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Schweinfurt
Demo gegen Corona-Maßnahmen: Stadt Schweinfurt genehmigt Kundgebung am 8. Mai
Am Samstag, 8. Mai, gibt es eine der größten Kundgebungen gegen Corona-Maßnahmen bisher in Unterfranken. Warum über 3000 Personen zum Volksfestplatz kommen dürfen.
Am 8. Mai darf es am Volksfestplatz in Schweinfurt eine Kundgebung mit bis zu 3400 Personen geben. Das genehmigte die Stadt nun unter Berücksichtigung der derzeitigen Inzidenz. Auf dem Bild ist eine Szene der SWADS-Kundgebungen im April auf dem Volksfestplatz zu sehen.
Foto: Anand Anders | Am 8. Mai darf es am Volksfestplatz in Schweinfurt eine Kundgebung mit bis zu 3400 Personen geben. Das genehmigte die Stadt nun unter Berücksichtigung der derzeitigen Inzidenz.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:37 Uhr

Die für den 8. Mai angemeldete Kundgebung "Deutschland trifft sich in Unterfranken" auf dem Volksfestplatz in Schweinfurt ist von der Stadt unter Auflagen genehmigt worden. Das teilte Sozialreferent Jürgen Montag am Mittwoch mit. Es dürfen bis zu 3400 Menschen kommen.

Die Stadt habe die Anmeldung der bundesweit über Soziale Medien im so genannten "Querdenker"-Milieu beworbene Veranstaltung unter Abwägung zwischen dem Recht auf Versammlungsfreiheit und dem Infektionsschutz genehmigt, so Jürgen Montag. Diese Abwägung sei wegen der derzeit bundesweit zweithöchsten 7-Tage-Inzidenz pro 100 000 Einwohner in der Stadt, mit 321,9 am Mittwoch, auch nicht ganz einfach gewesen.

Schweinfurt verschärft Corona-Regeln: Zwei Meter Abstand und Maskenpflicht

Die Stadt hat am Mittwoch eine neue Allgemeinverfügung erlassen, die deutlich schärfer ist als bisher und Konsequenzen für die Kundgebung hat. Ein Demonstrationszug durch die Stadt ist grundsätzlich verboten, nur stationäre Versammlungen im Freien sind möglich. Die Teilnehmer müssen während der ganzen Zeit (angemeldet ist 14 bis 18 Uhr) auf dem nördlichen Teil des Volksfestplatzes sowie auf den umliegenden Straßen, Geh- und Radwegen sowie den Parkplätzen in der Parkharfe einen Mund-Nasenschutz tragen. Essen und Trinken ist auf dem Veranstaltungsgelände untersagt, auch Musikdarbietungen darf es nicht geben.

Die Mindestabstände auf dem Volksfestplatz zwischen einzelnen Personen müssen zwei Meter und nicht wie bisher üblich 1,50 Meter betragen. Das, umgerechnet auf die zur Verfügung gestellte Fläche abzüglich des Raumes, den die Polizei und Rettungskräfte benötigen, bedeutet, dass nicht wie angemeldet 5000 sondern maximal 3400 Besucher zulässig sind. Es ist davon auszugehen, dass die Polizei mit einem ähnlich großen Aufgebot an Kräften wie am 1. Mai die Veranstaltung sichern wird.

Städtische Auflagen entsprechen denen für die SWADS-Kundgebung am 1. Mai

Jürgen Montag erklärt, die Stadt habe die Genehmigung mit der Regierung von Unterfranken abgestimmt und sich auch in den Auflagen an denen für die Veranstaltung des Bündnisses "Schweinfurt auf die Straßen SWADS" am 1. Mai angelehnt, die aus Sicht der Stadt gerichtsfest seien. Gegen die Auflagen hatte SWADS vergangene Woche geklagt und vor dem Verwaltungsgericht Würzburg verloren. Danach wurde die Veranstaltung kurzfristig abgesagt.

Ob gegen den Genehmigungsbescheid der Stadt geklagt wird, ist offen, möglich ist es natürlich. Angemeldet wurde die Veranstaltung von einem Mann aus dem Landkreis Bad Kissingen, der in einem Interview mit dem Online-Portal "in-und-um-schweinfurt" erklärt, ein insgesamt sechsköpfiges Organisationsteam zu haben. Laut dem Organisator sei man unabhängig und stehe für die Wahrung der Grund- und Menschenrechte. Er verwahrte sich in dem Interview gegen "jegliches extremistisches Gedankengut".

Bündnis "Schweinfurt ist bunt" appelliert, nicht zu der Kundgebung zu gehen

Mit einem Appell richtet sich derweil das Bündnis „Schweinfurt ist bunt“ an die Menschen in der Region. „Nehmen Sie bitte nicht an der Kundgebung der selbst ernannten Querdenker teil“, wird Bündnissprecher Frank Firsching in einer Pressemitteilung zitiert. Zum einen sei zu erwarten, dass "unter dem Deckmantel der Kritik an der Corona-Politik gegen die demokratische Verfasstheit unserer Republik agiert" werde. Zum anderen sei die Ansteckungsgefahr bei der aktuellen Inzidenz in Schweinfurt zu groß.

„Wir sehen uns verpflichtet auf die Demokratiefeindlichkeit der Organisatoren hinzuweisen. Völlig zu Recht wird die Szene inzwischen vom Verfassungsschutz beobachtet“, betont die stellvertretende Bündnis-Sprecherin Marietta Eder mit Verweis auf das Spektrum der Redner und Organisatoren.

Man wolle "unbescholtene Bürgerinnen und Bürger nicht von ihrer Kritik an Corona-Schutzmaßnahmen der Bundes- oder Landesregierung abhalten. Es sollten nur alle wissen, an wessen Seite man am Samstag auf dem Volksfestplatz steht“, erklärt Frank Firsching. Irritiert zeigt sich das Bündnis über die Genehmigung einer Kundgebung in dieser Größenordnung.

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  • Schmetterling
    Unser OB und seine Verwaltung - Schulen zu, Demos von Querdenkern auf und wir sitzen bis zum St. Nimmerleinstag zuhause.
    Wann ist die nächste Bürgermeisterwahl in SW?
    Die Herren sind weit weg von der Realität, die schweben nur noch...
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  • ra.kellermann@gmx.de
    Bei Verstößen gegen Auflagen (ist angeblich angekündigt!) Versammlung sofort auflösen! Das ist zumindest nach dem (Bundes-) VersG möglich. Ansonsten endlich mal drakonische Strafen bei Verstößen gegen Recht und Ordnung! Aber wahrscheinlich wird die Polizei wieder nicht viel tun "um eine Eskalation zu vermeiden." Kuschelkurs ist eben zZ angesagt. Wenn man da an die Demos in den 80ern denkt, da wars genau umgekehrt....
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  • Oldtimer51
    Wer die Kundgebung zugelassen hat soll den Politzeieinsatz und die kommende Caronavirus erkrankte bezahlen Alle Teilnehmer polizeilich erfassen bei Carona erkrankung alles zahlen lassen
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  • karin.wendel71@gmail.com
    Also ich verstehe das nicht mehr Schulen,Kitas, Gastronomie zu , Ausgangssperre 21 Uhr, man darf niemand mehr treffen. Knapp 300 der Wert und die dürfen Demonstrieren, wie soll man das verstehen . Armes Deutschland und unser Schweinfurter Bürgermeister eine Null .
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  • Braun_Matthias@hotmail.com
    Da bekommen Querdenker und Corona Leugner wieder vom demokratischen Staat eine Bühne und beschweren sich, dass sie angeblich in einer Diktatur leben würden. Unfassbar
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  • jbehr74
    Kein Essen, keine Getränke, keine Musik..... daran hält sich eh niemand.....was kostet es wenn ein Teilnehmer aus der Wasserflasche was trinkt? Wie wollen paar Polizisten das bei 3.400 Teilnehmern überwachen? Leute die Auflagen sind ein Scherz, da man diese nicht überwachen und sanktionieren kann!
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  • swatschek
    Dieser Kommentar trägt nicht zur Diskussion bei und wurde daher gesperrt.
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  • KDG
    Ansteckungszahlen stabil jenseits von schlecht und böse, Schulen wieder verstärkt geschlossen, alle nachts zu Hause - und dann wird eine solche Veranstaltung genehmigt. Damit ist das so oft angeführte "Meinungsfreiheit wird unterdrückt, Coronadiktatur" ja wohl eindrucksvoll widerlegt.
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  • Lebenhan1965
    Diese "Hohlköpfe"

    verschlimmern die Situation und verlängern damit die Maßnahmen gegen die sie demonstrieren.

    Wie dumm kann man sein?
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  • michael-kreissig@mailbox.org
    10.000 Daumen hoch
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  • Oldtimer51
    Polizeieinsatz wer kommt 500€ zahlen , Dummheit kostet eben
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  • michael-kreissig@mailbox.org
    Ein Kommentar ohne Worte. Da fällt einem wirklich nichts mehr ein. Wohin wollt ihr eigentlich noch mit den Zahlen?
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    Wenn es nur diese Konsequenzen hätte wäre es eine feine Sache.
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  • AlleimWunderland
    Heute um 15 Uhr haben wir Bescheid bekommen, dass die Viertklässer ab morgen nicht mehr in die Schule dürfen. Hat die Schulleitung kurz zuvor von der Stadt erfahren.
    Und dann wird sowas genehmigt?
    Ich kann es langsam nicht mehr verstehen was da los ist.
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  • ra.kellermann@gmx.de
    hoffentlich wird da alles filmisch festgehalten um Verstöße zu ahnden....
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  • Diese Zeiten sind vorbei!
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  • kleinhenz_philipp@web.de
    Oh nein, jeder Zug (ca. 20-30 Beamte) der Polizei hat mittlerweile mindestens eine (HD-)Videokamera zur Beweissicherung. Viel Spaß!
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    Ich bin ebenfalls persönlich vor Ort - nicht um die Demonstranten zu unterstützen sondern um das Vorgehen der Polizeit und des Staates mit eigenen Augen zu sehen! Bestimmt trägt das nicht gerade zum Glauben an den Staat bei, er wird schwach wie immer agieren und von "wenigen" Verstößen sprechen. Dem Mumm einzugreifen hat niemand mehr!

    Das unsere Demokratie nicht wehrhaft ist weiß mittlerweile jeder, das in Verbindung mit schlechter Regierungsführung bringt solche Auswüche mit sich. Kein Mitleid.
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  • In der DDR gab es Stasispitzel.
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  • thomashemmerich@web.de
    @einFranke

    Wenn ich ihren Kommentar richtig verstehe, gehen Sie also als Gaffer bzw weil sie etwas erleben wollen dorthin.

    Sorry, aber wie bescheuert ist das denn?

    Lassen Sie die einen demonstrieren, den anderen ihre Arbeit,machen und bleiben Sie einfach zu Hause.
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