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Schweinfurt
Coronakrise: Sind Schweinfurts Schulen gut genug ausgestattet?
Bei den Haushaltsberatungen des Stadtrates wurde über den Schulhaushalt diskutiert. Ist die verordnete Kürzung um 20 Prozent sinnvoll? Was ist mit der Digitalisierung?
Bei den Schulen, für die die Stadt als Sachkostenträger verantwortlich ist – im Bild das Walther-Rathenau-Gymnasium und Realschule – wurde wegen der Corona-Pandemie im Haushalt 2021 bei der Schulausstattung gekürzt.
Foto: Oliver Schikora | Bei den Schulen, für die die Stadt als Sachkostenträger verantwortlich ist – im Bild das Walther-Rathenau-Gymnasium und Realschule – wurde wegen der Corona-Pandemie im Haushalt 2021 bei der Schulausstattung gekürzt.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:23 Uhr

Für 20 Schulen mit rund 10 000 Schülern ist die Stadt Schweinfurt Sachkostenträger, entsprechend groß ist der Posten im Haushalt für Schulen und Sport, nämlich knapp 20 Millionen Euro. Eine Besonderheit gibt es in der Stadt, denn bei den Walther-Rathenau-Schulen mit Realschule und Gymnasium ist die Stadt nicht nur Sachkostenträger, sondern stellt auch das Personal.

Bei den Haushaltsberatungen war vor allem die von Seiten der Finanzverwaltung aufgrund der wirtschaftlichen Einschränkungen für die Stadt durch die Corona-Pandemie verfügte Kürzung der Ausgaben um 20 Prozent ein Thema, hinterfragt von Frank Firsching (Linke) und Ralf Hofmann (SPD). Diese wurde laut Schulreferent Jürgen Montag vorgenommen und zwar vor allem bei der Schulausstattung, also der Frage, wie viele neue Tische, Stühle, Tafeln, Bücher, etc. die jeweilige Schule braucht.

Nicht gekürzt wurde beim Thema Digitalisierung, sondern umgeschichtet. Alles, was damit zu tun hat, läuft bei der städtischen Schulverwaltung da zusammen, wo auch die Fördermittel des Freistaates und des Bundes beantragt werden. Von diesen Programmen gibt es jede Menge und an allen beteiligt sich die Stadt auch, doch der Prozess, bis dann auch entsprechende digitale Endgeräte gekauft, Glasfaserleitungen gelegt oder W-LAN installiert ist, dauert eben. Dass in Sachen Ausstattung gespart wurde, habe bei den Schulen laut Jürgen Montag keine Kritik ausgelöst.

"Die Schulen haben im Moment sicher andere Schwerpunkte, als sich über Tische und Bänke zu unterhalten", verwies er auf die Hygieneschutzkonzepte während der Corona-Pandemie und die Aufrechterhaltung des Präsenzunterrichts. Natürlich aber sei die Digitalisierung ein Thema, "da geht es vielen Schulleiterin nicht schnell genug", so Montag.

An der Stadtverwaltung liege das aber nicht, vielmehr an der von Seiten der Politik geweckten Erwartungshaltung: "Die kann man schon alleine wegen der notwendigen Ausschreibungen nicht erfüllen", betonte Montag.

Schulamtsleiter René Gutermann versicherte, die Schulleiter würden die Kürzungen der Ausstattungsmittel im Moment unter der Prämisse, dass sie kein Dauerzustand werden, mittragen. Grundsätzlich habe man auch den angemeldeten Bedarf deutlich nach unten korrigiert, weil man gemerkt hat, dass die bisher immer eingestellten Mittel von zwei Millionen Euro für alle Schulen gar nicht abgerufen wurden.

Das Thema Schülerbeförderung im Bus sprachen Ralf Hofmann und Adi Schön (Freie Wähler) an. Hofmann wollte wissen, ob man sich mit Reisebusunternehmern in Verbindung gesetzt habe. Es gebe eine Plattform des Freistaates, wo sich Reisebusunternehmer, die während der Pandemie einen Großteil ihrer Fahrten nicht machen konnten, eintragen. In den Schulen hielten sich die Schüler zwar an Abstandsregeln und tragen Masken, in den Bussen aber gebe es wegen der Überfüllung Probleme. Insofern sei es durchaus eine Option, mehr Busse fahren zu lassen.

Im Stadtgebiet sieht René Gutermann bisher keine Notwendigkeit, Busse anderer Unternehmer hinzuziehen: "Es ist durchaus akzeptabel, wie es läuft." Die Stadtwerke hätten alle verfügbaren Busse in der Schülerbeförderung im Einsatz, bisher verlaufe es auch problemlos. Man denke darüber nach, falls nötig durch zeitlich versetzten Unterrichtsbeginn weniger Schüler pro Bus zu haben.

 
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