis zur Stadtgesellschaft.

Fraktionschef Stefan Funk betonte, wie wichtig die enge Zusammenarbeit zwischen OB als Verwaltungsleiter und der Fraktion sei. "Wer den OB stellt, hat den Verwaltungsleiter, der den Takt vorgibt, die Richtung und die Themen." Remelé sei es vortrefflich gelungen, das Erbe von Gudrun Grieser weiter zu enwickeln. "Die Stadt", so Funk, "ist weltoffen und entwickelt sich stetig weiter." 

"Wir brauchen einen, der Dinge anpackt, nicht aussitzt, und sie auf den Weg bringt." Genau dieser Jemand sei Remelé. Ohne sie explizit beim Namen zu nennen, brachte Funk Ulrike Schneider (Freie Wähler/Schweinfurter Liste) in seiner Rede unter: "Wer Bedenken trägt und alles, was im Stadtrat entschieden ist, über Bürgerentscheide überprüfen lässt, will nicht gestalten", kritisierte Funk.

Genauso wie der OB wurde Stefan Fun später bei den ebenfalls anstehenden Vorstandswahlen mit hundert Prozent der Stimmen wieder zum Vorsitzende der CSU Schweinfurt-Stadt gewählt. Seine Stellvertreter sind Rüdiger Köhler, Klaus Rehberger, Theresa Schefbeck und Lieselotte Schineis. Kassier bleibt Jürgen Scholl.

 
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  • Reinshagen153@t-online.de
    " Die Themen Mobilität und Ökologie seien Zukunftsthemen, bei denen es in Schweinfurt gelte, Antworten zu finden. "Wir werden nicht aus Dankbarkeit gewählt", so Remelé nüchtern, "sondern weil man glaubt, dass wir die Zukunft gestalten."

    ZF sucht eine Teststrecke für den Ego-Mover. Alle ZF-Werksgelände sind aber komplett überbaut! In Ledward, neben i-Campus, künftiger i-Factory, Studentenwohnheimen, neuer nötiger Mensa & Bibliothek, hoffentlich auch Fraunhofer Institut, wäre noch ein idealer Platz frei. Den aber die LGS belegen soll, einschließlich Panzerhalle (Blumenhalle), die aber wiederum die FH für ihre großen Gerätschaften bräuchte, die deshalb weitab von der FH ins Chancencenter Maintal ausgelagert wurden. Das Chancencenter hat dadurch wiederum, laut Webseite der Stadt SW, derzeit keinen freien Raum mehr.

    Eine Fehlerkette, ausgelöst durch eine sinnfreie LGS.
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  • Reinshagen153@t-online.de
    PS: Sollte wegen Lärmemission eine Teststrecke in Ledward nicht möglich sein, wäre diese sicherlich auf dem Flugfeld der Conn Barracks relativ schnell umsetzbar. Hier ist sogar in einem Bereich laut Gutachten ein Industriegebiet möglich. Da könnte ZF in diesem Zusammenhang vielleicht bei Bedarf großflächigere Forschung ansiedeln. Das ist in dem kleinräumigeren Friedrichshafen (zudem mit katastrophaler Verkehrsinfrastruktur) vmtl. kaum möglich. Dort gibt es deshalb nur eine Teststrecke auf öffentl. Straßen für hierfür zugelassene Fahrzeuge; reicht das für Grundlagenforschung aus?

    Conn könnte eine große Perspektive sein. Zudem hat die Stadt ansonsten keine freien Industrieflächen mehr.

    Deshalb sollte die Stadt sich schnell mit Conn beschäftigen - macht sie das schon? Es könnte ggf. von existenzieller Bedeutung für die örtliche Industrie werden.

    Oder ist die Bauverwaltung hierfür überlastet? Das wäre eine weiterer Grund die LGS aufzugeben. Sonst machen das vielleicht andere im Rathaus.
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