
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Unterfranken fordert von Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) deutlich mehr Einsatz, um die industrielle Transformation im Freistaat zu bewältigen. Er müsse sich endlich der Herausforderungen annehmen, mahnten DGB-Vertreter bei ihrer Jahrespressekonferenz in Aschaffenburg.
DGB fordert Reform der Schuldenbremse, Brückenstrompreis und höhere Löhne
Es sei Aufgabe der Politik, den Umbau der Industrie zu unterstützen und damit Produktionsstandorte und Arbeitsplätze zu sichern, hieß es. "Bislang sind Herr Aiwanger und das bayerische Wirtschaftsministerium als Totalausfall zu bezeichnen", kritisierte DGB-Regionschef Frank Firsching. "Das mag daran liegen, dass Herr Aiwanger lieber an Bauernprotesten teilnimmt als zur Sicherung von industriellen Arbeitsplätzen und des Produktionsstandortes Bayern beizutragen."
Der DGB Unterfranken und seine Mitgliedsgewerkschaften wollen dem industriellen Arbeitsplatzabbau entgegenwirken. Sie fordern eine Reform der Schuldenbremse für mehr staatliche Investitionen, einen verlässlichen Brückenstrompreis für energieintensive Unternehmen und Steigerungen bei den Reallöhnen, schreibt der DGB in einer Mitteilung.
Die Arbeitnehmer hätten durch die hohe Inflation empfindliche Kaufverluste hinnehmen müssen. "Die Reallöhne befinden sich aktuell auf dem Niveau von 2016", so Firsching. In diesem Jahr verhandeln die DGB-Gewerkschaften Tarifverträge für rund zwölf Millionen Beschäftigte, darunter das Bauhauptgewerbe, chemische Industrie und Metall- und Elektroindustrie.

Bei den Industrie-Arbeitsplätzen zeigt sich in Unterfranken ein sehr uneinheitliches Bild. Der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Aschaffenburg, Percy Scheidler, verwies auf die Verlagerung von mehreren hundert Stellen des französischen Automobilzulieferers Valeo aus Bad Neustadt (Lkr. Rhön-Grabfeld) und Ebern (Lkr. Haßberge) nach Osteuropa. Bei ZF in Schweinfurt sollen Scheidler zufolge bei 2000 von 10.000 Arbeitsplätze auf der Kippe stehen, auch beim Automobilzulieferer Joyson in Aschaffenburg drohten Arbeitsplatzverluste.
Lage der Betriebe in Unterfranken ist sehr unterschiedlich
Dagegen habe die IG Metall bei Magna in Dorfprozelten (Lkr. Miltenberg) und bei Fehrer in Kitzingen "Schlimmeres verhindern" können. Bei Düker in Karlstadt (Lkr. Main-Spessart) habe es die IG Metall mit einem Sanierungstarifvertrag geschafft, den Standort der Gießerei zu halten – dennoch gingen Arbeitsplätze verloren. Die Lage der Betriebe in der Region sei unübersichtlich: "Einige fahren zweistellige Renditen ein, andere müssen kämpfen", so Scheidler.
Für DGB-Mann Firsching sind dies Belege einer im Umbruch befindlichen Industrieproduktion. Diese Transformation in eine neue Welt aus Elektromobilität, regenerativer Energieversorgung, dem Einsatz neuer Techniken und Prozesse erfordere neue Produkte, teils andere Qualifikationen und innovative Lösungen.
Sie verlangen zu hohe Tariflöhne, die die Arbeitgeber nicht zahlen können.
Die Kundgebungen am 1.Mai sind nur leere Luftblasen, die gleich zerblatzen.
Ich bin froh, dass ich in keiner Gewerkschaft bin.
Können Sie das belegen? Welcher Tarifabschluss war zu hoch?
Hubert Aiwanger ist kompetent und arbeitet vehement an guten Lösungen für die Probleme unseres Landes.
Die Wortmeldungen der Bundesregierung wirken armselig, hilflos und elend.
Die Gewerkschaften sollten sich vehement gegen der Ahnungslosigkeit der rot-grün-gelben Bundespolitik wenden, dann wären sie gut beschäftigt!
Was will der bei den Preissn, die verstehen doch kein Wort wenn er redet.
Es bleiben immer Menschen auf der Strecke!
Diese Macht der Gewerkschaften muss (obwohl es ein Grundrecht ist) beschränkt werden!
Das hat nichts mehr mit Tarifautonomie und Arbeitsbedingungen zu tun!
So wird ein Land an die Wand gefahren!
Wacht endlich auf und übernehmt Verantortung für die ganze Gesellschaft und nicht nur die Ideologie eines Gewerkschaftsbuches durchpressen!
Dieser Beitrag ist weder sachlich noch neutral!
Was lt Chefredakteur Knahn auch nicht mehr sein muss!
Wo hört denn für Sie Ideologie auf, und wo fängt gesamtgesellschaftliche Verantwortung an?
So wie der Bauernverband - mit Unterstützung seiner Landwirte - für seine Interessen kämpft, so kämpft eine Gewerkschaft - mit Unterstützung seiner Arbeitnehmer - für deren Interessen. Das ist so üblich bei Interessenvertretungen/Gewerkschaften und das hat Jahrzehntelang funktioniert.
Warum wollen Sie da einen Unterschied machen und nicht immer alles so dramatisch - Weltuntergang - nehmen.
Aber mit Grundrechten erpresst man aber nicht und nötigt keine unbeteiligte Menschen!
Sich darauf zurückzuziehen ist nicht mehr zeitgemäß! Und eine billige Ausrede!
Daher bedarf es einer Reform!
Die Handwerker werden bald 100€ f d Stunde verlangen müssen ohne mehr zu verdienen! Aber das würde keiner verstehen wollen!
Aber von Hungerlöhnen zu schreiben ist Unterste Schublade!
Das disqualifiziert jegliche Diskussion!
Es werden teils Löhne bezahlt für Arbeiten, die von der Leistung niemals gerechtfertigt sind und erheblich zu hoch sind!
Ihre Aussage ist aus einer Streikzeitung!
Erzählen sie das den gekündigten bei Valeo oder bei ZF oder Kaufhof etc
"Zwar steigen in Japan die Löhne nominal so stark wie lange nicht mehr. Allerdings ist die Inflation höher und die Reallöhne sinken."
https://www.gtai.de/de/trade/japan/wirtschaftsumfeld/japan-faellt-hinter-deutschland-zurueck-243580
Ohne Kaufkraft geht nix.
Können sie sagen welche Arbeitnehmer überbezahlt sind?