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Schweinfurt
Das Leopoldina-Krankenhaus Schweinfurt eröffnet im Juni eine neue Komfortstation
Balkon, Bademantel, Minibar sorgen für Hotelkomfort: Was auf der neuen Station im Leopoldina angeboten wird und wer dort einchecken kann.
Im Leopoldina-Krankenhaus Schweinfurt eröffnet am 1. Juni eine Komfortstation mit 18 Einzel-und zwei Doppelzimmern. Hier eines der Einzelzimmer.
Foto: Anand Anders | Im Leopoldina-Krankenhaus Schweinfurt eröffnet am 1. Juni eine Komfortstation mit 18 Einzel-und zwei Doppelzimmern. Hier eines der Einzelzimmer.
Susanne Wiedemann
 |  aktualisiert: 09.02.2024 00:50 Uhr

Hotelkomfort, Privatsphäre, eine angenehme Umgebung: Das zeichnet die neue Komfortstation im Leopoldina-Krankenhaus aus. Die 18 Einzel-und zwei Doppelzimmer sind im zweiten Stock des C-Baus, diese Etage war lange leer gestanden. Bei einem kleinen Rundgang durch die neue Station stellte die Klinik das neue Angebot vor. Eröffnung ist am 1. Juni.

Richtet sich das Angebot nur an Privatversicherte?

Einzelzimmer gibt es bisher kaum in der Klinik, sagt Sebastian Güldner, Kaufmännischer Leiter  und  Mitglied der Geschäftsführung. Viele Patientinnen und Patientinnen wären aber daran interessiert. Wer sich überlegt, wo er sich operieren lässt, schaue nicht nur nach dem medizinischen Standard, sondern auch nach der Unterbringung.

Für Güldner und auch für Oberbürgermeister Sebastian Remelé ist die neue Station daher auch ein Punkt, um das Haus wirtschaftlich zu stärken. Das Angebot richtet sich an Privatversicherte und an Patienten und Patientinnen mit einer Zusatzversicherung. Die Betten werden von allen Abteilungen des Hauses belegt.

Medizinische Versorgung identisch mit dem Haupthaus

Was Remelé und Güldner wichtig ist: Für die medizinische Versorgung, die Behandlungen und Operations-Angebote, spielt es keine Rolle, auch welcher Station jemand liegt. "Die medizinische Versorgung ist hier und im Haupthaus identisch", betont Güldner. Mit dieser Station sei die bauliche Entwicklung des Krankenhauses nicht beendet, betont er. Auch die anderen Bereiche sollen sukzessiv verbessert werden, sagt Pressesprecher Veit Oertel später.

Genesung mit Hotelkomfort verbinden, so nennt Sebastian Güldner das Konzept. Wer hier eincheckt, findet Annehmlichkeiten wie Bademantel, Fön, eine Minibar, Anschlüsse fürs Laptop. Der Stil ist skandinavisch angehaucht, funktional, aber schick und freundlich.

Wer Lust auf frische Luft hat, kann sich auf seinen Balkon setzen. Für Unterhaltung und zur Information gibt es am Bett eine Konsole für Unterhaltung und Information. Diverse Zeitschriften liegen dort zum Beispiel als E-paper, aber auch die Podcasts und Videobeiträge, in der zum Beispiel Ärzte und Ärztinnen über Krankheitsbilder oder OP-Techniken informieren, sind dort zu finden. Prof. Dr. Detlev Meyer, Chefarzt der Chirurgischen Klinik, sieht das als gute Möglichkeit für Patientinnen und Patientinnen, sich noch mal in Ruhe über einen geplanten Eingriff zu informieren.

Sebastian Güldner (rechts) zeigt Oberbürgermeister Sebastian Remelé auf der neuen Komfortstation des Leopoldina-Krankenhauses Schweinfurt das Terminal, mit dem man sich Informationen besorgen und das Unterhaltungsprogramm steuern kann.
Foto: Anand Anders | Sebastian Güldner (rechts) zeigt Oberbürgermeister Sebastian Remelé auf der neuen Komfortstation des Leopoldina-Krankenhauses Schweinfurt das Terminal, mit dem man sich Informationen besorgen und das ...

Beim Rundgang sind eine Reihe der Chefärztinnen und Chefärzte dabei, schauen sich die Zimmer an,  Tenor: Oft haben Patienten gefragt, ob es denn keine Einzelzimmer gebe, sagt Orthopädie-Chef Dr. Matthias Blanke. Er sieht das neue Angebot als enorme Aufwertung und Ergänzung der medizinischen Qualität des Hauses.

Was beim Rundgang auffällt: Die Fotografien an den Wänden. Schrotturm, Ellertshäuser See, ein Stück Mainlandschaft, zum Beispiel. "Wir wollen die Umgebung reinholen", sagt Veit Oertel. Die Fotos haben übrigens zwei Mitarbeiter gemacht: André Gibson und Dr. Jürgen Wilbert.

 
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    Krankenhausaufenthalt ist kein Urlaub; habe das Gefühl viele kennen den Unterschied nicht.
    Habe auch das Gefühl, dass der OB nicht die nötige Verantwortung für die Problematik im Leo hat. Wer Komfort in allen Lebenslagen will, muss dafür bezahlen, umsonst gibt es schon lange nichts mehr für den normalen Bürger. Erst wurde alles auf die Pandemie geschoben, steigende Inflation, Klima/Energie, jetzt ist es aktuell der Krieg in der Ukraine, dann die nächste Flüchtlingswelle, und ganz neu die Affenpocken - aber wer ist noch verantwortlich? Jeder, der alles so geschehen lässt, weil „es doch uns noch gut geht“. Nicht mehr lange, dann singen wir alle: „wer soll das bezahlen ……“ Na die Dummen, die noch jeden Tag zur Arbeit rennen und jeden Monat weniger für das hart erarbeitete Geld bekommen und sich bald nicht mehr Miete usw. leisten können. Bei all den Zukunftsaussichten könnte man sich fast wünschen, dass Putin die Atombomben zündet. Die Dummheit/Leidensfähigkeit der Deutschen hält an.
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  • I. E.
    Da haben Sie absolut recht:
    Krankenhaus ist kein Urlaub! Es gibt einen Standard, der für alle gilt - und der von der Kasse standardmäßig bezahlt wird.
    Wer mehr als Standard will, muss auch mehr bezahlen! Ich habe mir für eine OP Anfang des Jahres (waren aber auch nur zwei Nächte) so ein Komfort-Zimmer gegönnt - und hab den Aufpreis bezahlt, weil es mir das wert war, dass ich alleine bin im Zimmer und meine Ruhe habe! Ich habe keine Zusatzversicherung und musste das aus der eigenen Tasche berappen - und ich wollte das so.
    Ich hätte genauso gut auf die Standard-Station gehen können - und dann hätte die Krankenkasse alles bezahlt. Ich wäre medizinisch nicht anders behandelt worden wie da, es geht rein um den - wie es der Name ja schon sagt: "KOMFORT" im Zimmer, nichts Anderes!
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  • B. H.
    @Steigerwaelder, darf ich fragen, wieviel du pro Tag aufbezahlt hast?
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  • I. E.
    Fragen dürfen Sie alles!
    Wenn ich das richtig im Kopf habe (der Standard-Tarif meiner Versicherung deckt Zwei-Bett-Zimmer ab), wären das 77€/Tag, die erstattet wurden - und 78€/Tag, die ich selbst gezahlt habe. Wie gesagt, es waren nur zwei Tage - da hab ich mir das wegen der Ruhe im Zimmer gegönnt. Manches an Betreuung war mir eher peinlich, aber egal
    Und ganz ehrlich - mehr als maximal eine Woche Selbstzahlung hätte ich mir da auch nicht leisten können - und auch nicht wollen.
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  • B. H.
    @Steigerwaelder, Danke für die Info!
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Die Zweiklassenmedizin gibt es schon immer und wird es auch weiterhin geben; warum werden immer mehr reguläre Arztpraxen plötzlich „nur für Privatpatienten“? Im Leo ist der Mangel an qualifiziertem Pflegepersonal seit über einem Jahrzehnt ein großes Problem, das konnte ich selbst miterleben. Da wird in der Pandemie für das Krankenhauspersonal geklatscht, aber was hat sich wirklich seitdem getan? Zum Fremdschämen: kein Wunder, dass bald kein Pflegepersonal mehr zur Verfügung steht. Blablablabla…nur versprechen, aber nichts tun - das erleben wir doch jeden Tag von der Politik. Da nützt auch eine Komfortstation nicht wirklich, wenn das Personal fehlt. Bei einem Krankenhausaufenthalt zählt für mich, dass ich die nötige Hilfe von den Ärzten und bei Bedarf durch die Pflege erhalte, eine Minibar etc. nützt mir da wenig. Und das ist im Leo Mangelware und wird sich durch eine Komfortstation nicht ändern, außer dass die anderen Stationen dann noch mehr unterbesetzt/ überlastet werden.
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  • C. B.
    Komfort Zimmer ist erste Klasse, normal Zimmer ist zweite Klasse, und irgendwann gibt es dann die Holzklasse nämlich ein Bett im Heizungsraum.

    Das hat nichts mehr mit Krankenhausbehandlung zu tun sondern mit betriebswirtschaftlicher Bereicherung der Kliniken.
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  • I. E.
    was für ne Bereicherung - wenn ich sehe, dass das Leo jedes Jahr Miese schreibt?
    Die Klinik muss sich was einfallen lassen!
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  • C. B.
    Damit ist dann die zwei Klassen Gesellschaft perfekt.
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    O
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  • R. K.
    Die Normalstationen waren vor Corona ständig überbelegt. Dreibettzimmer fast immer mit viertem Zusatzbett. Zu wenig Personal für normale Belegung und dann immer notorisch Überbelegt. Musste das über längeren Zeitraum in der Onkologie miterleben. Patienten unterversorgt. Infusion wurde Stunden später nach mehreren Nachfragen (zuletzt von den Angehörigen) endlich angeschlossen. Eine einzige Katastrophe. Für mich ist so eine Komfortstation extrem unsozial. Geld hätte man so investieren müssen, dass alle einen Nutzen haben. Pfui Stadt Schweinfurt. Für was steht noch mal CS in der Partei des OB? Sicher nicht für Christlich Sozial.....
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  • H. K.
    Da muss ich jetzt mal eine Lanze brechen. Das mit der Chemotherapie dauert einfach im Krankenhaus länger als im MVZ weil das System anders funktioniert. Und die Infusion wird da erst angeschlossen bis der Arzt das freigegeben hat und die Blutwerte aus dem Labor da sind. Das dauert leider etwas länger. Und dann muss die Apotheke das Medikament auch erst passend für den Patienten zubereiten. Und ich kenne viele der Schwestern die in der Onkologie arbeiten jetzt schon eine ganze Weile. Die sind alle sehr bemüht es den Patienten so angenehm wie möglich zu machen.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Sagen wir es mal so, mit einem Schluck aus der Minibar stirbt es sich Dach gleich viel leichter! Der Kassenpatient muß sich halt seinen Schnaps mitbringen!
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  • S. K.
    uuii, Minibar im Krankenhaus? Fördert das die Gesundung?....naja kann man ja auch Limo reintun zwinkern
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  • I. E.
    Ich habe mir zu Beginn des Jahres so eine "Komfort-Station" in einer Klinik gegönnt. Die Mini-Bar war vorhanden - hat mich aber nicht interessiert!
    Aber was mich interessiert hat: Meine Ruhe! Nachdem ich bei früheren Krankenhausaufenthalten einen extrem schnarchenden Bett-Nachbarn hatte und ich fast kein Auge zugetan habe, war mir das einfach wichtig.
    Und nein - ich habe KEINE Zusatzversicherung, sondern habe den Preisaufschlag zwischen Standard-Station und Komfort-Station aus eigener Tasche bezahlt! Ich war allerdings auch nur zwei Tage stationär in der Klinik, ne ganze Woche hätte ich mir da nicht leisten können - aber die zwei Tage war's mir einfach wert! Und wem es genauso geht, der soll doch, schön dass es so ein Angebot jetzt auch in Schweinfurt gibt!
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  • H. K.
    Des Deutschen typischste Eigenschaft ist Neid. Wenn sich andere ein Komfortzimmer leisten können ist es doch schön für sie. Muss man deshalb wirklich neidisch sein? Fakt ist nunmal das Krankenhäuser auch wirtschaftlich arbeiten müssen. Dazu gehören auch Privatpatienten. Und davon profitieren auch Kassenpatienten. Ist das Krankenhaus attraktiver zieht es auch gute Ärzte an, die Technik ist besser und die Versorgung profitiert auch. Und dem armen Kassenpatienten geht es in Deutschland verdammt gut. Das ist jammern auf sehr hohem Niveau.
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  • L. B.
    Vielleicht teilt die Klinik ihr Ergolgsrezept, wie sie es schafft den "Hotelkomfort" während des Aufenthaltes aufrecht zu erhalten. Improvisierte Dienstpläne, unbesetzte Stellen, überarbeitetes Pflegepersonal mit zwölf wechselnden Schichten am Stück scheinen dort kein Thema zu sein. Die Erwartungshaltung der Kunden steigt, unabhängig vom Versicherungsstatus.
    Man war als Pflegepersonal bemüht den Kunden nahe zu bringen, dass es sich bei der Rufglocke um eine "Notfallglocke" und nicht um eine "Serviceglocke" handelt. Gut, Pflegepersonal ist flexibel, da muss dann ein Umdenken beginnen. Das umgehende Auffüllen der Minibar nach Leerung hat dann dieselbe Prio wie das Verabreichen einer wichtigen Medikation oder die Verrichtung der Grundpflege. Und bitte kein Applaus, das ist für uns doch selbstverständlich.
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  • H. K.
    Vielleicht werden für diesen Zweck ja Hotelfachleute eingestellt statt Pflegepersonal.
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  • I. E.
    In Bamberg ist das so!
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  • L. W.
    Solange

    sich diese unterschiedliche Unterbringung nicht in der Qualität der medizinischen Betreuung niederschlägt ist es für den Normalbürger ja relativ egal, ob sich der besser Betuchte besser unterbringen lässt.

    Eine Klassengesellschaft gab es schon immer und die wird es weiterhin geben, egal welche politische Ordnung ein Land hat.
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