Hotelkomfort, Privatsphäre, eine angenehme Umgebung: Das zeichnet die neue Komfortstation im Leopoldina-Krankenhaus aus. Die 18 Einzel-und zwei Doppelzimmer sind im zweiten Stock des C-Baus, diese Etage war lange leer gestanden. Bei einem kleinen Rundgang durch die neue Station stellte die Klinik das neue Angebot vor. Eröffnung ist am 1. Juni.
Richtet sich das Angebot nur an Privatversicherte?
Einzelzimmer gibt es bisher kaum in der Klinik, sagt Sebastian Güldner, Kaufmännischer Leiter und Mitglied der Geschäftsführung. Viele Patientinnen und Patientinnen wären aber daran interessiert. Wer sich überlegt, wo er sich operieren lässt, schaue nicht nur nach dem medizinischen Standard, sondern auch nach der Unterbringung.
Für Güldner und auch für Oberbürgermeister Sebastian Remelé ist die neue Station daher auch ein Punkt, um das Haus wirtschaftlich zu stärken. Das Angebot richtet sich an Privatversicherte und an Patienten und Patientinnen mit einer Zusatzversicherung. Die Betten werden von allen Abteilungen des Hauses belegt.
Medizinische Versorgung identisch mit dem Haupthaus
Was Remelé und Güldner wichtig ist: Für die medizinische Versorgung, die Behandlungen und Operations-Angebote, spielt es keine Rolle, auch welcher Station jemand liegt. "Die medizinische Versorgung ist hier und im Haupthaus identisch", betont Güldner. Mit dieser Station sei die bauliche Entwicklung des Krankenhauses nicht beendet, betont er. Auch die anderen Bereiche sollen sukzessiv verbessert werden, sagt Pressesprecher Veit Oertel später.
Genesung mit Hotelkomfort verbinden, so nennt Sebastian Güldner das Konzept. Wer hier eincheckt, findet Annehmlichkeiten wie Bademantel, Fön, eine Minibar, Anschlüsse fürs Laptop. Der Stil ist skandinavisch angehaucht, funktional, aber schick und freundlich.
Wer Lust auf frische Luft hat, kann sich auf seinen Balkon setzen. Für Unterhaltung und zur Information gibt es am Bett eine Konsole für Unterhaltung und Information. Diverse Zeitschriften liegen dort zum Beispiel als E-paper, aber auch die Podcasts und Videobeiträge, in der zum Beispiel Ärzte und Ärztinnen über Krankheitsbilder oder OP-Techniken informieren, sind dort zu finden. Prof. Dr. Detlev Meyer, Chefarzt der Chirurgischen Klinik, sieht das als gute Möglichkeit für Patientinnen und Patientinnen, sich noch mal in Ruhe über einen geplanten Eingriff zu informieren.
Beim Rundgang sind eine Reihe der Chefärztinnen und Chefärzte dabei, schauen sich die Zimmer an, Tenor: Oft haben Patienten gefragt, ob es denn keine Einzelzimmer gebe, sagt Orthopädie-Chef Dr. Matthias Blanke. Er sieht das neue Angebot als enorme Aufwertung und Ergänzung der medizinischen Qualität des Hauses.
Was beim Rundgang auffällt: Die Fotografien an den Wänden. Schrotturm, Ellertshäuser See, ein Stück Mainlandschaft, zum Beispiel. "Wir wollen die Umgebung reinholen", sagt Veit Oertel. Die Fotos haben übrigens zwei Mitarbeiter gemacht: André Gibson und Dr. Jürgen Wilbert.
Habe auch das Gefühl, dass der OB nicht die nötige Verantwortung für die Problematik im Leo hat. Wer Komfort in allen Lebenslagen will, muss dafür bezahlen, umsonst gibt es schon lange nichts mehr für den normalen Bürger. Erst wurde alles auf die Pandemie geschoben, steigende Inflation, Klima/Energie, jetzt ist es aktuell der Krieg in der Ukraine, dann die nächste Flüchtlingswelle, und ganz neu die Affenpocken - aber wer ist noch verantwortlich? Jeder, der alles so geschehen lässt, weil „es doch uns noch gut geht“. Nicht mehr lange, dann singen wir alle: „wer soll das bezahlen ……“ Na die Dummen, die noch jeden Tag zur Arbeit rennen und jeden Monat weniger für das hart erarbeitete Geld bekommen und sich bald nicht mehr Miete usw. leisten können. Bei all den Zukunftsaussichten könnte man sich fast wünschen, dass Putin die Atombomben zündet. Die Dummheit/Leidensfähigkeit der Deutschen hält an.
Krankenhaus ist kein Urlaub! Es gibt einen Standard, der für alle gilt - und der von der Kasse standardmäßig bezahlt wird.
Wer mehr als Standard will, muss auch mehr bezahlen! Ich habe mir für eine OP Anfang des Jahres (waren aber auch nur zwei Nächte) so ein Komfort-Zimmer gegönnt - und hab den Aufpreis bezahlt, weil es mir das wert war, dass ich alleine bin im Zimmer und meine Ruhe habe! Ich habe keine Zusatzversicherung und musste das aus der eigenen Tasche berappen - und ich wollte das so.
Ich hätte genauso gut auf die Standard-Station gehen können - und dann hätte die Krankenkasse alles bezahlt. Ich wäre medizinisch nicht anders behandelt worden wie da, es geht rein um den - wie es der Name ja schon sagt: "KOMFORT" im Zimmer, nichts Anderes!
Wenn ich das richtig im Kopf habe (der Standard-Tarif meiner Versicherung deckt Zwei-Bett-Zimmer ab), wären das 77€/Tag, die erstattet wurden - und 78€/Tag, die ich selbst gezahlt habe. Wie gesagt, es waren nur zwei Tage - da hab ich mir das wegen der Ruhe im Zimmer gegönnt. Manches an Betreuung war mir eher peinlich, aber egal
Und ganz ehrlich - mehr als maximal eine Woche Selbstzahlung hätte ich mir da auch nicht leisten können - und auch nicht wollen.
Das hat nichts mehr mit Krankenhausbehandlung zu tun sondern mit betriebswirtschaftlicher Bereicherung der Kliniken.
Die Klinik muss sich was einfallen lassen!
Aber was mich interessiert hat: Meine Ruhe! Nachdem ich bei früheren Krankenhausaufenthalten einen extrem schnarchenden Bett-Nachbarn hatte und ich fast kein Auge zugetan habe, war mir das einfach wichtig.
Und nein - ich habe KEINE Zusatzversicherung, sondern habe den Preisaufschlag zwischen Standard-Station und Komfort-Station aus eigener Tasche bezahlt! Ich war allerdings auch nur zwei Tage stationär in der Klinik, ne ganze Woche hätte ich mir da nicht leisten können - aber die zwei Tage war's mir einfach wert! Und wem es genauso geht, der soll doch, schön dass es so ein Angebot jetzt auch in Schweinfurt gibt!
Man war als Pflegepersonal bemüht den Kunden nahe zu bringen, dass es sich bei der Rufglocke um eine "Notfallglocke" und nicht um eine "Serviceglocke" handelt. Gut, Pflegepersonal ist flexibel, da muss dann ein Umdenken beginnen. Das umgehende Auffüllen der Minibar nach Leerung hat dann dieselbe Prio wie das Verabreichen einer wichtigen Medikation oder die Verrichtung der Grundpflege. Und bitte kein Applaus, das ist für uns doch selbstverständlich.
sich diese unterschiedliche Unterbringung nicht in der Qualität der medizinischen Betreuung niederschlägt ist es für den Normalbürger ja relativ egal, ob sich der besser Betuchte besser unterbringen lässt.
Eine Klassengesellschaft gab es schon immer und die wird es weiterhin geben, egal welche politische Ordnung ein Land hat.