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Schweinfurt
Ein Krankenhaus schließt, was passiert mit den Daten? Wie man im St. Josef in Schweinfurt mit den Patientenkarteien umgeht
Zum 31. Dezember schließt das Krankenhaus seine Pforten, die Erlöserschwestern ziehen sich zurück. Doch wichtige Fragen müssen geklärt werden.
Das Josefs-Krankenhaus in Schweinfurt wird zum 31. Dezember 2024 geschlossen, die Kongregation der Erlöserschwestern zieht sich als Träger zurück.
Foto: Anand Anders | Das Josefs-Krankenhaus in Schweinfurt wird zum 31. Dezember 2024 geschlossen, die Kongregation der Erlöserschwestern zieht sich als Träger zurück.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 21.08.2024 02:44 Uhr

Es ist etwas mehr als drei Wochen her, dass die Kongregation der Schwestern des Erlösers aus Würzburg das Aus für das von ihnen seit 93 Jahren betriebene Krankenhaus St. Josef in Schweinfurt verkündet hat. In der jüngsten Ferienausschusssitzung bekräftigte der Geschäftsführer der Kongregation, Martin Stapper, auch noch einmal die Schließung zum 31. Dezember.

Natürlich ergeben sich aus diesem Entschluss, der vor allem aus finanziellen Gründen getroffen wurde, viele Fragen. Dass noch vieles in der Schwebe ist, sorgt in der Bevölkerung für Missmut, ist aber in der Kürze der Zeit verständlich. Eine Blaupause für die Schließung und Abwicklung eines Krankenhauses gibt es nicht.

Eine wichtige Frage stellte im Ferienausschuss Marianne Prowald (SPD): "Was ist mit meinen Patientendaten, wenn ich im Krankenhaus mal behandelt wurde, und wie komme ich an sie heran?" Martin Stapper versicherte, man sei sich der Verantwortung und der gesetzlichen Vorschriften des Datenschutzes gerade bei diesen sensiblen Daten sehr bewusst.

Sollte es nicht gelingen, doch noch einen Käufer für das Krankenhaus zu bekommen, wird die Kongregation alle Aufbewahrungspflichten übernehmen. Das gilt natürlich auch für alle für die Buchhaltung und die Steuern relevanten Unterlagen, die zehn Jahre aufbewahrt werden müssen.

Die Patientenakten müssen laut Stapper nach dem Gesetz 30 Jahre aufbewahrt werden, was man sicherstelle. Ein Teil sei digitalisiert, aber nicht alles. Anfragen von Patientinnen und Patienten würden aber selbstverständlich auch nach der Krankenhausschließung am 31. Dezember beantwortet.

Stapper betonte, man werde auch über den 1. Januar hinaus wohl bis mindestens Ende des ersten Quartals einen Teil der Mitarbeitenden brauchen, um die Abwicklung des Krankenhaus-Betriebs geordnet über die Bühne zu bekommen. Man entwickele derzeit entsprechende Pläne und führe Gespräche mit der Mitarbeitendenvertretung bezüglich eines Sozialplanes.

 
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Kommentare
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  • Barbara Fersch
    wie makaber ist das denn? Die Patientenakten müssen an die Patienten übergeben werden, oder hat die Katholische Kirche hier eigene Regeln in bezug auf Krankenakten?
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  • ron schreiber
    Ich vertraue diesen Christen Leider wegen meinen Taten nicht mehr
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  • Robert Muthig
    Leider verstößt der Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • Dietmar Eberth
    Was haben Ihre Taten mit der Schließung des Krankenhauses zu tun?
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  • Norbert Sandmann
    Gemeint sind die »Daten«.
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