22 Schulen mit gut 11 500 Schülern hat alleine die Stadt Schweinfurt in eigener Trägerschaft im Stadtgebiet, dazu kommen die Schulen in privater Trägerschaft sowie die des Landkreises. Für alle Schulen – egal ob Grundschule, Mittelschule, Realschule oder Gymnasium – spielt die Digitalisierung eine große Rolle: Tablets, Computer, Glasfaserkabel, W-LAN, digitale Tafeln, es sind Millioneninvestitionen nötig.
Im Schulausschuss informierte der Leiter des Amts für Sport und Schulen, René Gutermann, über die verschiedenen Maßnahmen und Förderprogramme. Die Stadt hat nämlich in Aussicht, durch den so genannten DigitalPakt Schule des Bundes, der Nachfolger des Förderprogrammes des Freistaates "Digitales Klassenzimmer", weiterhin bis zu 90 Prozent der Kosten gefördert zu bekommen. Bei einer solch lukrativen Förderung plant die Stadt für alle ihre Schulen massive Investitionen, insgesamt sollen 4,5 Millionen Euro in die Hand genommen werden, Schweinfurt selbst investiert 457 595 Euro aus dem eigenen Haushalt.
Das Besondere an dem neuen Programm, das seit Sommer letzten Jahres gilt, ist die Möglichkeit, nicht nur Endgeräte anzuschaffen, sondern auch in die IT-Infrastruktur investieren zu können. Im Moment werden verschiedene Pakete geschnürt, so Gutermann, um innerhalb des Förderzeitrahmens bis Ende 2021 alle Anträge gestellt zu haben. Gutermann versicherte, jede Schule werde gemäß ihren Wünschen berücksichtigt. Da man aber alles nacheinander abarbeiten müsse, könne es sein, dass die eine oder andere Schule noch etwas warten muss, bis sie an der Reihe ist.
Im Herbst 2018 hatte der Stadtrat beschlossen, sich für das bayerische Förderprogramm zu bewerben und die Digitalisierung der Schweinfurter Klassenzimmer voran zu treiben. Im Rahmen dieses Programmes wurden bereits 1,26 Millionen Euro ausgegeben. Es wurde ein Konzept erarbeitet, in dem die Rahmenbedingungen festgehalten sind. Klar ist zum einen, dass die Ausstattung mit moderner Technik eine Daueraufgabe ist, aber auch, dass die Stadt schon vor Einführung der hohen Förderung rege investiert hat. Berücksichtigt werden müssen die einzelnen Mediennutzungskonzepte der Schule. Ebenso kann die städtische Wohnungsbaugesellschaft SWG, die als Dienstleister die IT-Infrastruktur mit Verkabelungen der Klassenzimmer erledigt, meist nur in den Ferien arbeiten.
Auch neues Personal wird benötigt. Zwei Personen hat die Stadt bereits eingestellt, die auch Ressourcen innerhalb der eigenen städtischen IT-Abteilung nutzt. Noch nicht fertig ist ein Konzept, wie die Schulen personell den Betrieb, die Wartung und den Support der IT-Ausstattung stemmen können. Gutermann geht davon aus, dass mindestens fünf weitere Vollzeitstellen gebraucht werden.