Alarm schlägt die SPD-Stadtratsfraktion angesichts der angekündigten Schließung der Galeria-Kaufhof-Filiale in Schweinfurt. Der drohende Leerstand des Kaufhauses in seiner Größe und in seiner zentralen Lage könnte für die sowieso mit mangelnder Frequenz kämpfende City ein weiterer Schritt in eine sich beschleunigende Abwärtsspirale sein, heißt es in einer Presseerklärung.
In einem Dringlichkeitsantrag zur Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am kommenden Dienstag, 21. März, fordert Fraktionssprecher Ralf Hofmann deshalb "aktives Handeln des Oberbürgermeisters". Es sei dringend geboten, dass sich die betroffenen Kommunen zusammenschließen und mit der bayerischen Staatsregierung einen bayernweiten Aktionsplan aushandeln, wie in ganz Bayern die Städte Lösungen ohne diesen Ankeranbieter finden können. Denn jede Kommune sei für sich selbst mit dieser Situation überfordert, sowohl konzeptionell als auch finanziell. Für Schweinfurt seien bei einer Schließung besonders negative Auswirkungen zu befürchten.
Vier-Punkte-Forderungskatalog an den OB
Die SPD-Stadtratsfraktion hat folgenden Forderungskatalog aufgestellt: OB Sebastian Remelé soll mit den bayerischen Kommunen Kontakt aufnehmen, die ebenfalls von der Schließung betroffen sind, und Möglichkeiten einer "ad hoc"-Interessensvertretung ausloten. Außerdem soll der Schweinfurter Rathauschef den bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger auffordern, "an einer Bewältigung der Schließung aktiv mitzuwirken".
Auch mit der Modehandelskette Aachener soll sich der Oberbürgermeister "umgehend" in Verbindung setzen, heißt es in dem Dringlichkeitsantrag. Der Geschäftsführer des Dortmunder Unternehmens, Friedrich-Wilhelm Göbel, hatte am Mittwoch gegenüber der Deutschen Presse-Agentur angekündigt, dass mehrere zur Schließung vorgesehene Standorte von Galeria Karstadt Kaufhof zu Filialen der Modehandelskette Aachener werden sollen und darauf verwiesen, dass es bereits beidseitig unterschriebene Verträge mit Vermietern gebe. Diese würden greifen, sobald eine Kündigung von Galeria eingeht – was bislang aber noch nicht passiert sei.
Ein weiterer Aspekt im Dringlichkeitsantrag ist die Lage der Mitarbeitenden. Viele von ihnen seien seit Jahren bei Horten/Galeria Kaufhof beschäftigt. Ein Wechsel des Arbeitsplatzes stelle deshalb eine Herausforderung dar. Die Stadt wird deshalb aufgefordert, die Verhandlungen von Gewerkschaften und Konzern aktiv zu begleiten, um eine Transfergesellschaft und somit eine Zukunft der Beschäftigten zu sichern.
Klar geht es um Arbeitsplätze. Das war aber schon vor 2 Jahren so. Man hätte sich längst ( gerade in der jetzigen Zeit ) umorientieren können.
Nun soll die Politik eingreifen? Also sorry, würde man dort einkaufen gehen, hätte man damit die größtmögliche Unterstützung gegeben. Da es aber anscheinend nicht der Fall ist, kann es auch gar nicht so schlimm sein.
Aus der Zeit gefallener Kram muss auch sterben dürfen.
Was also soll die Aufregung um ein unnötiges Kaufhaus und paar Arbeitsplätze?