So richtige Berge gibt es vielleicht nicht im Schweinfurter Land, dafür einige Hügel, die sich, wenn Schnee liegt, zur Piste eignen – zumindest für Schlittenfahrer und alle, die auf irgendetwas den Hügel herunterrutschen wollen. Besonders gut geht das nicht nur im Steigerwald, auch auf dem scheinbar flachen Land wie bei Heidenfeld gibt es Schlittenberge. Wer mal etwas anderes ausprobieren möchte als den eigenen Hausberg, hier die Tipps unserer Freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Natürlich auf Herz und Nieren geprüft.
1. Die Rodelbahn in Zell (Gde. Üchtelhausen)
Schon Generationen von Schweinfurtern sind hier mit Schlitten und Rodel durch den Schnee getobt: Die "Zeller Rodelbahn" befindet sich kurz vor Zell, rechts von Schweinfurt kommend. Die Parkplätze direkt an der Kreisstraße SW 30 wurden entfernt. Deshalb: Gerade wer mit Kindern unterwegs ist, sollte in Zell parken und die etwa 500 Meter auf dem Fuß- und Fahrradweg Richtung Schweinfurt laufen.
2. Rodeln direkt am Stadtrand von Schweinfurt – bis ins Höllental
Auch am Schweinfurter Stadtrand lässt es sich gut abwärts sausen. Im Stadtteil Deutschhof gibt's dafür einige Plätze. In der Arnsbergstraße, zwischen den Hausnummern 22 und 24, direkt unterhalb von Gut Deutschhof und des dortigen Kindergartens liegt eine große breite Wiese, die schön abfällt in Richtung Höllental und damit gut zum Schlittenfahren geeignet ist. Nur wenige Meter davon entfernt, ganz am Ende der Sackgasse Heidelsteinstraße (direkt am Fußweg ins Höllental) gibt es einen Hügel mit einer noch etwas schöneren Abfahrt bis direkt ins Höllental. Wer zu schnell ist, vor allem bei leicht vereister Piste, muss "höllisch" aufpassen, mit seinem Schlitten nicht im Höllenbach zu laden.
Für kleinere Rodler geeignet und auch bei weniger Schnee einigermaßen befahrbar sind die kleinen Anhöhen entlang der Wohnbebauung am Höllental in Richtung Süden, unterhalb der Häuser am Peichachweg. Zu erreichen sind sie entweder bei einem Spaziergang entlang des Höllentalbachs oder über die Haßbergstraße und Heidelsteinstraße nach rechts abbiegen auf den breiten Fußweg ins Höllental. Nach wenigen Metern sieht man auch schon die Hügelchen auf der linken Seite. Klein, aber fein ist auch der kleine Hügel direkt am Seinäjokipark/Eingang Deutschfeldfriedhof am Zeilbaum (Konrad-Adenauer-Straße). Hier ist bei Schneelage immer etwas los, vor allem kleinere Kinder mit ihren Eltern sind gerne hier aufgrund des benachbarten und noch recht jungen Quartiers Zeilbaum.
3. Vom Wildpark Schweinfurt aus in den Zeller Grund
Am bekanntesten ist aber sicherlich die Schweinfurter Rodelbahn am Wildpark in den Zeller Grund, ganze 800 Meter lang. Wer hier rodeln will und mit dem Auto da ist, parkt am besten auf den Parkplätzen des Wildparks in der Albin-Kitzinger-Straße. Nach einem kurzen Spaziergang durch den Park in Richtung Elch-See verlässt man den Park und erreicht nach ungefähr 80 Metern den Start- und Abfahrtshügel (beim Waldkindergarten) im Stadtwald gelegen.
4. Ganz schön rasant: der Katzenbuckel in Weyer
Wer's gerne etwas schneller mag, ist auf der Rodelbahn im Gochsheimer Ortsteil Weyer goldrichtig. Die Abfahrt ist einigermaßen lang und so abschüssig, dass man ordentlich Fahrt aufnimmt. Längst ist der Katzenbuckel kein Geheimtipp mehr. Bei guter Schneelage ist immer was los. Und so geht's hin: In Weyer immer die Reichelsdorfer Straße entlang fahren bis zum Ortsausgang, danach weiter unter die Autobahnbrücke A 70 hindurch. Nach einigen Metern ist man schon am Ziel: der Abhang auf der rechten Seite ist der Katzenbuckel.
5. Die "Houschl" zwischen Eßleben und Mühlhausen
Seit über 50 Jahren wird auf dem Berg zwischen Eßleben und Mühlhausen (entlang des Mühlwegs) Schlitten gefahren. Generationen von Kindern haben dort das Rodeln gelernt. Der kleine Berg wird "die Houschl" genannt. Sobald genug Schnee liegt, dass die Kufen rutschen, ist auf der breiten und nicht allzu steilen Wiese etwas los. Sprungschanzen werden hier noch selbst gebaut.
Zwischen 1970 und bis in die Mitte der 80er Jahre gab es auf der Houschl sogar einen Lift, angetrieben von der Zapfwelle eines Bulldogs. Immer am Vormittag des Heiligen Abends wurde der Lift aufgebaut. Initiiert haben das Ganze damals Skifahrer aus dem Ort, unter denen einige Landwirte waren. Die Liftfahrten waren umsonst, am Anfang musste man sich noch an einem Seil festhalten. Später gab's Metallbügel. Das hat die Houschl auch weit in der Region bekannt gemacht. Zum Fahrspaß gab's Bratwürste und eine Schneebar, sogar Flutlicht-Ski-Vergnügen. Die Zeiten sind zwar vorbei, Schlitten fahren die Eßlebener und Mühlhäuser dort aber immer noch gerne; und Heißgetränke bringt man heute eben selbst mit.
6. Der Schlittenberg bei Heidenfeld
Sogar auf Google-Maps ist er zu finden – der Schlittenberg in Heidenfeld. Klein, aber fein. Und so kommt man hin: Auf der Dorfstraße in Richtung Gernach am Sportgelände des TSV Heidenfeld vorbei laufen, dann links abbiegen zu den Kleingärten. Nach etwa 100 Metern liegt links der Schlittenberg zwischen Sportgelände und Kleingärten.
7. Die Schlittenbahn "An den Lärchli" oberhalb von Euerbach
Ein schönes Rodelvergnügen bietet die lange und breite Schlittenbahn oberhalb von Euerbach Richtung Obbach. Wer etwas rasantere Abfahrten mag, der ist auf der zweiten Schlittenbahn gut aufgehoben. Die befindet sich ebenfalls oberhalb von Euerbach, Richtung Süden, also Richtung der Ortschaft.
8. Der Rodelhang am Steigerwaldzentrum in Handthal
Eine schöne lange Abfahrt gibt es am Steigerwaldzentrum in Handthal, einem Gemeindeteil von Oberschwarzach. Wer dieses bislang nur von sommerlichen Besuchen auf dem Baumwipfelpfad kennt, sollte dem kleinen Ort auch jetzt bei Schnee mal einen Besuch abstatten. Denn zwischen Parkplatz und Steigerwaldzentrum liegt ein prima Rodelhang. Zudem kann man sich im Gebäude dann über Nachhaltigkeit informieren (und aufwärmen). Und wer danach noch Energie hat, setzt die Kinder auf den Schlitten und zieht sie den zwei Kilometer langen Franziskusweg entlang – schöne Ausblicke inklusive.
Diese Liste ist noch im Aufbau und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sicher gibt es noch viele weitere Tipps aus dem Schweinfurter Land. Über Hinweise in den Kommentaren freuen wir uns!