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Schweinfurt
Coronakrise und die Schulen: Wie lernen Schüler digital?
Nicht nur in Schweinfurt stellte das Unterrichten von zu Hause aus während der Coronakrise viele Familien vor Herausforderungen. Wie die SPD nun Familien helfen will.
Eine Schülerin aus München vor ihrem Laptop, auf dem die Lernplattform 'mebis' für bayerische Schulen geöffnet ist. Während der Schulschließungen mussten die Schüler von zu Hause aus arbeiten.
Foto: Stefan Puchner | Eine Schülerin aus München vor ihrem Laptop, auf dem die Lernplattform "mebis" für bayerische Schulen geöffnet ist. Während der Schulschließungen mussten die Schüler von zu Hause aus arbeiten.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 01.07.2020 02:10 Uhr

Als die Corona-Pandemie im März auf ihren ersten Höhepunkt zusteuerte und ab 16. März die Ausgangsbeschränkungen in Bayern galten, waren bekanntlich nicht nur die Geschäfte geschlossen, sondern auch die Schulen und Kindergärten. Erst nach den großen Ferien wird wieder so etwas wie Normalität einkehren. Das Thema Schule von zu Hause, neudeutsch "Home-Schooling", stellte viele Eltern und Kinder vor Herausforderungen, vor allem technischer Art. Da setzt ein Antrag der SPD-Fraktion von Julia Stürmer-Hawlitschek an, die selbst als Lehrerin arbeitet.

Die SPD fordert von Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU), dass die Stadt WLAN-fähige Laptops beziehungsweise Tablets anschafft, die sich Familien ausleihen können, wenn sie sich eine solche Anschaffung nicht leisten können. Es gibt laut Stürmer-Hawlitschek verschiedene Fördertöpfe, die die Anschaffung von Leihgeräten an Schulen durch die Stadt möglich machen. Sie möchte unter anderem von der Verwaltung wissen, ob "die Schweinfurter Schulen diese Fördertöpfe genutzt haben, um neue Geräte anzuschaffen? Wurden alle Eltern über die Möglichkeit eines Leihgerätes informiert und wenn ja, wie hoch ist die Frequentierung momentan? Ist es den Eltern möglich, ein Leihgerät ohne Angabe von Gründen zu erhalten?"

Forderung nach Leihgeräten

"Auch wenn es vielen gut gelungen ist, sich auf die neue Situation einzustellen, gibt es nicht wenige, für die der Dauer-Ausnahmezustand auch Dauer-Stress bedeutet", so die SPD-Stadrätin. Einige Eltern und Kinder befürchteten "mit Recht, dass sie dem Unterrichtsstoff nicht mehr folgen können und abgehängt werden, weil sie zum Beispiel zuhause kein WLAN-fähiges Laptop oder Tablet besitzen." Stürmer-Hawlitschek findet, "Eltern, denen es ohnehin schwer fällt ihre Kindern zuhause adäquat zu unterstützen, weil es vielleicht Sprachbarrieren gibt, sollte ein solches Problem nicht noch zusätzlich zugemutet werden." Deshalb sollte die Stadt tätig werden, zumal die Arbeitsaufträge für die Schüler per E-Mail verschickt, in eine Cloud eingestellt oder durch das Internetportal "Mebis" abgerufen werden. Nicht selten sei auch Online-Unterricht via Videokonferenzen. Ebenso kommuniziere die Schule mit den Eltern meist online.

Weiter führende Schulen seien meist technisch besser ausgestattet als Grundschulen, so Stürmer-Hawlitschek: "Es ist aber von großer Bedeutung, dass alle Kinder die Möglichkeit bekommen, technisch dem Unterricht folgen zu können. Gerade auch im Falle einer möglichen zweiten Welle der Pandemie muss sichergestellt werden, dass alle Schüler mit einem Leihgerät ausgestattet sind, wenn sie kein eigenes verfügbar haben."

 
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