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Schweinfurt
"Das macht was mit einem": Wie zwei Schweinfurter die Proteste am Tagebau in Lützerath erlebten
Tausende protestierten am Wochenende in Nordrhein-Westfalen gegen den geplanten Braunkohle-Abbau und den Abriss des Dorfes Lützerath – unter ihnen auch Schweinfurter.
An den Protesten in Lützerath haben sich auch Menschen aus Schweinfurt beteiligt. Uwe Gratzky aus Gerolzhofen war vor Ort. Die Ausmaße des Tagebaus und das Erlebte haben bei ihm  Eindruck hinterlassen.
Foto: Désirée Schneider | An den Protesten in Lützerath haben sich auch Menschen aus Schweinfurt beteiligt. Uwe Gratzky aus Gerolzhofen war vor Ort. Die Ausmaße des Tagebaus und das Erlebte haben bei ihm  Eindruck hinterlassen.
Désirée Schneider
 |  aktualisiert: 15.07.2024 10:26 Uhr

Die Räumung des nordrhein-westfälischen Dorfes Lützerath ist abgeschlossen – trotz massiver Proteste seitens der Klimaschutzbewegung. Gegenstand der Kritik ist ein zwischen Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) und dem Energieversorger RWE ausgehandelter Kompromiss, der es dem Konzern erlaubt, den Tagebau Garzweiler II auszuweiten und Lützerath abzubaggern – dafür verpflichtet sich RWE zu einem verfrühten Kohleausstieg bis zum Jahr 2030.

Dieser Deal sorgt bei vielen Klimaschützerinnen und Klimaschützern für Unverständnis. Bei einer Großdemo am vergangenen Samstag demonstrierten tausende Menschen aus ganz Deutschland nahe Lützerath gegen den Abriss für den Braunkohleabbau. Bilder und Videos von vor Ort zeigen hunderte Menschen am Rand der Abbruchkante und wie es zwischen Demonstrierenden und Polizei auch zu Ausschreitungen kam.

Auch Menschen der Schweinfurter Klimaschutzbewegung machten sich in Lützerath gegen den Braunkohleabbau stark. Zwei von ihnen berichten, wie sie die Proteste erlebten.

Verlassene Häuser: Kundgebung in der Geisterortschaft Keyenberg

"Wenn man in eine tote Ortschaft, eine Geisterortschaft wie Keyenberg, reinkommt und sieht, dass fast alle Häuser leer sind, dann ist das eine furchtbare Erfahrung. Das macht was mit einem", sagt Uwe Gratzsky über seine ersten Eindrücke in der ebenfalls von der Umsiedlung durch RWE betroffenen Ortschaft Keyenberg nahe Lützerath. "Dass man solche Häuser aufgibt, ist ein Wahnsinn", sagt er. Der 59-Jährige aus Gerolzhofen arbeitet als Gewerkschaftssekretär bei Verdi, engagiert sich für den Bund Naturschutz und den Naturpark Steigerwald.

Die verlassenen Häuser und die Atmosphäre einer Geisterstadt sind für Uwe Gratzky (Mitte rechts) in Keyenberg bei Lützerath nur schwer zu ertragen gewesen.
Foto: Claudia Ockl | Die verlassenen Häuser und die Atmosphäre einer Geisterstadt sind für Uwe Gratzky (Mitte rechts) in Keyenberg bei Lützerath nur schwer zu ertragen gewesen.

Von der Kundgebung in Keyenberg habe er durch die Schweinfurter Klimaschutzbewegung "People for Future" erfahren. Zunächst habe er jedoch gezögert, sich den Protesten vor Ort anzuschließen. "Man erzählt sich ja, dass da schlimme Sachen passieren", sagt er.

Letztlich habe jedoch sein Pflichtgefühl überwogen: "Ich empfinde das als eine Pflicht zum Ungehorsam, wenn die Welt sich nicht selber rettet." So seien er und seine Lebensgefährtin am Samstagmorgen um fünf Uhr in einem der drei Busse gelandet, die rund 150 Aktivistinnen und Aktivisten von Würzburg nach Lützerath brachten. "Ich hatte noch drei Leute, die auch gerne mitgekommen wären, aber die haben leider keinen Platz mehr bekommen", sagt Gratzky.

"Lützerath steht für eine Klimapolitik, die in die absolute Sackgasse führt."
Christian Schäflein von People for Future Schweinfurt

Dass gerade Menschen aus Bayern und auch aus Schweinfurt ein Zeichen für den Klimaschutz setzen, sei besonders wichtig, meint Christian Schäflein aus Schonungen. Der 54-Jährige engagiert sich bei den Schweinfurter People for Future und war auf eigene Faust mit der Bahn zu den Protesten nach Lützerath gereist. "Es geht nicht nur um den Braunkohletagebau im Rheinland. Gerade Bayern steht, was Klimapolitik und Energiewende betrifft, seit Jahrzehnten auf der Seite der Blockierer. Auch die Stadt Schweinfurt ist dabei wirklich kein Glanzlicht", sagt er.

Christian Schäflein aus Schonungen engagiert sich für People for Future in Schweinfurt. Auch er war bei den Protesten in Lützerath. Er sieht die Aktion als wichtiges Zeichen für den Klimaschutz.
Foto: Désirée Schneider | Christian Schäflein aus Schonungen engagiert sich für People for Future in Schweinfurt. Auch er war bei den Protesten in Lützerath. Er sieht die Aktion als wichtiges Zeichen für den Klimaschutz.

"Lützerath steht für eine Klimapolitik, die in die absolute Sackgasse führt. Deswegen war für mich klar, ich muss da hoch", so Schäflein. Auch er habe sich im Vorfeld an der Diskussion der Schweinfurter People for Future beteiligt. "Das war eine wichtige und interessante Diskussion darüber, wie wichtig es ist, diesen Kristallisationspunkt der Klimaschutzbewegung vor Ort zu unterstützen", sagt er.

Zwar habe es auch Stimmen gegeben, die sich dafür aussprachen, sich zunächst auf konkrete Projekte in der Region Schweinfurt zu konzentrieren, dem könne Schäflein jedoch nur bedingt zustimmen. "Meine Haltung war immer: Beides ist extrem wichtig. Natürlich müssen wir hier vor Ort aktiv sein, aber für die Klimaschutzbewegung ist es auch wichtig, eine gemeinsame Großaktion wie in Lützerath zu veranstalten."

Festival-Stimmung unter den Aktivistinnen und Aktivisten trotz Matsch und Regen

Vor Ort seien sowohl Gratzky als auch Schäflein von der Menge an Demonstrierenden überrascht gewesen. Die Polizei spricht offiziell von rund 15.000 Menschen, die Veranstaltenden von rund 35.000. "Man hat nur noch Menschenmassen gesehen, es war unglaublich", sagt Gratzky. Ein wichtiges Zeichen, meint Schäflein: "Von politischer Seite aus wollte man das Thema klein halten. Ich denke, damit haben wir gezeigt, dass diese Strategie nicht aufgegangen ist, sondern dass es den Widerstand eher aktiviert, belebt und verbreitert hat."

Das habe sich auch in der Stimmung unter den Demonstrierenden widergespiegelt. Diese sei trotz widriger Wetterbedingungen "fröhlich und friedlich" gewesen, berichtet Gratzky. Mit Musikgruppen, Rednerinnen und Rednern und Gesang habe er sich eher wie auf einem Festival als wie bei einer klimapolitischen Kundgebung gefühlt.

An der Abbruchkante des Tagebaus und näher an Lützerath habe sich das jedoch geändert. Obwohl die Kante abseits des abgesprochenen Weges für die Demonstration lag, zeigen Bildern und Videos hunderte Demonstrierende am Rand des Tagebaus. Auch Gratzky und Schäflein wagten sich bis zur Kante vor. Die Ausmaße des Kohleabbaus mit eigenen Augen zu sehen, habe bei den Aktivistinnen und Aktivisten Eindruck hinterlassen.

Trotz Verbot wagten sich viele Demonstrierende an die Abbruchkante des Tagebaus Garzweiler II bei Lützerath. Ihre Forderungen: Den Abbau der Braunkohle stoppen und die Dörfer erhalten.
Foto: Uwe Gratzky | Trotz Verbot wagten sich viele Demonstrierende an die Abbruchkante des Tagebaus Garzweiler II bei Lützerath. Ihre Forderungen: Den Abbau der Braunkohle stoppen und die Dörfer erhalten.

"Wenn man den Tagebau und diese Großbaustelle sieht, dann ist das schon schockierend. Das sind Bilder, die sich festsetzen", sagt Schäflein. Kurz vor Lützerath sei die Stimmung dann noch einmal umgeschlagen, berichtet Uwe Gratzky. Weg war die Festivalatmosphäre – die Stimmung "angespannt".

Lützerath selbst sei durch einen Erdwall, eine Absperrung und die Polizei abgeriegelt gewesen, berichtet Gratzky. "Da standen Wasserwerfer und viel Polizei. Wir haben viele Menschen gesehen, die zurück gerannt sind, aber man wusste nicht wieso. Das war ein ungutes Gefühl", erinnert sich der Gerolzhofener. Auch vom roten Rauch der Bengalos, Polizeihunden, Hubschraubern und Rettungswagen, die zum Teil nur schlecht durch die Menge kamen, berichten Gratzky und Schäflein.

Gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstrierenden hätten sie jedoch nur aus der Ferne mitbekommen. Gratzky berichtet von einem Vorfall, bei dem ein Polizeibeamter vorgeprescht sei und einen Aktivisten, scheinbar ohne vorherige Provokation, umgestoßen habe. "Wenn man das sieht, wird man schon aggressiv, weil man sich fragt: Warum tust du das?", sagt er.

Trotzdem könne er auch nicht alle Aktionen der Demonstrierenden gutheißen. Videos von vor Ort zeigen unter anderem Polizeiautos mit zerstochenen Reifen und Menschen, die mit Schlamm und Steinen werfen. "Das Problem ist, dass bei solchen Demonstrationen oft so eine schwarzvermummte Front dabei ist, die meistens auf Krawall aus ist", sagt Gratzky. "Das ist schade, die versauen das Ganze für die anderen."

Wut, Schmerz, Hoffnung – die Gefühle nach Lützerath sind gemischt

Von den Protesten kehrten Gratzky und Schäflein mit gemischten Gefühlen zurück nach Schweinfurt. "Zum einen spüre ich großen Schmerz, Trauer und Wut. Zu sehen mit welcher Staats- und Polizeigewalt solche klimaschädlichen Großprojekte durchgesetzt werden – das ist wirklich hart", sagt Schäflein.

Andererseits hätten viele die Aktion als Zeichen der Solidarität sehr positiv empfunden. "Es war ein tolles Gefühl von Zusammenhalt, Hoffnung für die Zukunft zu haben und dass man nicht alleine dasteht", sagt Gratzky. So nähmen die Aktivistinnen und Aktivisten aus Lützerath vor allem Mut mit.

"Ich hoffe, dass sich jetzt auch politisch etwas bewegt. Klimaschutz kann nicht warten. Da kann es keine Kompromisse mehr geben. Und ich denke, es wird noch mehr solcher Aktionen brauchen, um diese Dramatik immer wieder deutlich zu machen", sagt Schäflein.

 
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Kommentare
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  • GWM
    " Unbestätigten Gerüchten nach
    soll sich unter Prosselsheim
    in der Nähe von Gerolzhofen
    ein gewaltiges Neodym-Vorkommen befinden.

    Für den Fall,
    dass die Probebohrungen
    erfolgreich verlaufen,
    plant die Landesregierung,
    die BayWa damit zu beauftragen,
    den gesamten Ort wegzuschieben
    und den begehrten Rohstoff
    zu fördern".

    Helau

    (Sollte der Sachverhalt tatsächlich so sein, dann würden sicherlich manche RWE-und Braunkohle-Fans etwas kleinlauter auftreten).
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  • U4564@gmx-ist-cool.de
    Seit wann liegt Prosselsheim in der Nähe von Gerolzhofen?
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  • GWM
    Wenn das Ihr einziger Kommentar dazu ist...
    Der Ort könnte auch Schweinshaupten, Rüdenhausen oder Hummelmarter heißen!
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  • GWM
    20km...sind natürlich zwei verschiedene Kontinente...
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  • norbert.zirnsak@igmetall.de
    Gleichzeitig Mitgliedsbeiträge bei den Grünen zu bezahlen und für den Schutz der Lebensgrundlagen zu demonstrieren schließen sich aus. Die Nibelungentreue zu Bärbock, Habeck und Co. der Altgrünen in der Region ist erschreckend. Wie unreflektiert sie geworden sind, die Leute, die die Grünen aufgebaut haben: Krieg und Waffenlieferungen, Greenwashing und Naturzerstörung, Sozialabbau und Gängelung sind die Meisterdisziplinen der Neugrünen. Wer da noch mitmacht, hat rein gar nichts kapiert. Eigentlich schade mitanzusehen, wie sie alle Stück für Stück als Bettvorleger der oberen Zehntausend enden.
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  • Meinungsvertreter
    Letzteres ist aber kein Phänomen der Grünen, sondern ein Pfad, auf dem wir schon sehr lange unterwegs sind. Wenn man sich mal anschaut, wer oder wie viele während der Krisen profitiert haben, fragt man sich schon, warum die Abneigung der Masse sich gegen die richtet, die sich für das Allgemeinwohl einsetzen.
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  • U4564@gmx-ist-cool.de
    Die Einwohner von Keyenberg haben übrigens mittlerweile die Nase voll von den Aktivisten...
    https://m.faz.net/aktuell/politik/inland/luetzerath-protest-anwohner-brechen-mit-aktivisten-18616804.amp.html
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  • Mementomori
    Ich kann diesen Stuss nicht mehr lesen
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  • GWM
    Vielleicht hilft ne neue Brille ?
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  • chjoachim@web.de
    Auf eigenen Wunsch hin entfernt.
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  • thomashemmerich@web.de
    Wie viele Berichte von Teilnehmern an dieser gewalttätigen Demonstration gegen einen von allen demokratischen Parteien beschlossenen Kompromiss, der zudem durch alle Instanzen bestätigt wurde, will die Mainpost denn noch bringen?
    Gibt's nichts anderes mehr, worüber die MP schreiben kann?
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  • conmex@aol.com
    "Ich empfinde das als eine Pflicht zum Ungehorsam, wenn die Welt sich nicht selber rettet."
    Was empfinde ich als Pflicht, wenn ich so was lesen muss?
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  • stefan.wolz@web.de
    Was hier alles durcheinander gewürfelt wird, so lange bis es einem passt.... Der Deal zwischen Herrn Habeck und RWE ist eine verbindliche Einigung. Die Geisterstadt ist so gewollt und alle Einwohner haben Ihre Häuser freiwillig verlassen und auch hier wurde ein Vertrag geschlossen und die Einwohner entschädigt. Das umweltschädliche Groß Projekt wurde nicht mit Polizeigewalt durchgesetzt sondern die Polizei musste dafür sorgen, dass das was ordentlich beschlossen wurde auch umgesetzt werden kann. Wo kommen wir dahin, wenn jetzt jeder gegen alles und jede rechtliche Vereinbarung vorgeht nur weil er anderer Meinung ist.... Und die Menschen aus Schweinfurt sollten doch auch wahrnehmen, dass man das AKW vor ihrer Tür schließt und vielleicht auch deshalb noch weiter Kohle benötigt wird.....
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  • mhm
    Und für diesen Unsinn war ein hoher finanzieller Aufwand ( mehr als 10 Mio Euro) nötig, weil einige glaubten, demokratische Entscheidungen nicht akzetieren zu können.
    Aber als Aktivist ist man bei unseren Medien ein guter Mensch und wenn es zu tätlichen Auseinandersetzungen kommt, dann ist "logischerweise" nur die Polizei schuld.
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  • Meinungsvertreter
    Könnte RWE mit 5-6 Milliarden GEWINN in 2022 aus der Portokasse zahlen.
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  • U4564@gmx-ist-cool.de
    Ich seh schon, nach der Braunkohledebatte kommt die Kapitalismusdebatte. Ohne Gewinne keine Steuern, ohne Steuern kein Bürgergeld. Mit anderen Worten: Viele Demonstranten sägen an dem Ast, auf dem sie sitzen.
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  • Meinungsvertreter
    … während Energiekonzerne wie RWE am gesamten Baum sägen, der bereits in Flammen steht und auf dem wir alle sitzen. Die Kapitalismusdebatte findet mit Ideen wie der Gewinnabschöpfung bereits statt. Gewinne sind nicht verwerflich, eher die Art und Weise wie und für was sie eingesetzt werden.
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  • Funkenstern
    Es macht was mit einem.
    Stimmt.
    Es bringt mich auf die Palme, wenn ich so eine einseitig geschriebene Sichtweise sehen darf, wofür auch Gebühren erhoben werden.
    Alle dort sind fürstlich entschädigt worden.
    Energie wird gebraucht, wenn diese Weltretter was tun wollen: ein Fahrrad, einen Dynamo, einen Einspeisewechselrichter und ab damit ins Stromnetz!
    Mal ausrechnen, wieviele Schnelltreter für eine Tonne Braunkohle notwendig werden.
    Aber Vorsicht: diese Meinung könnte sehr viel Ironie beinhalten.
    An die Demonstranten: woher soll der Leistungsverlust von Braunkohleverstromung und Atom kompensiert werden, wenn nicht durch Manpower???
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  • Meinungsvertreter
    „Alle dort sind fürstlich entschädigt worden.“

    Es wurde der Zeitwert der Gebäude bezahlt, teilweise gab es Extrazahlungen, der Neubau wurde damit querfinanziert. Reich ist damit definitiv niemand geworden. Es gibt genügend Fälle, wo Anwohner draufzahlen mussten. Hier von „fürstlicher Entschädigung“ zu sprechen, ist blanker Hohn.

    „[…] woher soll der Leistungsverlust von Braunkohleverstromung und Atom kompensiert werden […]“

    Kurzfristig Gas/LNG und langfristig Erneuerbare, so wie es schon seit Jahrzehnten geplant ist (und verhindert wird).
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  • christian.klippel@sw-anzeiger.de
    Wer aufmerksam unseren Energiemix ansieht, wird feststellen, dass unsere fossilen Energieträger immer wieder den Hauptteil der Stromgewinnung leisten. Im Winter ist die PV-Leistung nahe null, die Windkraft ganzjährig mitunter sehr anteilstark und dann wieder ganz schwach. Klar kann man überall Versäumnisse behaupten aber mir hat noch niemand erklären können, wie 40% Kohleanteil bei windschwachen Regentagen ansatzweise ersetzt werden könnten. Wenn RWE dann den Abbau erweitert und die Dorfbewohner entschädigt wurden dann spricht doch nix dagegen.
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