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Gerolzhofen
Die Menschen zu Selbstversorgern machen
Hildegard Engel darf ihren Grünen Markt in der Coronakrise weiter öffnen. Sie wünscht sich, dass künftig wieder mehr Menschen bei Lebensmittel zu Selbstversorgern werden.
Beim 'Grünen Markt': Hildegard Engel (links) beim Straßenverkauf am Marktplatz in Gerolzhofen.
Foto: Andreas Lösch | Beim "Grünen Markt": Hildegard Engel (links) beim Straßenverkauf am Marktplatz in Gerolzhofen.
Andreas Lösch
Andreas Lösch
 |  aktualisiert: 27.04.2023 09:45 Uhr

Die Coronakrise stellt die Menschen privat wie beruflich vor große Herausforderungen.Einige Geschäfte müssen ganz geschlossen bleiben, andere wiederum gelten als systemrelevant und dürfen weiterhin öffnen, etwa wenn sie - wie Super- oder Getränkemärkte - Lebensmittel vertreiben. Ebenfalls offen sind auch Tankstellen oder Apotheken.

Jüngst hat sich diese Redaktion auch mit der Situation der Gärtnereien auseinandergesetzt. Dort dürfen unter bestimmten Bedingungen Waren zum Verkauf angeboten werden. Grundsätzlich gilt: In einer Gärtnerei muss der Anteil an essbaren Pflanzen im Sortiment überwiegen. Wer also mehr als 50 Prozent Gemüse- und Obstpflanzen oder auch Salatsetzlinge anbietet, gilt als Mischbetrieb und darf daneben auch zum Beispiel Zierpflanzen oder Schnittblumen weiterhin vertreiben. Allerdings müssen Kunden das Geld in eine Vertrauenskasse einwerfen.

Obst und Gemüse

Anders ist die Situation beim Blumenhaus Engel am Marktplatz in Gerolzhofen. Hier kann weiter der Verkauf mit Beratung und Kasse stattfinden. „Wir haben seit jeher Obst und Gemüse im Verkauf“, erklärt Hildegard Engel. Ihr Grüner Markt gilt als Lebensmittelgeschäft. Sie betreibt seit 35 Jahren den Laden in Gerolzhofen, anfangs noch in der Spitalstraße, zusammen mit ihrem Mann, der vor einigen Jahren verstorben ist. Da ihre Schwiegereltern ebenfalls im Handel tätig waren, blickt das Geschäft sogar auf eine noch längere Geschichte zurück. So gibt es durch die Familie Engel insgesamt „seit über fünf Jahrzehnten ein reichhaltiges Angebot an Obst, Gemüse und Salaten“ in Gerolzhofen, erklärt Engel.

Das soll auch zu Coronazeiten so bleiben, allerdings hat Hildegard Engel einige Vorkehrungen getroffen, damit sowohl Kunden als auch Mitarbeiter geschützt sind. Zum einen muss die allgemeine Abstandsregel von zwei Metern eingehalten werden, die Kasse draußen am Verkaufsstand ist zudem durch eine Scheibe geschützt. Zusätzlich bittet Engel ihre Kunden, Mundschutz zu tragen. Sie selbst und die Mitarbeiter tragen ebenfalls Mundschutz. Da das Blumenhaus auch viele ältere Kunden hat, möchte sie größtmögliche Sicherheit bieten, auch wenn das Tragen von Mundschutzmasken in Bayern und dem Rest von Deutschland aktuell keine Pflicht ist. „Wir als Familie Engel sind in dieser schweren Zeit unseren Mitarbeitern besonders dankbar und tun alles für ihren optimalen Schutz und den unserer Kunden“, sagt Engel.

Mehr Lebensmittel selbst anbauen

Außerdem hat Hildegard Engel festgestellt, dass die Gerolzhöfer seit jeher ihren Garten lieben und pflegen. In Zeiten von Corona könnten möglicherweise noch mehr Menschen umdenken und sich vermehrt darum kümmern, wieder selbst Lebensmittel anzubauen. Als „Mehrwert in dieser Zeit“ bezeichnet Engel das Angebot ihres Grünen Marktes aber auch von Gärtnereien, die durch den Verkauf von Salat- und Gemüsepflanzen „die Menschen zu Selbstversorgern machen“.

Die Hygienevorschriften in Zeiten von Corona im Grünen Markt Engel.
Foto: Andreas Lösch | Die Hygienevorschriften in Zeiten von Corona im Grünen Markt Engel.
 
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