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Gerolzhofen
Steigerwaldbahn: Unbekannte Täter legen Andreaskreuze um
In den vergangenen Wochen wurden an der Trasse der Steigerwaldbahn an mehreren Bahnübergängen die Andreaskreuze umgelegt. Der Eigentümer bittet, dies zu unterlassen.
Bei mehreren Bahnübergängen der Steigerwaldbahn, wie hier beim alten Sulzheimer Haltepunkt, wurden die Andreaskreuze von unbekannten Tätern eingelegt. 
Foto: Edo Günther | Bei mehreren Bahnübergängen der Steigerwaldbahn, wie hier beim alten Sulzheimer Haltepunkt, wurden die Andreaskreuze von unbekannten Tätern eingelegt. 
Klaus Vogt
 |  aktualisiert: 26.02.2024 16:15 Uhr

Unbekannte Personen haben sich in den vergangenen Wochen an der Gleisanlage der so genannten Steigerwaldbahn zu schaffen gemacht und an mehreren Bahnübergängen die Andreaskreuze umgelegt. Die Firma Gleisrückbau Meißner aus dem baden-württembergischen Dörzbach, seit Sommer 2019 Eigentümerin des 576 665 Quadratmeter großen und rund 42 Kilometer langen Bahngrundstücks, steht vor einem Rätsel. "Wir haben das nicht gemacht", sagt Geschäftsführer Timo Meißner.

Bei Kontrollen der Bahnübergänge entlang der stillgelegten Strecke habe man festgestellt, dass an mehreren Stellen die Andreaskreuze umgelegt und neben den Gleisen abgelegt worden waren. "Wir haben sie dann wieder aufgestellt." An anderen Übergängen seien die Andreaskreuze an ihren Befestigungen von der Straße weggedreht und dann wieder festgeschraubt worden. Und es ist inzwischen auch schon vorgekommen, dass die Verkehrszeichen gänzlich verschwunden sind. "Da haben wohl Eisenbahnsammler zugeschlagen", mutmaßt Meißner. Seine Firma habe deswegen schon neue Andreaskreuze kaufen und die Übergänge neu sichern müssen. 

Timo Meißner betont, dass die Bahnübergänge weiterhin mit Andreaskreuzen gesichert sein müssen, auch wenn derzeit wegen der Stilllegung der Strecke keine Fahrbetrieb auf den Gleisen herrscht. Seine Firma habe wegen der umgelegten Andreaskreuze auch bereits ein Schreiben der Regierung von Mittelfranken erhalten, in dem die Behörde nochmals auf diesen Umstand hinwies. "Wir kennen natürlich die rechtliche Situation", sagt Timo Meißner, "aber wir waren es nicht." 

Schon vor dem Verkauf der Strecke an Meißner hatten unbekannte Täter sich an der Infrastruktur der Strecke bedient. 2018 war festgestellt worden, dass alle Schalthäuser an den Bahnübergängen der Strecke im Landkreis Schweinfurt brachial aufgebrochen worden waren. In den kleinen Beton-Häuschen war die Steuerelektronik für den jeweiligen Bahnübergang mit Schrankenantrieb und Warnblinkanlage untergebracht gewesen. An mehreren Übergängen sind auch schon Lampenschirme und Lichter gestohlen worden.

 
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  • S. F.
    Als "Hobbykriminologe" kann ich dem Herrn von der Verschrottungsfirma nur beipflichten.
    Die Indizienkette ist zu lang.
    Es kann sich in diesem Fall nur um Eisenbahnromantiker, oder um Eisenbahnsammler handeln.
    Is doch klar!

    Oder?
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